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Die Maori-Prinzessin

Die Maori-Prinzessin

Titel: Die Maori-Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Walden
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haben, dass allein die Erwähnung des Namens Eva zum Weinen bringen würde. Sie sah ihn nur mit großen Augen an.
    »Ich habe freie Hand, mir ein Team zusammenzustellen. Und du gehörst dazu!«
    »Ich habe keinerlei Ausbildung. Ich kann Hefte vollkritzeln, aber das hat keinen Bestand in der Wirklichkeit. Es ist lieb, dass du an mich denkst, nur …«
    »Wovor hast du Angst, Eva?«
    »Nein, ich … ich weiß nicht, was du … ich habe wirklich keinen Schimmer«, stammelte Eva.
    »Ach nein? Dann ist das also alles nicht wahr gewesen, was du mir von deinen Lebensträumen berichtest hast?«, hakte er in scharfem Ton nach.
    »Doch, ja … doch, aber wie du sagst, es sind nichts als Träume. Adrian und ich haben begriffen, dass wir nur das in die Tat umsetzen können, was machbar ist und …«
    »Mein Gott, Eva, das hier ist machbar und greifbar. So eine Chance bietet sich dir nie wieder!«
    »Aber du kannst keine völlig ungelernte Kraft in dein Team holen. Ich glaube nicht, dass dein Freibrief so weit geht, jeden Stümper von der Straße zu holen, der nur mal davon geträumt hat, Häuser zu bauen.«
    »Du bist keine ungelernte Kraft. Du bist die in Deutschland ausgebildete Inneneinrichterin Eva Schindler … äh … Clarke!«
    Sie sah ihn fassungslos an. »Hast du das etwa behauptet?«
    »Ja, und? Willst du mich als Lügner anschwärzen oder endlich das nehmen, was sich dir in dieser verdammten Situation als Chance deines Lebens bietet?«
    Eva senkte den Kopf. Sein stechender Blick irritierte sie. Die Gedanken überschlugen sich. Natürlich würde sie sich liebend gern unter Daniels Anleitung am Wiederaufbau Napiers beteiligen, aber wenn sie versagte, was dann? Berenice hatte schon recht. Sie war doch nur ein einfaches Mädchen aus der Pfalz, das nicht einmal lange genug die Schulbank gedrückt hatte.
    »Ich habe Angst, dass ich dich enttäusche«, stieß Eva schließlich hervor, während sie ihren Kopf hob. Ihre Blicke trafen sich. Was Eva in seinen Augen sah, erschreckte sie. Er liebte sie anscheinend immer noch. Allein deshalb darf ich diese enge Verbindung zu ihm nicht eingehen, durchfuhr es sie eiskalt, doch dann hörte sie sich sagen: »Gut, ich werde es versuchen!«
    »Das ist die schönste Antwort, die du mir heute geben konntest.« Daniel packte sie bei den Hüften und stemmte sie ohne Vorwarnung in die Luft, bevor er sie hastig wieder auf den Boden stellte. »Eva, du bist ja nur noch Haut und Knochen. Ich glaube, ich muss dich ein wenig aufpäppeln.«
    Eva sah ihn ernst an. »Daniel, ich werde mit dir arbeiten. Mehr nicht. Solange ich noch ein Fünkchen Hoffnung habe, dass Adrian am Leben sein könnte, gehört mein Herz ihm.«
    »Genauso geht es mir, Eva, solange ich noch ein Fünkchen Hoffnung habe, dass du dich, solltest du eines Tages die traurige Gewissheit über Adrians Tod haben, mir zuwenden könntest, gehört mein Herz dir.«
    »Bitte, Daniel, nicht! Es gibt keine Chance, dass wir beide zusammenkommen, denn ich liebe dich nicht!«
    Daniel hatte bei ihren Worten die Lippen fest aufeinandergebissen. »Das waren klare Worte, liebe Eva, ich werde dich nie wieder mit meinen Gefühlen belästigen.«
    Eva holte tief Luft. »Ich wollte dich nicht verletzen. Es tut mir leid. Aber ich wusste, dass es keine gute Idee von dir ist, mich ins Team zu holen. Du wirst einen fähigen Ersatz für mich finden.«
    »Rede nicht solch einen Unsinn. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Ich habe jetzt die Gewissheit, dass ich dein Herz nicht erobern werde, aber dass du die richtige Partnerin in Sachen Wiederaufbau der Stadt bist, das lasse ich mir nicht ausreden! Ich gehe jetzt. Ich muss über alles nachdenken …« Er kam ins Stocken und kratzte sich nachdenklich am Kopf. »Glaubst du auch, dass ich die Verpflichtung habe, Berenice zu heiraten? Jetzt, wo ich meinem Herzen ohnehin nicht folgen kann, sollte ich den Gedanken zumindest zulassen.«
    »Du willst was?« Eva war entsetzt.
    »Ich habe nicht gesagt, dass es mein Herzenswunsch ist, aber Berenice tut mir irgendwie leid …«
    »Du willst sie aus Mitleid heiraten?«
    »Wenn ich aus Liebe nicht heiraten kann, warum nicht? Das ist immer noch besser, als eine Frau an mich zu binden, für die ich weder Liebe noch andere Gefühle hege. Berenice hat mir vorhin gesagt, dass das Einzige, das sie über den Verlust von ihrer Mutter und meinem Vater hinwegtrösten würde, eine Verbindung mit mir wäre.«
    »Sie hat wirklich auch … deinen Vater genannt?«
    »Ja, sie hat

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