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Die Mädchen (German Edition)

Die Mädchen (German Edition)

Titel: Die Mädchen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Döhring
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dass deine Kleine
da was falsch gemacht hat?“ fragte sie in zuckersüßem Ton.
    „Welche Kleine?“ hörte sie jemanden
sagen, aber es war nicht Marius. Diese Stimme würde sie unter Tausenden
heraushören. Ihr Herz begann schneller zu schlagen und sie setzte sich auf die
Eckbank in der Küche.
    „Was willst du?“
    „Da fragst du noch? Dich
natürlich.“
    Nicht in einer Million Jahren. „Ich
dich aber nicht.“
    „Ach komm, Almut. Ich weiß, dass du
mich auch willst.“
    Da täuschte er sich aber gewaltig.
„Das will ich nicht. Und das weißt du auch ganz genau.
Ich weiß nicht, wie oft ich dir das noch sagen
soll.
Muss ich es dir aufschreiben?“
    „Ich liebe es, wenn du dich so
zierst.“
    Sie seufzte. „Ich lass mir morgen
eine andere Nummer geben.“
    „Und du meinst, das nützt etwas?
Die werde ich auch rausbekommen. Genau wie die letzte.“
    „Verstehst du es nicht?“ rief sie
in den Hörer. „Ich… will….dich… nicht.“
    „Ich finde übrigens, dass dir diese
neue Frisur gut steht.“
    Sie hatte das Gefühl, ihr Herz
blieb stehen. Was hatte er da eben gesagt? Ihre neue Frisur? In ihrem Kopf
begann sich alles zu drehen. Die hatte sie erst seit
der

Mittagspause.
Montag, also seit zwei Tagen. Und sie hatte ihn
danach
nicht
getroffen, jedenfalls nicht bewusst. Hatte er sie irgendwo von weitem gesehen?
Bei dem Gedanken, was es sonst bedeuten konnte, wurde ihr ganz mulmig.
    „Im Ernst. Diese kurzen Haare
machen dich irgendwie fraulicher.“
    „Was soll das?“ presste sie
schließlich hervor.
    „Das Elysée hat auch nachgelassen,
was meinst du?“
    Nach diesem Satz beendete er das
Gespräch und sie starrte auf den Hörer, unfähig sich zu rühren. Diese
Anspielung mit dem Elysée. Dorthin waren sie
 
heute
am Montag nach dem Essen auf ein Zimmer verschwunden.
Was wollte er ihr damit sagen?

Das konnte doch kein
Zufall sein. Sie saß in ihrer Küche wie in Trance und merkte erst nach ein paar
Minuten, dass das Telefon erneut zu klingeln begonnen hatte.
     
    Janine Wrede zeigte dem Telefon den
Stinkefinger und ging ins Badezimmer, wo ihr Lebensgefährte gerade aus der
Dusche kam. Auch nach drei Jahren spürte sie immer noch ein Kribbeln im Bauch,
wenn sie ihn ansah, vor allen Dingen, wenn er keine Klamotten anhatte. Er war
fast zwanzig Jahre älter als sie, aber er hatte sich mehr als gut gehalten. Er
trieb regelmäßig Sport, rauchte und trank nicht und achtete auf ausgewogene
Ernährung. Davon konnten sich weit jüngere noch eine Scheibe abschneiden. Er
rubbelte sein Haar trocken.
    „Was ist?“
    „Deine Ex am Telefon.“
    Er runzelte die Stirn. „Was will
sie jetzt noch?“
    Sie rollte mit den Augen. „Das ist
nicht dein Ernst, oder? Du glaubst doch nicht, dass sie mir irgendetwas sagt.
Sie meinte nur, es wäre dringend, aber das kann bei ihr ja alles Mögliche heißen.“
    „Sag ihr, ich rufe gleich zurück.“
    Janine ging auf ihn zu und gab ihm
einen Kuss. Hm, wie gut er roch. Er gab ihr einen Klaps auf den Po, als sie
sich zum Gehen umwandte.
    „Und dann wärm das Bett schon mal
an.“
    Sie drohte ihm schelmisch mit dem
Zeigefinger. „Du böser Junge.“ Aufreizend drehte sie mit dem Hintern, während
sie zurück zur Tür ging.
    Er knurrte. „Und mach dich auf was
gefasst.“
    Lachend schloss sie die Tür hinter
sich und ging ins Wohnzimmer, wo sie das Telefon auf das Sofa gelegt hatte. Sie
nahm es, aber es rutschte ihr aus den Fingern. Mit letzter Mühe konnte sie
verhindern, dass es auf den Boden krachte, aber als sie es an ihr Ohr hielt,
hörte sie, dass das Gespräch weg war. Na und? Dann sprachen die beiden eben
später. Sie legte das Telefon auf den Tisch und ging ins Schlafzimmer, um
bereit zu sein, wenn Marius, wie Gott ihn schuf, zu ihr stieß.
    Sie hatte sich gerade kunstvoll
splitternackt auf dem Wasserbett drapiert, als Marius hereinkam, Handtuch um
die Hüften und Telefon in der Hand.
    „Erst macht sie soviel Wind und
dann ist bei ihr besetzt.“
    „Dann lass sie doch“, meinte Janine
ungeduldig. Es fehlte auch noch, dass die alte Hyäne in ihr Schlafzimmer Einzug
hielt.
    „Ich versuche es noch mal.“ Er
drückte einen Knopf, wahrscheinlich die Wahlwiederholung. „Ah, jetzt geht der
Ruf raus.“
    Er setzte sich auf das Bett.
Enttäuscht, dass sie von ihm keine Reaktion erhalten hatte, rutschte sie dicht
an ihn heran.
    „Du wolltest mich sprechen“, sagte
er in den Hörer, nachdem er, wie es ihr schien, eine Ewigkeit darauf gewartet
hatte, bis am anderen

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