Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Legende von Skriek 1 - Das Attentat

Die Legende von Skriek 1 - Das Attentat

Titel: Die Legende von Skriek 1 - Das Attentat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. A. Stone
Vom Netzwerk:
du mir etwa drohen, du aufgeblasenes Sumpfhuhn?« Der Leutnant zieht seinen Degen und zielt mit der Spitze seiner Waffe auf Romaldo. »Du bist ein weibischer, stinkender, erbärmlicher, feiger Scheißhaufen!«
    »Das reicht«, knurrt Romaldo und zieht blitzschnell sein Rapier. »Komm, Knut!«
    »Nein! Wartet! Nicht!«, schreit Kathinka entsetzt.
    Aber da ist es schon zu spät. Romaldo stürmt vorwärts. Knut, seinen großen Streitkolben mit der rechten Hand schwingend, ihm dicht auf den Fersen.
    »Schießt«, befielt der Leutnant mit einem zuversichtlichen Grinsen.
    Die beiden Armbrustschützen drücken ab. Zwei Bolzen sirren durch die Luft. Schneller als ein Auge zu sehen mag, wischt Romaldo mit seinem Rapier die Geschosse aus der Luft. Einen Herzschlag später hat er den Leutnant erreicht.
    Der Prinz von Harba sticht zu, tötet, zieht die rasiermesserscharfe Klinge aus dem Oberkörper des Leutnants und wirbelt zum nächsten Soldaten herum. Sticht erneut zu. Blockiert einen Schlag. Trifft, tötet.
    Knut schleudert seinen Streitkolben und zerschmettert den Schädel eines Armbrustschützen. »Grumpf«, sagt der kleine, klobige Mann und seine Waffe fliegt schnell und wie von Zauberhand gelenkt, zu ihm zurück. Erneut schleudert er den Kolben. Der zweite Armbrustschütze stirbt mit eingedrücktem Schädeldach.
    »Grumpf.« Knut scheint zufrieden zu sein.
    Kathinka schreit immer noch. Mittlerweile hat sie den Haselnusszweig wieder in ihren Zauberstab zurückverwandelt. Die beiden Enden glühen blau.
    »Hört auf!!!!« Ihr Schreien wird zu einem Kreischen. »Hört endlich auf!!!«
    Romaldo tötet den letzten ostalischen Soldaten mit einem schnellen Hieb auf die Gurgel und wendet sich dann mit seinem bluttriefendem Rapier zu Kathinka um. Galant zieht er seinen Hut und verbeugt sich. »Die bösen Unholde sind besiegt, werte Lady.«
    »Grumpf«, fügt Knut sichtlich zufrieden hinzu.
    Ich staune. Die Zwillinge kämpfen ausgesprochen effektiv, schnell und tödlich. Sie sind präzise und diszipliniert. Keine leichten Gegner, wahrlich nicht. Thurantuh will mich anscheinend ernstlich prüfen. Nun, ich werde bereit sein.
    Kathinka stapft wütend auf Romaldo zu. »Du bist ein riesiger Idiot, Prinz von Harba!« Mit Kathinkas Höflichkeit ist es endgültig vorbei.
    »Lady?«
    Kathinka ist immer noch sehr laut. »Du hast acht ostalische Soldaten getötet! Das ist ja wirklich wahnsinnig unauffällig! Innerhalb weniger Stunden wird es in der ganzen Gegend nur so von Schergen wimmeln! Wir werden niemals unbehelligt Amazonien erreichen, du kranker, blindwütiger Narr!« Sie ist ihm nun ganz nahe. Die Nasen der beiden berühren sich fast. »Hast du mir irgendetwas zu sagen, du harbaischer Dummkopf?«
    »Nun, Lady, genaugenommen, habe ich nur sechs Soldaten getötet. Die beiden Armbrustschützen gehen auf das Konto meines Bruders.«
    »Grumpf«, nickt Knut und hält Zeige- und Mittelfinger seiner rechten Hand nach oben.
    Kathinka knurrt tief und wütend. Blaue Funken tanzen entlang ihres Zauberstabes.
    Romaldo macht zwei Schritte rückwärts, schiebt das Rapier in seinen Gürtel und hebt seine Hände. Er will damit wohl andeuten, dass er keinen Streit sucht. Sein Blick bleibt aber hart und grimmig. Die beiden starren sich an.
    »Es gibt zwei Wege nach Amazonien«, sagt er schließlich.
    »Und beide werden von den Ostaliern strengstens bewacht sein«, kontert sie.
    »Dann reisen wir eben über die Zhokanischen Bergzüge und nähern uns von Norden her Amazonien«
    »Die Zhokanischen Berge sind steil.« Kathinka ist immer noch wütend, auch wenn die blauen Funken mittlerweile erloschen sind. »Außerdem müssten wir ein Stück durch Allunien reisen. Und dieses Gebiet der Zhokanischen Berge gehört den Riesen.«
    »Riesen kann man mit Gold bestechen.«
    »Hast du welches?«
    »Genug, Lady, mehr als genug.« Dieses Mal klingt das »Lady« beinahe höflich.
11
    Knut trägt die Leichen der Soldaten etwas tiefer in den Wald und bedeckt sie mit Blättern und Zweigen. Romaldo lässt die Pferde der Toten laufen und wir machen uns auf den Weg. Kathinka wählt eine nördliche Route, die uns noch weiter in den Wald hineinführt. Wir finden einen schmalen, unebenen Pfad, der hauptsächlich von Waldläufern benutzt wird. Die Pferde meiner drei Gefährten kommen nur langsam voran. Die Zweige der Bäume hängen tief und der Boden ist reich an Wurzeln und Gestrüpp. Zwei Mal höre ich ostalische Soldaten, die durch den Wald streifen. Wir halten an und warten,

Weitere Kostenlose Bücher