Die Katze
und seiner Großmutter. »Da sind Flaschen drin, die wir nicht zerbrechen wollen.« Elizabeth half James, die Tüte behutsam auf dem Tresen abzustellen, während Franny weitere Tüten auf dem Küchentisch deponierte. »Okay. Und auf geht’s noch mal. Es ist noch jede Menge mehr im Wagen. Ich glaube, ich habe es ein wenig übertrieben«, sagte sie und zwinkerte Charley zu, bevor das Trio wieder nach draußen marschierte.
»Was soll das heißen, ihr seid nicht in Florida«, zischte Charley wütend in den Hörer.
»Anne hat beschlossen, ihre Lesung abzusagen.«
»Wovon redest du? Wann hat sie das beschlossen?«
»Vor ein paar Tagen. Sie hat mich aus Atlanta angerufen und mir erklärt, sie habe Zweifel bekommen.«
»Zweifel«, wiederholte Charley benommen. »Die sie natürlich nicht mit mir teilen wollte.«
»Sie hat gesagt, sie wolle nicht, dass eine große Sache daraus wird.«
»Du meinst, sie wollte nicht, dass ich versuche, sie umzustimmen«, verbesserte Charley sie.
»Ich glaube nicht, dass dir das gelungen wäre. Sie reist jetzt seit Wochen kreuz und quer durch das Land. Sie ist erschöpft.«
»Deshalb hat sie zufällig entschieden, Florida auszulassen?«
»Nein, nicht zufällig.«
»Konntest du sie nicht zur Vernunft bringen?«
»Warum sollte ich? Ich bin ganz ihrer Meinung. Wenn jemand zur Vernunft kommen sollte, dann du.«
Charley schüttelte wütend und ungläubig den Kopf. »Was ist mit dem Interview mit People ?«
»Es ist auf irgendwann in der nächsten Woche verlegt worden. In New York. Du bist natürlich herzlich dazu eingeladen.«
»Ich glaube, lieber nicht.«
»Sei nicht so stur, Charley. Schon mal davon gehört, sich ins eigene Fleisch zu schneiden?«
»Glaubst du, dass ich das mache?«
»Etwa nicht? Ich habe gehört, du hast einen Buchvertrag. Welchen besseren Zeitpunkt könnte es geben, nach New York zu kommen?«
Ich komme. Bald.
»Ich kann hier im Moment einfach nicht weg.«
»Nicht? Na ja, ich nehme an, es spielt im Grunde keine Rolle. Der Artikel handelt sowieso hauptsächlich von Anne. Irgendjemand von der Zeitschrift wird sich wahrscheinlich nächste Woche wegen eines Zitats oder so bei dir melden. Wie dem auch sei, ich muss Schluss machen...«
»Ihr hättet zum Abendessen kommen sollen.«
»Wir tun nicht immer, was wir tun sollten. Aber hey, es ist nun mal so. Wozu noch ewig darauf herumreiten?«
»Sie wird so enttäuscht sein«, sagte Charley, als ihre Mutter wieder in die Küche kam und weitere Tüten mit Lebensmitteln auf dem Tresen deponierte.
»Sie wird darüber hinwegkommen. Egal, grüß die Kinder. Ich melde mich die Tage.«
»Die Tage«, wiederholte Charley, an dem Wort würgend, während Emily auflegte.
»Wer wird enttäuscht sein?«, fragte ihre Mutter, als Franny und James in die Küche polterten und anfingen, die Plastiktüten auszupacken.
»Das war Emily«, erklärte Charley ihrer Mutter, sah, wie die Begeisterung in ihrem Gesicht erstarb, und hoffte, dass sie nicht noch mehr sagen musste. Aber ihre Mutter starrte sie weiter erwartungsvoll an, als ob sie die Worte aus ihrem Mund hören musste, damit sie gültig würden. »Offenbar musste Anne ihren Termin in Florida absagen, deshalb kommen die beiden nicht.«
»Die Schwestern kommen nicht zum Essen?«, fragte James.
»Komm, James«, sagte Franny mit einem besorgten Blick von ihrer Mutter zu ihrer Großmutter, »wir spielen Twister.«
»Heißt das, du kochst dein berühmtes Hähnchen nicht?«, beharrte James.
Elizabeth straffte die Schultern und atmete tief durch. »Selbstverständlich mache ich mein berühmtes Hühnchen. Ich muss nur einmal kurz Luft holen.«
»Ihr dürft auch mit Fingerfarben malen, wenn ihr wollt«, sagte Charley zu den Kindern.
Sofort kramte James die Utensilien unter dem Waschbecken hervor.
»Anne musste ihren Termin in Florida absagen?«, fragte Elizabeth, als die Kinder begannen, die Farben im Garten auszubreiten, während Bandit zwischen ihnen auf dem Rasen herumrannte.
»Haben wir wirklich geglaubt, dass sie kommen?«, fragte Charley für sie beide.
Elizabeth ließ sich auf einen der Küchenstühle sinken und schob eine Tüte mit Lebensmitteln beiseite. »Ich offenbar schon.«
»Tut mir leid.«
»Ich gebe die Hoffnung einfach nicht auf...«
»Ich weiß. Ich auch nicht.«
»Was ist mit Bram?«
»Ich glaube, auf sein Erscheinen würde ich ebenfalls nicht zählen«, sagte Charley. Sie hatte am Vormittag mehrmals vergeblich versucht, Bram zu erreichen. Und er hatte
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