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Die Kolonie Der Catteni

Die Kolonie Der Catteni

Titel: Die Kolonie Der Catteni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Können nicht verlieren.« Nun wandte er sich mit ernster Miene zu Mitford um. »Ich habe mit Deski und Rugarianern schon früher gearbeitet. Gute Leute. Retten wir sie?«
    »Sie haben wirklich sehr schnell Englisch gelernt, Zai-nal«, sagte Mitford schleppend – um Zeit zu gewinnen, dachte Kris. Dann studierte er Zainal einige Sekunden lang schweigend. »Und die Deski verdienen es, gerettet zu werden. Ihre Leute werfen lediglich die Versorgungsgüter ab?« Zainal nickte. »Sie landen nicht, um nachzuschauen?« Zainal schüttelte den Kopf. »Warum nicht?«
    Jetzt lachte Zainal schallend. »Sie machen Schwierigkeiten. Meine Leute …« Er hielt inne, und Kris konnte beinahe verfolgen, wie er in seinem Gedächtnis herumsuchte, um die richtigen Worte zu finden. »… gehen auf Nummer sicher. Ich auch auf Nummer sicher.«
    »Sie meinen, Sie wollen nicht die Gelegenheit nutzen, um von Botany wegzukommen?« fragte Mitford in beiläufigem Ton. Kris hoffte, daß Zainal sich bewußt wurde, wie überaus raffiniert er verhört wurde. »Sie nehmen nicht zurück, was sie weggeschickt haben«, erklärte er mit einem schicksalsergebenen Achselzucken. Mitford verzog mißvergnügt das Gesicht. »Demnach besteht keine Chance, daß wir eines ihrer Transportschiffe besetzen?«
    Zainal dachte über diese Möglichkeit nach und schüttelte schließlich den Kopf. »Sie sehr vorsichtig, wo sie abladen.« Er grinste. »Vor allem in der Nähe von euch Terranern.« »Woher wissen Sie das?«
    Zainals Zähne glänzten im Feuerschein, als er lächelte. »Wußten schon früher, auf Barevi. Viele Gespräche. Hören es jetzt von den neuen. Glauben es auch. Ich sehe, wie Sie arbeiten.«
    »Vielen Dank, mein Freund«, erwiderte Mitford sardonisch, wenngleich amüsiert über Zainals Lob. »Weshalb sollten sie uns dann einen Gefallen tun?«
    »Ich erkläre Ihnen, weshalb.« Nun schien Zainal sich innerlich zu spannen, und Kris gewann den Eindruck, daß Mitford ihn zu sehr bedrängte, als ob er nicht glauben wollte, daß Zainal wirklich in Ordnung war. »Damit wir gesund bleiben, um … diesen Planeten zu besiedeln.«
    Plötzlich hielt Zainal das Stück Rinde mit den Symbolen hoch und erklärte sie, während er mit einem dicken Finger jeweils darauf deutete.
    »Das heißt ›abwerfen‹«, – und er zeigte auf den komplizierten Haken in der Mitte des ersten Symbols. »Das heißt »Lebensmittel«, und er fuhr mit dem Finger ein Stück dem ersten Kringel nach. »Das sind Deski. Dies bedeutet …« – und er ging zum nächsten Symbol -»… tödliche Gefahr ringsum. Das vierte Zeichen besagt »Medizin für Infektionen. Nur vier Zeichen. Leicht herzustellen, leicht aus der Ferne zu erkennen.« Seine Stimme klang kühl und fest.
    »Okay, okay, Mann, ich glaube Ihnen«, sagte Mitford. »Ich wollte nur mal fragen.«
    »Dies jetzt auch meine Leute«, fügte Zainal hinzu, straffte seine breiten Schultern, als wollte er Mitford einen Teil dieser Last abnehmen.
    »Wir sind jetzt ein Volk, oder bei Gott, ich prügle es in sie hinein!« sagte Mitford plötzlich derart heftig, daß Kris unwillkürlich zurückzuckte. Der Sergeant bemerkte ihre Reaktion und grinste flüchtig. »Ich könnte mich sogar beinahe dazu hinreißen lassen, diesen bunten Haufen zu lieben. Wann können Sie starten, Zainal?« »Bei Sonnenaufgang …«
    Kris wollte protestieren, aber Mitford gebot ihr mit einer Handbewegung zu schweigen. »Wenn er glaubt, er kann, dann soll er. Die Deski brauchen endlich ihre richtige Nahrung. Und wir brauchen die speziellen Fähigkeiten der Deski. Begleiten Sie ihn, Kris. Wie viele Leute brauchen Sie, um die Symbole zu zeichnen, Zainal?« Der Catteni deutete mit einer Geste an, daß er diese Mission alleine durchzuführen gedächte. »Vergessen Sie’s, Kumpel«, sagte Mitford ungehalten. »Sie brauchen Hilfe, um diese Zeichen groß genug anzufertigen, damit sie auch aus großer Höhe gesehen und gelesen werden. Ich weiß es. Ich mußte etwas Ähnliches mal in Vietnam ausführen. Sogar nur ein SOS-Zeichen herzustellen macht eine Menge Arbeit und braucht seine Zeit.« Er wandte sich zu Kris um, und ein fast wehmütiger Ausdruck legte sich auf seine Miene. »Sie sprechen nicht zufälligerweise irgendeine skandinavische Sprache, oder?« Und als sie den Kopf schüttelte, seufzte er. »Ich kann Ihnen nur ein paar von den Neuen mitgeben, aber Sie können Ihnen ja gleichzeitig erklären, wie es bei uns läuft. Ich suche Ihnen einen aus, der Englisch beherrscht und den

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