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Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Titel: Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Bänken, die meisten davon besetzt. Er ging fast bis ans Ende, bis er schließlich neben einem jungen Mann etwa seines Alters einen freien Platz entdeckte, ging auf ihn zu und wies auf den Platz.
    »Ist’s recht …?«
    »Gerne«, sagte der junge Mann nach einem schnellen Blick auf das Mädchen, das ihm gegenüber am Tisch saß.
    »Danke«, sagte Herzer und setzte sich. »Herzer Herrick«, stellte er sich dann vor und streckte die Hand aus.
    »Mike Boehlke«, sagte der junge Mann und deutete über den Tisch. »Das ist Courtney, Courtney Deadwiler.« Mike war blond mit kurz geschnittenem Haar, untersetzt, vielleicht einen Meter fünfzig groß. Er sah einigermaßen gut aus, aber seine Muskeln ließen erkennen, dass er hart an ihnen gearbeitet hatte, sie nicht nur hatte sculpten lassen. Das Seltsame an ihm, nicht dass es auf Wandel oder dergleichen gedeutet hätte, waren seine Augenbrauen. Sie waren außen scharf nach oben zugespitzt. Und seine Stirn wirkte irgendwie seltsam.
    Courtney war rothaarig und … drall, der Begriff drängte sich einem fast automatisch auf, wenn man sie sah. Sie hatte strahlend grüne Augen, die wach und intelligent blickten und Herzer offenbar blitzschnell taxierten, ohne sonst Interesse zu zeigen.
    »Tag«, sagte Herzer und grüßte mit einem Kopfnicken. Dann nahm er seinen Löffel und fing an, das Essen in sich hineinzuschaufeln.

    »Damit musst du vorsichtig sein«, riet Courtney lächelnd. »Das habe ich am ersten Abend auch getan, und dann habe ich alles wieder von mir gegeben.«
    »Ich denke, ich werd’s schaffen«, sagte Herzer. Er verspürte noch leichte Übelkeit, aber Tom hatte etwas zu essen mitgehabt, also war er die letzten zwei Tage nicht gerade verhungert. Er wischte die Schüssel mit dem kleinen Stück Brot aus und aß es dann ebenfalls. »Das war’s dann, stimmt’s?«
    »Stimmt.« Mike nickte ein wenig schroff. »Neu hier?«
    »Gerade angekommen«, sagte Herzer und hielt dann inne. Die Einzelheiten seiner Reise eigneten sich nicht sonderlich dafür, hier erzählt zu werden.
    »Bei uns ist es der zweite Tag«, erklärte Courtney. »Weißt du, dass du drei Tage hast?«
    »Ja. Und die haben gesagt, dass dann jemand kommen und mich finden würde. Das hat mich neugierig gemacht, wie behalten die einen im Auge?«
    »Manche Leute hauen ab«, meinte Courtney und deutete mit einer Kopfbewegung zum Zelt hinüber. »Aber am dritten Tag geben die dir keine Essenbons mehr, wenn du nicht irgendwo angestellt bist. Die reden da von einem Lehrlingsprogramm. Wir hoffen, dass wir da hineinkommen.«
    »Was gibt es denn sonst zu tun? Ich habe ein paar Wachen gesehen.«
    »Aber nicht viele«, sagte Mike. Er redete knapp und abgehackt, sodass es gerade an der Grenze der Unhöflichkeit war. Herzer spürte trotzdem, dass das einfach sein Wesen war, nicht etwa Absicht. »Es geht die Rede, dass Talbot eine professionelle Wachtruppe und Polizei aufbauen möchte. Aber bei dem ständigen Streit wegen der Farmen ist das noch nicht passiert.«
    »Streit? Wegen Farmen?«, fragte Herzer. »Wir haben jetzt schon Kriege?«

    »Nein, nein, das nicht«, widersprach Courtney. »Bloß die Auseinandersetzung darüber, wie man die Farmen organisieren will.«
    Sie lieferte ihm eine ziemlich präzise Zusammenfassung der verschiedenen Standpunkte und zuckte dann die Achseln. »Mike und ich, na ja …« Sie sah zu ihm hinüber und zuckte erneut die Achseln.
    »Ich möchte einen Bauernhof«, sagte Mike. »Meinen eigenen Bauernhof, einen, der mir und Courtney gehört. Ich möchte nicht auf dem Hof eines anderen arbeiten und ich will ihn auch nicht mit ’ner Menge Leute teilen. Ich weiß, dass ich das hinkriege, wenn ich mir nicht den Kopf darüber zerbrechen muss, wie ich das alles mit einem Rudel Schwachköpfe teile.« Er deutete auf die diversen Leute, die an den Tischen herumsaßen.
    »Ja, ich denke, das macht Sinn«, sagte Herzer. »Ich hatte nie daran gedacht, selbst Bauer zu werden …«
    »Der Bauernstand hält eine Wirtschaft wie diese am Laufen«, tönte Courtney begeistert. »Es ist harte Arbeit, vielleicht die härteste, die es überhaupt gibt. Aber wenn man gutes Land hat und ordentlich arbeitet, macht es auch großen Spaß. Wir werden das schaffen«, meinte sie dann und griff nach Mikes Hand. »Ich weiß das.«
    »Aber das Lehrlingsprogramm wollt ihr nicht mitmachen? «, fragte Herzer. Ihm fiel auf, dass Mike die Berührung anscheinend unbehaglich war, und er sich so schnell wie möglich

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