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Die Naschkatzen

Die Naschkatzen

Titel: Die Naschkatzen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Wille und Vorhersehung?«
    Er klang nicht so, als ob ihn das interessiere, und Sophie drehte sich in seinen Armen herum, um ihn anzusehen. Er lächelte, ein schläfriges, träges Lächeln nur für sie, das nichts mit Politik oder Charme zu tun hatte. Wow , dachte sie. Beinahe wäre sie noch näher gerückt und hätte ihn geküsst, aber das würde die Dinge nur noch komplizierter machen, also konzentrierte sie sich auf seine Frage.
    »Es gibt Dinge, die man beeinflussen kann...«, Sophie hielt ihre linke Hand mit dem Ring Freier Wille hoch, um ihn im Mondlicht schimmern zu sehen, »... und Dinge, auf die man keinen Einfluss hat.« Sie zog ihre Schicksalshand aus der seinen.
    Phin griff wieder danach. »Ich glaube nicht an das Schicksal«, sagte er, während er ihre Hand zu sich zog. Er bedeckte ihre Fingerknöchel mit Küssen, und Sophie erschauerte ob der Wärme, die sein Mund ausstrahlte.
    »Mama sagte immer, dass die Familie dein Schicksal ist«, meinte sie und versuchte, ihm nicht wieder zu verfallen, »weil sie dein Leben prägt.«
    Phin zuckte mit den Schultern. »Vielleicht am Anfang -«
    Sophie schüttelte den Kopf, wobei ihre Locken über seine Brust kitzelten. Sie bemerkte, wie er die Luft anhielt. Es war nur eine kleine Geste, aber sie dachte, Ich habe das verursacht. »Deine Lebenseinstellung steht mit sechs Jahren fest«, sagte sie und sah ihn an. »Dabei hast du keine Wahl. Du bekommst sie einfach.« Ich glaube, ich habe schon wieder Lust.
    »Und dann wirst du erwachsen und gehst deine eigenen Wege. Du hast freien Willen.«
    Phin traf ihren Blick und sah gar nicht mehr so schläfrig aus. »Du kannst wählen, was immer du willst. Ich wähle das hier.« Er begann, sich seinen Weg ihren Hals entlangzuarbeiten. Seine heißen Lippen kitzelten wohlig auf ihrer Haut.
    Sophies Herz schlug schneller. »Genau das war Mamas Standpunkt«, sagte sie, die Stimme ein wenig höher als zuvor. »Deine Familie ist dein Schicksal, und dann machst du daraus, was du kannst.« Für eine Minute dachte sie an ihre Mutter, an all die verlorenen Träume infolge ihrer falschen Entscheidungen. Sie löste sich aus Phins Umarmung. »Und manchmal kommt das Schicksal einfach daher und macht dir einen Strich durch die Rechnung.«
    Phin hielt inne. »Was ist passiert?«
    »Sie hatte einen Autounfall«, sagte Sophie und erinnerte sich an das Geräusch knirschenden Metalls, das sich nun mit dem Geräusch beim Unfall mit den Garveys vermischte und sich deshalb wieder ganz frisch anhörte. »Sie starb. All die Jahre hatte sie damit verbracht, Dad durch das ganze Land zu folgen, an ihren Ringen zu drehen und zu sagen, ›Alles wird gut‹, worauf Dad immer nur erwiderte, ›Uns erwarten rosige Zeiten‹, und dann -« Sie schwieg einen Moment, und Phin zog sie näher an sich. »Eines Tages hatte sie dann diesen Unfall, und Dad sprach nie mehr von den rosigen Zeiten. Es blieben nur noch wir drei und Dusty Springfield übrig.«
    »Das erklärt vieles«, meinte Phin.
    Sie hob ihr Kinn und ließ die Ringe ihrer Mutter im Mondlicht aufblitzen. »Von da an begann ich, immer zu Amy zu sagen, ›Alles wird gut‹, und Davy versprach ihr daraufhin, ›Uns erwarten rosige Zeiten‹, doch wenn Dad das hörte, sagte er immer, wir sollten den Mund halten, und prompt zogen wir wieder weiter.«
    »Dein Dad war Handelsvertreter?«, wollte Phin wissen.
    »So etwas Ähnliches«, sagte Sophie und drehte sich weg.
    Er zog sie wieder zu sich. »Aber jetzt ist alles gut«, flüsterte er ihr ins Ohr. »Davy und Amy sind erwachsen, und euch allen geht es gut. Du hast es für sie wahr werden lassen.«
    Sophie nickte, Nur nicht für mich.
    »Also lass es mich heute Abend auch für dich wahr machen«, murmelte er, und als sie sich überrascht zu ihm umdrehte, küsste er sie so zärtlich, dass sie sich ihm ohne jeden Vorbehalt hingab und diesmal keinen Raum für Zweifel ließ. »Uns erwarten rosige Zeiten«, sagte er dicht an ihren Lippen und begann, ihren Körper erneut mit Küssen zu bedecken und so sein Versprechen mit jeder einzelnen seiner Bewegungen einzulösen.
    Am nächsten Morgen klingelte das Telefon just in dem Moment, als Sophie das Ende der Lampenszene tippte. Sie klickte auf SPEICHERN und nahm ab, nur um Brandon sagen zu hören: »Ich melde mich auf deinen Anruf.«
    Sophie rutschte unbehaglich hin und her. »Oh. Ich bedauere das Ganze wirklich. Aber du bist besser dran ohne mich. Ich weiß, es ist schmerzhaft -«
    »Aber bist du besser ohne mich dran?«,

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