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Die letzte Zuflucht: Roman (German Edition)

Die letzte Zuflucht: Roman (German Edition)

Titel: Die letzte Zuflucht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellen Connor
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sind.«
    Er spreizte die Hände auf ihren Hüften und zog sie noch näher heran, sodass sie sein steifes, heißes Glied am Bauch spürte. »Ich bin bereit.«
    »Das sehe ich.« Sie schlang ihm die Arme um den Hals, als die Musik langsamer wurde.
    »Willst du mich etwa noch aufreizen ? Nach allem, was du mir schon angetan hast?«
    »Fühlst du dich denn aufgereizt?«
    »Mein Gott, ja.«
    »Ich glaube nicht, dass das unbedingt etwas Schlechtes ist.«
    Rosa ließ ihn noch fünf Lieder hindurch tanzen. Jedes weitere steigerte die Spannung zwischen ihnen zu ungeahnten Höhen. Jede Bewegung, jede Zärtlichkeit, jeder Hüftschwung, jedes Streifen ihrer Brüste machte ihn verrückt. Sie erhaschte einen Blick auf den wilden Teil seines Wesens, der aus dem animalischen Ausdruck seiner Augen sprach, und er senkte den Kopf, um an ihrem Hals zu knabbern.
    » Espera, por favor. «
    Er hob das Gesicht von ihrer Kehle und wirkte ganz benommen. »Was?«
    Rosa wusste, dass sie nicht unendlich lange mit ihm spielen durfte, und die Grenze war schon fast erreicht. Aber mit einem Lächeln schlüpfte sie aus seinen Armen. »Ich bin gleich zurück. Geh nirgendwohin.«
    »Du lässt mich doch jetzt nicht stehen, weil du irgendetwas in Sachen Valle …«, begann er, aber sie war schon davongehuscht, bevor er seinen Einwand zu Ende bringen konnte.
    Diese Überraschung würde die Wartezeit wettmachen. Sie rannte los, war auf den Felspfaden nicht so vorsichtig wie sonst und betete, dass es noch nicht zu spät war. Außer Atem näherte sie sich der Höhle.
    Die Frau, Colleen, kam heraus und ging auf sie zu, gefolgt von den übrigen Familienmitgliedern. Sie hatte eine Waffe im Anschlag. »Was willst du jetzt schon wieder? Wir sind der Stadt ferngeblieben.«
    »Ich weiß, und es tut mir leid, wie ich euch behandelt habe. Ich lade euch hiermit ein, nach Valle zu kommen und dort zu leben, wenn ihr wollt.« Angesichts des ausdruckslosen Schweigens der Familie konnte Rosa nicht einschätzen, wie ihre Worte aufgenommen worden waren. Sie redete unbeholfen weiter, zum einen, weil es richtig war, zum anderen, weil es ein für Cristián greifbarer Ausdruck der Reue sein würde: »Wir feiern heute Nacht ein Fest … weil wir der Bedrohung durch die Banditen ein Ende gesetzt haben. Und ihr sollt wissen, dass ihr bei uns willkommen seid. Ohne Tests.«
    »Ein Fest?«, fragte das kleine Mädchen.
    Rosas Herz zog sich zusammen. Cristián hatte recht gehabt. Das hier war ein Kind, eines, das noch nie solch ein harmloses Vergnügen erlebt hatte. Connies Erinnerungen mussten schmerzlich sein, und sie hatte sicher nie das Gefühl gehabt, dazuzugehören oder Teil einer Gemeinschaft zu sein – abgesehen von ihrer Familie.
    »Da gibt es Essen und Musik«, antwortete ihr Vater mit belegter Stimme. »Man tanzt.«
    »Kommt ihr mit? Wir haben Häuser frei.« Aus einer plötzlichen Eingebung heraus setzte sie hinzu: »Und wir brauchen jemanden, der den Laden übernimmt, Inventur macht, den Überblick über die Vorräte behält. Hättet ihr daran vielleicht Interesse?«
    »Ja«, sagte Colleen langsam, als ob sie den Sinneswandel gar nicht fassen könnte.
    »Danke«, sagte Joseph. Obwohl der Junge immer noch ein wenig misstrauisch wirkte, lächelte er jetzt fast.
    Jacob nickte und fällte offenbar eine Entscheidung. »Lasst uns unsere Sachen packen.«
    Rosa wartete, obwohl sie wusste, dass Chris mittlerweile vor Ungeduld schon den Verstand verloren haben musste. Eine halbe Stunde später führte sie die Familie den Felssteig entlang auf die Lichter von Valle zu. Ihr Cristián hatte auf sie gewartet. Er hockte mit brennender Ungeduld auf dem Geländer vor der taberna , an dem vielleicht einst Cowboys ihre Pferde angebunden hatten. Als er die Neuankömmlinge erspähte, kam er mit einem Lächeln, das in seinen scharfen Augen begann, bald seinen Mund erreichte und dann immer breiter wurde, auf sie zu.
    » Das hattest du also vor?«
    »Sie sollen hier sein«, sagte sie. »Sie brauchen ein Zuhause.«
    Es dauerte eine Weile, ihnen ihr neues Haus zu zeigen. Dann kehrten sie zu dem Fest zurück, damit Connie den Spaß genießen konnte, wie jedes Mädchen es verdient hatte. Die Gesichter beider Kinder spiegelten solch süßes Staunen wider. Jacob forderte seine Frau zum Tanz auf.
    Chris ergriff Rosas Hand und drückte ihr einen Kuss auf die Handfläche. »Sag mir, dass wir jetzt nach Hause gehen können.«
    »Nichts lieber als das«, sagte sie, während sie Hand in Hand auf ihre casita

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