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Die Legenden des Raben 01 - Schicksalswege

Die Legenden des Raben 01 - Schicksalswege

Titel: Die Legenden des Raben 01 - Schicksalswege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barclay
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Arlen.«
    »Was geschieht dort?«
    »Ich weiß es nicht«, erklärte sie. »Aber was es auch ist, die Menschen werden sterben. Viele Menschen.«
    »Und die Signatur?«, wollte Kayvel wissen.
    »Das Mana ist noch in Bewegung, die Dichte nimmt zu. Es ist riesig, oder es wird riesig werden. Seine Natur ist zweifellos offensiv.«
    »Wer wirkt es?«
    »Xetesk.«
    »Haben wir jemanden in der Nähe?« Heryst massierte seine Stirn.

    »Ja. Wir haben Vertreter bei den Dordovanern«, sagte Dunera. Sie ließ den Kopf hängen. »Ich habe bereits für ihre Seelen gebetet.«
     
    Kommandant Senese rannte an den dordovanischen Linien entlang und trieb seine Männer an, sich noch mehr ins Zeug zu legen. Drei Tage lang war es ihnen ohne große Mühe gelungen, die Xeteskianer zurückzuschlagen, die sie aus den Straßen im Norden von Arlen vertreiben wollten. Aber jetzt dies.
    In der Morgendämmerung waren gleich an drei Fronten heftige Kämpfe ausgebrochen, und an allen Angriffen waren Protektoren beteiligt. Seine Männer hielten die Stellung, doch es war knapp. Sie hatten wichtige Kreuzungen und den Südrand des Märtyrerparks besetzt. Im Mana-Spektrum spielte sich unterdessen etwas noch viel Schlimmeres ab.
    Sie hatten die Entwicklung schon seit Stunden verfolgt. Es war ein gemeinsamer Spruch, der sicherlich die vereinte Kraft von mehr als fünfzig Magiern erforderte. Die Planung der Abwehr und die Reaktionen auf diesen Angriff banden den größten Teil seiner eigenen Magier, sodass seine Männer fast ohne magische Unterstützung kämpfen mussten. Doch irgendwie musste er den Angriff der Feinde abwehren.
    »Lasst nicht nach!«, rief er. »Haltet durch, ihr könnt sie schlagen.«
    Die Macht der Protektoren war Ehrfurcht gebietend. Riesige Männer, maskiert und stumm, deren Schwerter und Äxte blitzschnell und präzise von ihrem vereinten Geist geführt wurden. Dordover musste ihnen standhalten. Genauer gesagt, es lag bei den verängstigten Männern direkt vor ihm.

    Einer dieser Männer bekam einen Axthieb in die Brust. Er wurde gegen die Kämpfer hinter ihm geschleudert, was beinahe zu einem Durchbruch durch ihre Linien geführt hätte, doch Senese sprang ein und wehrte mit dem Schwert einen niedrig geführten Schlag ab.
    »Macht weiter!«
    Die Gegenwart ihres Kommandanten in vorderster Front beflügelte die Männer in der Nähe. Das Getöse von Befehlen und Waffenklirren wurde lauter, und der mühsame Vorstoß der Xeteskianer kam zum Stillstand. Senese zog die Klinge herum und wollte sie einem Protektor ins Herz stechen. Ohne hinzuschauen, fegte der maskierte Mann sie mit der Axt weg und setzte seinerseits mit dem Schwert nach. Senese duckte sich und stieß einen Warnruf aus. Die Klinge pfiff knapp über ihn hinweg, rasierte ihm einige Haare vom Kopf und traf den Schädel des Mannes neben ihm.
    Blut und Gehirn spritzten hoch in die Luft, das Opfer kippte zur Seite und ging zu Boden. Die Protektoren bewegten sich wieder schneller. Senese blockte ab, stieß noch einmal zu und spürte jemanden rechts neben sich.
    »Sir!« Es war einer seiner Befehlshaber im Feld, ein tapferer junger Hauptmann namens Hinar. »Lasst Euch zurückfallen, Ihr werdet im Befehlsstand gebraucht!«
    Senese schlug einem Protektor die flache Klinge vor die Maske, und der Mann taumelte. Hinar ergriff die Gelegenheit, setzte nach und durchbohrte mit der Klinge die Rüstung und den Magen des Mannes.
    »Geht, wir halten die Stellung!« Hinar sammelte sich und wehrte keuchend einen schweren Axthieb ab.
    Senese trieb einen normalen xeteskianischen Soldaten zurück und entfernte sich geduckt von der Front. Ein anderer
Mann nahm sofort seinen Platz ein. Er rannte zur zerstörten Bäckerei zurück, in der er seinen Befehlsstand eingerichtet hatte. Der Anführer der Magier kam ihm auf halbem Wege entgegen.
    »Wir müssen uns zurückziehen«, sagte Indesi sichtlich verstört. Er packte Senese am Wams. »Wir können uns gegen diesen Spruch nicht verteidigen.«
    »Findet einen Weg«, knurrte Senese. »Wir laufen nicht weg.«
    »Er ist zu groß, er wird uns vernichten.«
    »Dann kombiniert Eure Schilde und setzt die Magier in Bewegung.« Senese blieb stehen und drehte Indesi herum, damit dieser die Kämpfe sehen konnte. »Seht Ihr die Männer? Sie stehen einer Übermacht gegenüber, aber sie glauben an den Sieg. Beginnt auch selbst zu glauben.«
    »Aber …«
    »Und wohin wollt Ihr eigentlich fliehen? Diese Bastarde werden uns bis nach Dordover jagen. Wir müssen verhindern,

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