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Die Macht der ewigen Liebe

Die Macht der ewigen Liebe

Titel: Die Macht der ewigen Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Corrine Jackson
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Richtung näherten. Sie spielten ihre Rolle, hielten Händchen, während sie den Wald erkundeten. Sie waren nur noch knappe fünf Meter von uns entfernt. Ich begegnete Ashers Blick, und er spannte sich an, als er meinen Gesichtsausdruck sah. Er hob eine Augenbraue.
    »Wo …«
    Ich konnte meine Frage nicht mehr stellen, da zwei Dinge gleichzeitig passierten: Lottie pfiff eine Warnung von ihrem Ausguck, und hinter Asher und Lucy näherten sich zwei Männer. Hinter mir knackte der Bohlenweg. Ich warf einen Blick über meine Schulter und sah, wie von dort noch ein Mann auf uns zukam. Alle drei gaben Beschützerschwingungen von sich. Wir saßen in der Falle.
    Asher und ich reagierten sofort, handelten im Gleichklang.Wir griffen uns Lucy und Erin und schwangen sie herum, sodass sie zwischen unseren Rücken standen, während wir uns beiderseits der nahenden Bedrohung stellten. Bei meiner miesen Verfassung und Ashers nachlassenden Fähigkeiten waren wir außerstande, es mit drei Männern gleichzeitig aufzunehmen. Wo blieb Lottie?
    Der hochgewachsene Mann vor mir, der über dreißig sein musste, dachte sich wohl dasselbe. »Da fehlt doch wer«, schnauzte er seine Freunde an. Mit seinem kultivierten englischen Akzent hätte er eigentlich einen Smoking tragen, Cognac trinken und wie ein zweitklassiger James Bond Frauen verführen müssen. Da, wo sich die Haarlinie an den Schläfen zurückzog, bildeten seine schwarzen Haare ein tiefes V. Dunkle Koteletten beschatteten sein dünnes Gesicht, und dunkelblaue Augen lenkten von seiner schmalen Nase ab.
    »Hab sonst niemanden gesehen«, antwortete einer der anderen mit Cockney-Akzent. Ich ließ den Blick kurz zu ihm huschen und bemerkte ein großes Muttermal auf seiner Stirn. Sein kleinerer Partner trug eine Schiebermütze und glänzende Slipper. Tatsächlich waren sie alle für ein Geschäftsessen gekleidet und nicht für eine Waldwanderung.
    Gut, dachte ich, sie hatten Lottie also nicht entdeckt. Ich umschloss das Messer in meiner Tasche und zog es heraus. Ob ich erneut gezwungen wäre, es einzusetzen?
    Der Blick von Bonds Billigkopie fiel auf meine Waffe. Abrupt stoppte er und hielt beide Hände hoch. »Das ist doch nicht nötig.« Um seine Augen bildeten sich Lachfalten, als würde ich ihn amüsieren.
    Ich kniff die Augen zusammen. »Was ist denn so lustig?«
    »Du«, sagte er. »Meinst du im Ernst, ihr kämt gegen uns drei an?«
    Ich ließ meine Energie eine Sekunde lang durch die Luftwirbeln und sagte dann gedehnt: »Nun, das wäre nicht das erste Mal. Erinnerst du dich noch, wie sich Schmerzen anfühlen? Ich würde nämlich liebend gern dein Gedächtnis auffrischen!«
    Eine Hand zupfte an meiner Jacke. Asher wollte nicht, dass ich den Fremden zu sehr reizte. Vermutlich hatte er recht, aber durch meinen Umgang mit Dean hatte ich gelernt, niemals klein beizugeben, denn wenn man vor einem Raubtier Schwäche zeigte, nutzte es sie aus. Er wandte sich den beiden Männern zu, die in einigem Abstand vor uns stehen geblieben waren. Sie schienen auf der Hut zu sein, waren aber nicht im Begriff anzugreifen.
    Während ich durch Asher abgelenkt war, war Bonds Billigkopie näher an mich herangetreten. »Lass das mal lieber bleiben«, warnte ich ihn.
    Das Messer machte ihm keine Angst, das zeigte seine noch immer belustigte Miene. Er sagte: »Eine Schnittwunde würde nicht reichen, um mich aufzuhalten, wenn ich beschließen würde, das Ganze hier zu beenden.«
    Ich zitterte. Entweder machten bei den Beschützern inzwischen Gerüchte über meine Fähigkeiten die Runde, oder diese Männer arbeiteten für meinen Großvater. Es leuchtete ein, dass Franc sie ihr in der Annahme, Erin würde wieder mit mir in Kontakt treten, hinterhergeschickt hatte.
    »Mag ja sein«, versetzte ich. »Aber das wäre nicht die einzige Verletzung, die ich weitergeben würde.«
    Neugierig wanderte sein Blick über mich hinweg. Ich forderte ihn heraus anzugreifen, ja, wünschte es mir fast schon. Meine Verletzungen würden die Männer zwar bestenfalls schwächen, aber ich hätte zu gern einmal wieder meine Fähigkeiten eingesetzt. Ich ließ meine Energie länger durch die Luft wirbeln als zuvor. Sein Gesicht spannte sich an vorSchmerz, den das Summen meiner Gabe bei Beschützern verursachte.
    Er straffte sich und wich ein Stück zurück. Sein ganzes Auftreten verwandelte sich von drohend in charmant. »Ich habe nicht vor, euch etwas anzutun«, sagte er. »Ich bin hier, um zu reden, Miss O’Malley. Nur um zu reden,

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