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Die Perfekte Braut

Die Perfekte Braut

Titel: Die Perfekte Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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zur Seezunge. Für die Wachteln habe ich einen edlen Margaux. Ich hoffe, du bist einverstanden.«
    Prudence lehnte sich zurück, als er ihr Weißweinglas füllte. »Ich wollte nicht an alte Wunden rühren«, sagte sie und verstummte, als das Mädchen erschien, um den ersten Gang abzuservieren und die köstliche Seezungenfilets aufzutischen. Sie stellte auch eine Soßenschüssel neben Prudence ab.
    »Champagnersoße«, sagte Sir Gideon. »Für dieses Gericht zeichne nicht ich verantwortlich. Es gehört zu den Spezialitäten von Mrs. Keith.«
    Prudence träufelte Soße auf ihren Fisch. »Ich kann mir denken, dass du mit der cocotte und den Wachteln alle Hände voll zu tun hattest.« Sie griff nach dem Fischbesteck und schnitt die Seezunge an. Er hatte sie gebeten, das Thema fallen zu lassen, und sie konnte nur nachgeben, wenn sie nicht gefühllos bis hin zur Unhöflichkeit sein wölke. »Diese zwei Gerichte nach einem vollen Arbeitstag fertig zu stellen ist gelinde gesagt beeindruckend.« Sie lächelte. »Warst du heute bei Gericht?«
    »Ja. Ein interessanter Fall. Ein Besitzstreit. Meist sind sie langweilig, dieser aber weist ungewöhnliche Aspekte auf.« Er sprach über den Fall und machte während des gesamten Dinners entspannt und liebenswürdig Konversation.
    »Die Wachtel war herrlich. Und der Gäteau basque...« Prudence legte Löffel und Gabel mit einem Seufzer der Befriedigung aus der Hand. »Ich habe keine Ahnung, wie man etwas so Köstliches auf den Tisch bringen kann.«
    »Dann gehört das Kochen wohl nicht zu deinen Stärken?«, neckte er sie.
    Prudence schüttelte den Kopf. »Leider mangelt es mir anders als Miss Winston an den sanften Künsten meines Geschlechts.«
    Er sah sie scharf an, als höre er eine kritische Note in ihrer Wiederholung seiner Charakterisierung von Mary Winston heraus.
    Mit gewollter Leichtigkeit fuhr sie fort: »Meine Ausflüge in die Küche haben meist nur den Zweck, mit Mrs. Hudson zu besprechen, wie man ein preiswertes Essen auf den Tisch bringt, das den Beifall meines Vaters findet und nicht seinen Argwohn weckt, dass wir sparen müssen. Einfach ist das jedenfalls nicht.«
    »Nein, das lässt sich denken«, sagte er. Er legte seine Serviette auf den Tisch. »Den Kaffee wollen wir im Salon nehmen.« Er schob seinen Stuhl weg und trat hinter sie, um ihren Stuhl zurückzuschieben.
    »Können wir jetzt über den Fall reden?«, frage Prudence, als sie den Salon betraten. Sie strebte sofort dem Kamin und ihrer Handtasche zu.
    Gideon setzte sich aufs Sofa und klopfte auf den Sitz neben sich. »Zeig mir, was du hast.« Er beugte sich vor, um Kaffee einzuschenken, der auf dem Tablett auf dem niedrigen Tischchen vor dem Sofa für sie bereitstand.
    »Erst die gute oder erst die schlechte Nachricht?« Sie setzte sich neben ihn und öffnete die Handtasche.
    »Versuch es mit der guten.«
    Sie reichte ihm die Dokumente, die sie der Schließfachkassette entnommen hatte, und setzte zu Erklärungen an. Er aber brachte sie mit einer seiner Handbewegungen, die sie so erbitterten, zum Schweigen.
    »Ich möchte mir selbst eine Meinung bilden, Prudence. Trink deinen Kaffee und schenk dir einen Kognak ein, wenn du möchtest.«
    »Nein danke.«
    »Dann sei so gut und schenke mir einen ein, ja?« Er hielt den Blick auf das Blatt gerichtet und schaute auch nicht auf, als sie den Schwenker vor ihm abstellte.
    Prudence nahm ihre Kaffeetasse und ging damit zu den Bücherregalen. Sie kam sich als unwichtig abgetan vor, und obwohl sie annahm, dass es nicht seine Absicht war, fand sie seine Art ärgerlich.

17
    Prudence blieb mit dem Rücken zum Raum stehen und überflog die Titel auf den Bücherregalen, um eine überlegene Haltung bemüht - wohl als Abwehr gegen das Gefühl, bei Vorgängen, die sie so stark betrafen, völlig irrelevant zu sein.
    »Na ja«, meinte Gideon schließlich.
    Prudence drehte sich betont langsam um. »Was... na ja?« Sie ging an den Tisch und stellte ihre leere Tasse ab.
    »Gleich morgen soll Thadeus feststellen, was es mit Barclay Earl und Teilhaber auf sich hat«, sagte Gideon und tippte auf die Blätter, die noch auf seinem Knie lagen. »Gut hast du das gemacht.«
    »Das nenne ich ein Lob«, erwiderte Prudence mit dem Anflug eines spöttischen Lächelns. »Ich bin überwältigt, dem überragenden Anspruch des renommiertesten Strafverteidigers in London zu entsprechen.«
    »Giftwespe«, beschuldigte er sie. »Womit habe ich dich verärgert?«
    Prudence verschränkte die Arme. »Dir

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