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Die Knopfkönigin: Historischer Roman (insel taschenbuch) (German Edition)

Die Knopfkönigin: Historischer Roman (insel taschenbuch) (German Edition)

Titel: Die Knopfkönigin: Historischer Roman (insel taschenbuch) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer Siegel
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sog ihren Duft förmlich ein und spürte die Nähe ihres verlockenden Körpers. Er meinte sogar ihren Atem zu fühlen, als er den Fuß über ihre Schwelle setzte. Sie fasste ihn am Ärmel seines Rockes und zog ihn mit sich.
    Hat ja doch was gelernt in all den Jahren, ganz die Mutter, dachte er, während er von ihr geleitet durch das Zimmer tapste, durch einen weiteren Raum geführt wurde und schließlich in einer Kammer landete, bei der es sich wohl um ihr Schlafgemach handelte. Sie will es wahrscheinlich rasch hinter sich bringen, dachte er, während sein Bein an ihrem Bett lehnte. Er griff nach ihr und bekam eine runde Brust zu fassen. Welch Vorgeschmack auf das, was er gleich bekommen würde! Mit dem freien Arm versuchte er, sie um die Taille zu nehmen und sie an sich zu ziehen. Sie entwand sich ihm mit einer blitzschnellen Bewegung und flüsterte wieder: »Nicht so rasch, Herr von Restwangen. Gebt mir einen kleinen Moment und lasst mich erst erforschen, was mich erwartet!« Er hörte sie kichern, als sie mit geübten Fingern die Knöpfe seines Hosenlatzes öffnete. Sie ging in die Knie und zog ihm die Beinlinge bis an die Waden herab, so tief es die Schäfte seiner Stiefel erlaubten. Schneller als Bero lieb war, griff sie in seinen Schritt und packte sein erst wenig durchblutetes Geschlecht. Er brüllte vor Schmerz auf, als sie plötzlich an seinem Glied riss und seine Hodenquetschte. Schallend hörte er sie lachen, während ihm vor Schmerz die Ohren rauschten »Was?«, rief sie gackernd. »Damit wollt Ihr mich beglücken? Hätte ich das nur eher gewusst, Ihr hättet in Budweis Euren Willen haben können, meine Jungfernschaft wäre bei diesem Stummel wohl nicht in Gefahr gewesen!«
    Bero keuchte und versuchte, nach ihren Handgelenken zu fassen, als sie blitzschnell von ihm abließ und sich abwandte. Er spürte einen Luftzug an seinem nackten Unterleib und das Licht einer Lampe, die durch eine Tür schien, die gerade weit aufschwang, blendete ihn. »Was geht hier vor?«, brüllte ein zorniger Graf Meynhard und richtete die Spitze eines Kurzschwerts auf den Entblößten. »Ihr Lüstling! Eine rechtschaffene Witwe zur Buhlschaft zwingen! Was hindert mich daran, Euch sofort niederzumachen?« Bero starrte den Grafen ungläubig an. Die Schneiderin stand hinter ihm und blickte ihm mit versteinertem Blick ins Angesicht.
    Meynhard stürzte auf Bero zu. »Zum Eunuchen sollte ich Euch machen, gleich jetzt!« Er drängte Restwangen nach hinten an die Wand, gegen die dieser, behindert durch die Beinkleider, unbeholfen stolperte. Die Spitze der scharfen Klinge berührte bereits das klein gewordene Geschlechtsteil des Edelmannes. Bero war leichenblass, und er spürte, wie es plötzlich warm an seinem Oberschenkel herabfloss. Meynhard wich einen Schritt zurück, holte mit dem Fuß aus und trat Bero gegen die Kniescheibe. Der schwere Stiefel und Meynhards Kraft sorgten dafür, dass Bero das Gleichgewicht verlor und nun mit heruntergelassenen Beinlingen und mit Urin besudelt vor ihm auf den Knien schwankte. Verzweifelt versuchte er, seine Hosen wieder nach oben zuziehen, und erinnerte sich plötzlich an seinen ersten Kampf, den er mit heruntergelassenen Beinkleidern geführt und verloren hatte. Auch damals war Franziska schuld daran gewesen, diese Hexe. Meynhard gab ihm keine Gelegenheit, seine Blöße zu bedecken. Mit der Linken fasste er ein Ohr Beros, verdrehte es und riss ihn daran auf die Beine.
    »Und jetzt macht, dass Ihr fortkommt, ehe ich mich vergesse und Euch zum Teufel schicke.« Ohne seinen Griff zu lockern, zerrte er den Unglücklichen durch die Wohnung und zur Treppe. Die ersten Stufen zog er Bero noch, bis er ihm schließlich einen Stoß gab und ihn hinabstürzte. Sofort setzte Meynhard ihm wieder nach, zog ihn an den Haaren hoch und lief mit dem vor Schmerz wimmernden wehrlosen Mann durch den Hof. Bero schrie auf, als Meynhards Schwert ihn ein wenig am Kreuz ritzte. Die Stalltüre öffnete sich, und der vierschrötige Rossknecht trat heraus. In der Hand hielt er eine Peitsche und ließ die Schnur herabhängen. Der Graf nickte ihm zu. Die dünne Lederleine zog zweimal blitzschnell über Beros Schenkel und die nackten Gesäßbacken. Der Graf riss lautstark einen Flügel der Hoftür auf, und erschreckt sahen einige späte Passanten zu den beiden kräftigen Männern und ihrem Opfer. »Und jetzt fort mit Euch und wehe, Ihr kommt mir nochmals in die Quere«, brüllte der Graf, während er Bero mit Schwung in Richtung

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