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Die Macht der ewigen Liebe

Die Macht der ewigen Liebe

Titel: Die Macht der ewigen Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Corrine Jackson
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würde.
    Zusammenreißen , Remy!
    Gabriel legte eine Hand auf meine, und als ich aufsah,begegnete ich seinem feuchten Blick. Die ganze Fahrt sprachen wir kein einziges Wort. Es reichte, dass wir einander hielten und zu dritt ein weiteres Familienmitglied betrauerten.

    Sie brachten uns zu Seamus’ Haus. Mir war gar nicht klar gewesen, wie groß es war, bis wir durch das Tor auf das Anwesen zufuhren. Früher einmal hatte die mit Kopfstein gepflasterte Einfahrt vermutlich Hufen und Kutschen standhalten müssen, und ich dachte kurz an alle O’Malleys, die sie befahren hatten.
    Lucy hatte es geschafft, während der kurzen Fahrt einzuschlafen, und ich rüttelte sie sanft wach, als Sean anhielt. Sie schlug ihre geschwollenen Augen auf, und ich strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht.
    Sean öffnete auf meiner Seite die Tür, und wir stiegen alle aus. Eher verloren als neugierig blickte Lucy sich um. Hinter uns hielt ein weiterer Wagen, und Seamus, Lottie und Asher gesellten sich zu uns. Als ich sah, wie Lottie auf das Haus zuhumpelte, runzelte ich die Stirn. Auch wenn sie am wenigsten verletzt war, hatte sie im Kampf mit den Beschützern doch so einiges abbekommen. Schnittwunden, Kratzer und Blutergüsse verunzierten ihre Haut, und an einem Auge entwickelte sich ein Veilchen.
    Seamus blieb vor mir stehen, und ich fragte: »Erin?«
    »Wir kümmern uns um deine Freundin und sorgen dafür, dass sie zu ihrer Familie überführt wird.«
    Ich nickte dankbar.
    Seamus streckte einen Arm aus und geleitete uns durch die Haustür. Er und Sean führten uns nach oben in das mir bereits bekannte Wohnzimmer.
    »Erster-Hilfe-Kasten?«, fragte ich, aber Seamus schüttelte den Kopf.
    »Der wird nicht nötig sein.«
    Als alle sich auf den nächstbesten Sitzplatz fallen gelassen hatten, blickte ich mich im Raum um und machte mir gleichzeitig ein Bild von den Verletzungen der anderen. Ashers gebrochener Arm musste versorgt werden, seine Rückenwunde ebenso. Es musste geprüft werden, wieso Lottie humpelte. Meine Schwester wirkte zwar körperlich unversehrt, doch ihre Augen erzählten etwas anderes.
    Gabriel verhielt sich unnatürlich still, und ich musterte ihn mit gerunzelter Stirn. Ich hatte gedacht, er hätte sich irgendwelche Rippen gebrochen, doch nun fragte ich mich, ob es nichts Schlimmeres war. Seine Haut schimmerte gräulich, und er trug eine steinerne Miene zur Schau, wie immer, wenn er sich nicht anmerken lassen wollte, dass er Schmerzen hatte. Wie ich würde er warten, bis die anderen versorgt waren, bevor er selbst um Hilfe bat.
    Ich fiel vor seinem Sessel auf die Knie. »Gabriel? Was ist los?«
    Er versuchte zu lächeln und versagte auf ganzer Linie. »Dieses Schwein Mark hat es geschafft, mir vor seiner Flucht noch ein Messer in den Rücken zu rammen.«
    Ich zog an Gabriels Shirt und suchte nach der Wunde. »Verdammt, wieso hast du denn nichts gesagt? Seamus, hilf mir!«
    Gabriel beugte sich und Seamus half ihm aus seinem Shirt. Auch Asher kam her und beobachtete das Ganze mit verzogener Miene. Ich richtete mich auf und schnappte nach Luft, als ich Gabriels Rücken sah. Mark hatte auf seine Wirbelsäule gezielt, und Gabriel hatte ihn abwehren können, sodass das Messer drei Zentimeter daneben gelandet war. Blut sickerte aus der Schnittwunde. Und er konnte es fühlen. Asher spürtevon seinen Verletzungen nichts mehr, Gabriel schon. Wegen mir.
    »Remy?«, fragte Gabriel schwach.
    So vornübergebeugt, wie er dasaß, konnte er mein Gesicht nicht sehen, und ich seines auch nicht. Ich schluckte, froh, dass ich mein Entsetzen nicht verbergen musste.
    »Ja?«
    »Wag es bloß nicht, dir für irgendetwas von dieser Scheiße die Schuld zu geben! Dann wäre ich nämlich stinksauer! Es tut zwar höllisch weh, aber ich komme damit klar. Kapiert?«
    Der herausfordernde Ton in seiner Stimme stählte meinen sinkenden Mut, und ich legte ihm eine Hand auf den Nacken, um ihn zu wärmen. »Kapiert«, antwortete ich. »Halte durch!«
    Er nickte, und ich bedeutete Asher zu gehen. Dass seine Energie und meine sich in die Quere kamen, war das Letzte, was ich brauchte. Wer wusste schließlich schon, wie unsere Gaben sich nun, da er wieder sein altes Selbst war, gegenseitig beeinflussen würden? Asher kniff den Mund zu einem schmalen Strich zusammen, trat aber zurück.
    »Ich finde es so schrecklich, dass du meinetwegen solche Schmerzen erdulden musst«, flüsterte Gabriel. »Deswegen habe ich dir nichts gesagt.«
    »Sch, sch. Das ist wie mit einem

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