Die Orks
betraf, so erkannte sie in ihm ein Ringen zwischen der Prüderie seiner Uni-Erziehung und dem angeborenen Hunger männlicher Begierde. Das Aphrodisiakum würde dabei helfen, die Waagschale in die richtige Richtung ausschlagen zu lassen, und darüber hinaus die Schmerzen seiner Auspeitschung betäuben. Wenn es sein musste, konnte sie auf die Überzeugungskräfte ihrer Zauberei zurückgreifen. Doch sie wusste, dass der beste Anreiz keiner Magie bedurfte. Sie glitt auf die Kante der Marmorplatte und brachte ihr Gesicht nah an seines. Die sonderbare, süßliche Würze ihres Atems weckte ein Kribbeln in seinen Nackenhaaren.
Sie blies ihm sanft ins Ohr und flüsterte schockierend freizügige Worte. Er errötete abermals, diesmal jedoch nicht gänzlich aus Scham. Schließlich fand er seine Stimme wieder. »Warum quälst du mich so?«
»Du quälst dich selbst«, erwiderte sie heiser, »indem du dir die Freuden des Fleisches versagst.«
»Hure!«
Kichernd beugte sie sich weiter vor, sodass die Spitzen ihrer schaukelnden Brüste seine Brust kitzelten. Sie tat so, als wolle sie ihn küssen, zog sich aber im letzten Moment zurück. Sie befeuchtete ihre Finger und ließ sie langsam um seine Brustwarzen kreisen, bis sie sich aufrichteten. Sein Atem ging schwerer. Die Wirkung des Tranks setzte ein. Laut schluckend brachte er so viel Entschlossenheit auf, zu stammeln: »Die Vorstellung, mit dir zu verkehren, ist mir widerlich.«
»Tatsächlich?« Sie kroch förmlich an ihm empor und setzte sich rittlings auf ihn, sodass sich ihre Schamhaare gegen seinen Unterleib pressten. Er wehrte sich gegen die Handschellen, aber nur schwach. Jennesta genoss seine Erniedrigung, die Aufweichung seiner Entschlossenheit. Das verstärkte ihre eigene Erregung. Sie öffnete den Mund und streckte eine Zunge heraus, die für die Größe ihrer Mundhöhle überlang zu sein schien. Sie fühlte sich rau an, als sie begann, seinen Hals und seine Schultern zu lecken.
Ohne es zu wollen, wurde er erregt. Sie presste die Beine noch fester in die Flanken seines schweißnassen Körpers und liebkoste ihn mit neuerlicher Leidenschaft. Eine rasche Abfolge von Gefühlen huschte über sein Gesicht: Erwartung, Ekel, Faszination, egierde. Furcht.
Halb schrie er, halb schluchzte er: »Nein!«
»Aber du willst es doch«, beschwichtigte sie ihn. »Warum würdest du dich sonst für mich bereit machen?« Sie hob sich ein wenig, rgriff seine Männlichkeit und führte sie ein.
Sie bewegte sich langsam auf ihm, und ihre geschmeidige Gestalt hob und senkte sich in einem bedächtigen, gemächlichen Rhythmus. Sein Kopf fiel von einer Seite auf die andere, die Augen glasig, den Mund weit aufgerissen. Sie erhöhte das Tempo. Er wand sich und begann zu stöhnen. Die Bewegung wurde schneller. Er reagierte darauf, zaghaft zunächst, dann mit kräftigen, härteren Stößen. Jennesta schlug ihre Haare zurück. Die Wolke rabenschwarzer Locken fing das Licht in winzigen Funken, die sie in einen Feuerschein zu hüllen schienen. In dem Bewusstsein, dass er jeden Augenblick seinen Samen verspritzen würde, ritt sie ihn gnadenlos im Bestreben nach einer wollüstigen, zügellosen Ekstase. Er wand, bockte und krampfte sich zum Höhepunkt.
Plötzlich hatte sie den Dolch in beiden Händen und hob ihn hoch. Orgasmus und Entsetzen kamen gleichzeitig.
Die Klinge fuhr in seine Brust, wieder und immer wieder. Er kreischte entsetzlich und schürfte sich die Haut an den Gelenken ab, da er sich gegen die Hand- und Fußfesseln wehrte. Sie stach und hackte ungerührt weiter und durchbohrte sein Fleisch. Seine Schreie wichen einem nassen Gurgeln. Dann fiel sein Kopf mit einem satten Knall zurück, und er bewegte sich nicht mehr.
Sie warf den Dolch weg und wühlte mit den Händen in der blutigen Höhlung herum. Als die Rippen entblößt waren, nahm sie den Hammer und schlug auf sie ein. Weiße Knochensplitter flogen, als sie brachen. Nachdem dieses Hindernis entfernt war, ließ sie den Hammer fallen und krallte sich durch die Organe, bis zu den Ellbogen blutverschmiert, um sein immer noch schwach schlagendes Herz zu packen. Mit einem Ruck riss sie es heraus. Sie hob das tropfende Organ an ihre geöffneten Lippen und schlug die Zähne in seine warme Weichheit.
So groß ihre sexuelle Befriedigung auch gewesen war, sie war nichts im Vergleich zu der Erfüllung, die sie jetzt erlebte. Mit jedem Bissen verstärkte die Lebenskraft ihres Opfers ihre eigene. Sie spürte, wie der Zustrom sie
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