Die Liebesgöttin erwacht (German Edition)
allem nicht stehen. Wir verpassen sonst das Interessanteste.«
»Du denkst, der Dicke spielt Boris B.?«
»Wie bitte? Ach, du Scheiße, natürlich!« Karel blieb plötzlich abrupt stehen.
Dieses Mal war es Peter, der ihn hart in die Rippen knuffte.
»Los, die Szene lassen wir uns nicht entgehen.«
Tatsächlich setzte sich Karel jetzt wieder in Bewegung, aber der ursprüngliche Elan schien ihn verlassen zu haben.
»Wo ist diese Besenkammer?«
Peter bog bereits um die Ecke des Gangs, der in einen kleinen Seitentrakt des Hotels führte, und sah sich einen Moment lang suchend um. Es gab keine Fenster hier, und der schmale Gang lag im Halbdunkel.
Offenbar befanden sich hier nur Räume, die vom Personal benutzt wurden oder zur Kofferaufbewahrung und als Abstellkammern dienten.
Dann bemerkte er die graugrün gestrichene Tür, dienur angelehnt war und immer wieder leise gegen ihren Rahmen stieß. Ohne dabei allerdings ins Schloss zu fallen, was ein recht erstaunliches Phänomen war.
Was ging da drinnen vor?
Vorsichtig pirschte er sich näher heran. Ungeduldig winkte er Karel zu, der eine unbegreifliche Zögerlichkeit an den Tag legte.
Irgendetwas schien dem Journalisten die Laune und den Spaß am Anschleichspiel verhagelt zu haben.
In diesem Moment drang ein lautes Grunzen an die Ohren der Männer.
»Halten die hier Schweine für die Hausschlachtung, oder was?« Peter drehte sich zu Karel um und steckte sich grinsend einen Zeigefinger ins Ohr. »Oder ist etwas nicht in Ordnung mit meinen Ohren?«
»Lass deine blöden Witze«, raunte Karel. »Du weißt genauso gut wie ich, was da vorgeht. Die arme Kleine!«
Zur Abwechslung und wie zur Bestätigung seiner Worte ertönte jetzt ein unterdrücktes Quieken.
»Die machen gerade kleine, allerliebste Ferkelchen«, war Peters launiger Kommentar hierzu.
Karel stöhnte auf und verdrehte die Augen.
Sie standen mittlerweile vor der angelehnten Tür. Die eindeutigen Geräusche kamen tatsächlich und ebenso eindeutig aus dem Raum dahinter.
Peter zog vorsichtig an der Klinke, bis die Tür einen Spaltbreit aufklaffte.
Die Kammer war tatsächlich winzig, wie es schien. Deshalb war es dem Pärchen drinnen auch nicht möglich, die Tür zu schließen.
Der fette, weiße Hintern des Amis knallte bei jedem Stoß dagegen. Oder auch gegen den Türrahmen. Je nachdem in welche Richtung er die kleine Yaribé unter sich drehte.
Der Kerl hatte ihre schmale Taille mit beiden Händen umfasst und bearbeitete das Mädchen von der Rückseite.
Sie kauerte vor ihm und stützte sich offenbar auf einem Stuhl oder Ähnlichem ab.
Seine karierten Hosenbeine hingen in den Kniekehlen, die fetten Hinterbacken wackelten kräftig während seiner Stöße, die sich allmählich steigerten.
Auch das Grunzen erfolgte häufiger und wurde vor allem lauter.
Yaribé hingegen quiekte schriller und in kürzeren Abständen.
»Los, komm!«, flüsterte Karel. »Die sind gleich fertig. Ich lasse mich ungern von dem Fettwanst beim Spannen überraschen. So interessant ist die Szene wahrhaftig nicht.«
»Pst!« – Peter winkte heftig ab. »Der Tanz geht erst richtig los, glaub es mir.«
Er sollte Recht behalten.
Der Dicke zog jetzt nämlich abrupt seinen Schwanz aus dem Mädchen.
Sie quiekte wieder, dieses Mal klang es überrascht.
Schwer atmend und mit einer Hand an der Wand sich abstützend, wischte der Mann seinen steifen, dicken Penis mit dem eigenen Hemdzipfel ab.
Danach setzte in der winzigen Besenkammer ein mittleres Getümmel ein.
Unwillkürlich zuckte Peter auf seinem Beobachtungsposten zurück, als die Tür nach außen aufschwang und ihn beinahe erwischt hätte.
Geistesgegenwärtig trat er einen Schritt zurück und dabei dem verdutzten Karel voll auf die Zehen. Dieser vollführte daraufhin einen stummen Veitstanz – und schaffte es auch noch, die Tür der Besenkammer in eine Position zurückzudrücken, in der sie weder ins Schloss schnappen noch den schwer beschäftigten Insassen gegen die Schädel oder andere Körperteile knallen konnte.
Drinnen ging das Spielchen unterdessen bereits munter in die zweite Runde.
Jedenfalls der Geräuschkulisse nach zu schließen.
Peter wagte es erneut, die Tür einen Spaltbreit weit zu öffnen.
Der Dicke hockte jetzt auf dem Stuhl, mit weit gegrätschten Beinen. Dieses Mal waren seine feisten Knie die Ursache dafür, dass die Tür nicht ins Schloss einschnappen konnte.
Sein Gesicht war nicht zu sehen, das befand sich nämlich hinter Yaribés Rücken.
Die
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