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Die Magier von Tarronn (1) (German Edition)

Die Magier von Tarronn (1) (German Edition)

Titel: Die Magier von Tarronn (1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sina Blackwood
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sie. Die Augen schließend, vereinigten alle drei ihre Auren. Neri durchwob sie mit Energie und ließ Kiras Gedanken zu Bildern werden. Nach ein paar Augenblicken hatte sie genug erfahren. Langsam sank der Energiepegel herab. Kira strich ihr blondes Haar aus dem Gesicht. Sie wirkte um vieles erleichtert. Mara legte ihr den Arm um die Schulter. „Komm, setz dich erst mal wieder. Neri kann es sicher deuten.“
    „Ja, das kann ich. Fangen wir mit dem einfacheren Teil an: Die Bewegungen der Schlange hast du tatsächlich gesehen. Die Statue hat sich zwar nicht bewegt, aber in deinem Kopf wurde es real. Das war genau der Zeitpunkt, als das Horus-Amulett des Jungen in der Zukunft, durch mich zum Leuchten gebracht wurde. Du hast dich zufällig gerade so nahe an der Energieglocke befunden, dass eine telepathische Reaktion stattfand. Dass es deine anderen latenten Fähigkeiten weckte, war nur der Tatsache zu verdanken, dass du lange genug in der Reichweite meines Kristalls standest.“
    „Aber was hat es denn nun mit Tod und Leiden auf sich?“, wollte Kira ganz genau wissen.
    „Wie ihr beide wisst, kann nur ich als ganzkörperliches Wesen in die Zukunft gehen. Unsere gesamte Kraft reicht nur für eine Person. Ihr werdet mir als Seelen oder Geistwesen folgen. Das heißt, ihr müsst in der Zukunft einen Wirtskörper finden, den die eigene Seele soeben verlassen hat. Auf meinen Reisen habe ich einen idealen Ort dafür gefunden. Die Wüste. Die Technik der fernen Menschen ist noch immer sehr beschränkt in ihren Möglichkeiten. So passiert es manchmal, dass Karawanen vom Kurs abkommen. Sie erreichen dann die rettenden Oasen und Wasserlöcher nicht rechtzeitig.“
    Mara staunte. „Wir verbinden uns also mit den Körpern, stehen auf und wandern weiter …“
    „Nun mal langsam.“ Neri unterbrach sie mit einer Handbewegung. „Wenn es so einfach wäre! Ihr sitzt dann in mehr als halbtoten Körpern fest, die auch schnell Wasser brauchen, um überhaupt weiter existieren zu können. Euer Geist ist zwar frisch, aber der Rest kann nicht mithalten.“
    Kira ging ein Licht auf. „Aha. Jetzt bringst du Hatik ins Spiel.“
    „Ja, so ähnlich. Er wird wieder einmal Essen stehlen, diesmal in die Wüste fliehen und uns rein zufällig finden. Die Lichtfrau aus dem Amulett wird es schon so drehen, dass es passt. Der Kleine kennt sich bestens aus. Dass unsere ganze Unternehmung ein großes Risiko birgt, wissen wir nicht erst seit Kiras Vision.“
    „Werden wir wirklich sterben?“, fragte Kira noch einmal zaghaft nach.
    „Es muss sein, ohne den Tod kann eure Seele den Gastkörper nicht mehr verlassen. Dazu reichen meine Kräfte nicht aus.“
    Jetzt wurde auch Mara unruhig. „Meinst du das ernst?“
    „Ich meine es sehr ernst. Erst wenn der Körper stirbt, wird eure Seele wieder frei und kann nach Atla zurückkehren. Noch eine kleine Warnung am Rande: Versucht es nicht zu beschleunigen. Ihr wisst, was ich meine. Euer Geist wäre noch nicht bereit. Er würde sich in den Dimensionen verirren. Euer Körper, der hier in magischer Starre ruht, würde sterben und zerfallen. Merkt euch diese Worte.“
    „Dann weiß ich, warum es Qualen geben wird.“ Kira flüsterte die Worte fast. „Wie ein Mensch, auf Jahre, unter Menschen zu leben, muss für uns Atlan schrecklich sein.“
    Die Seherin drückte Kiras Hände. „Ich weiß. Aber es ist das Opfer, das wir für unser Volk bringen müssen. Wir sind die Einzigen, die Kontakt zu anderen Sternenvölkern finden können. Dort, wo wir hingehen, da sind die anderen gewesen. Vielleicht halten sie im Verborgenen den Kontakt aufrecht. Wir müssen es herausfinden. Sterben werden wir, wenn wir auf diesem Planeten bleiben, so oder so. Die Frage ist nur wann und wodurch.“
    Kira war noch nicht ganz zufriedengestellt. Sichtlich nervös knetete sie ihre Hände. „Neri … da wären noch ein paar Kleinigkeiten …“
    „Ich weiß, du meinst die Kobra und Mi-Kel.“
    „Hmm, ja, die meine ich.“ Die Hüterin schaute Neri flehend an.
    „Na gut, du Quälgeist. Du gibt ja doch nicht eher Ruhe, bis du alles ganz genau weißt. Aber nur im Schnelldurchlauf! Mi-Kel hat den Zeitpunkt des Rituals bestimmt. Nur er weiß, wann euer Geist einen Wirtskörper finden kann. Das WIE haben wir schon besprochen. Die Kobra ist unser Schutz. Sie ist das Zeichen für das ferne ägyptische Königshaus. Nur in allerhöchsten gesellschaftlichen Kreisen können wir etwas über die anderen Sternenvölker erfahren. Deshalb werde ich

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