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Die Pferde vom Friesenhof 03 - Flucht bei Nacht und Nebel

Die Pferde vom Friesenhof 03 - Flucht bei Nacht und Nebel

Titel: Die Pferde vom Friesenhof 03 - Flucht bei Nacht und Nebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margot Berger
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aber auf der Laderampe.
    »Im gestreckten Galopp stürmte das Pferd Richtung Ausgang, sprang über den Schlagbaum und war weg.« Der Kommissar nahm an, dass es Tipo war. Jedenfalls fehlte der Traber, als sie im Stall von Thiessen nachsahen. Markus Eichhorn lachte bitter auf. »Der wollte das Pferd Hals über Kopf verstecken, um einer Kontrolle zu entgehen. Jede Wette. Beruhigungsmittel lassen sich nur kurze Zeit nachweisen. Das wissen die Trainer natürlich.« »Und wo ist Tipo jetzt?« Klara war kurz davor, in Tränen auszubrechen.
    Bedauernd zuckte der Polizist die Achseln. »Wir haben eine Meldung an alle Streifenwagen durchgegeben. Wenn die Kollegen ihn finden, werden wir sofort informiert, damit wir die Dopingprobe nehmen können. Keine Sorge, Klara, Tipo ist sicher auf eine Wiese gelaufen und frisst sich satt.«
    Klara blickte vor sich in den Sand. »Tipo steht bestimmt auf keiner Wiese. Er mag nicht allein sein. Und wenn jetzt noch Sturm aufkommt...«
    Kommissar Jäger legte Klara die Hand auf die Schulter. »Kopf hoch, Mädchen, wir finden Tipo. Aber jetzt noch mal zu dem anderen Traber, Paris Proud. Wir laden seinen Besitzer Peter Pavel für morgen ins Polizeipräsidium vor. Du hattest uns ja den Namen gegeben, Klara.
    Du hast dir wirklich viel gemerkt, alle Achtung. Peter Pavel ist Opernsänger in Hamburg.«
    »Peter Pavel?« Erstaunt zog Dr. Eichhorn die Augenbrauen hoch. »Der Sänger hat einen ausgezeichneten Ruf in Hamburg. Wissen Sie, wir haben lange dort gewohnt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er von der üblen Behandlung seines Trabers wusste.«
    »Dazu darf ich mich nicht äußern«, sagte Kommissar Jäger.
    Er wäre auch gar nicht dazu gekommen - denn von einer Sekunde zur anderen herrschte auf dem Reitplatz helle Aufregung.
    Luna und Magic tippelten über den Reitplatz. Aufgeregt spielten ihre Ohren. Die Friesen, sonst die nervenstärksten Pferde auf dem Hof, tänzelten plötzlich in der Reitbahn. Vergeblich bemühten sich ihre Reiterinnen, sie zu lenken. Die anderen Pferde ließen sich von der Spannung anstecken. Nervös warfen sie die Köpfe hoch und sicherten mit bebenden Nüstern. Lautes Schnauben drang über den Hof.
    »Was haben die Pferde bloß?«, fragte Markus Eichhorn und sah sich um. »Das ist nicht nur der Wind. Sie wittern etwas. Vielleicht sind Jungbullen ausgebrochen?« Das passierte nicht selten, aber diesmal waren es keine Bullen. Im nächsten Moment wusste Markus Eichhorn, was seine Pferde in Panik versetzte. Ein Orkan fegte über den Friesenhof. Aber kein Orkansturm - nein, es war ein Rappe!
    Wie von Sinnen stürmte er heran, jagte am Stall vorbei und schoss auf den Reitplatz zu. Mit einem Sprung setzte er über den niedrigen Zaun und raste in die Reitbahn. Er war schweißbedeckt, sein nasses Fell klebte am Körper. Mit wilden Bocksprüngen mischte sich der Schwarze unter die Schulpferde.
    Die Mädchen am Zaun wichen zurück. Sonst hatten sie keine Angst vor Pferden, auch nicht vor fremden, aber dieses flößte ihnen Furcht ein. Verschreckt drängten sie sich zusammen.
    Jetzt stürzte sich der Rappe auf Flicka und biss ihr in den Hals. Quiekend sprang die Stute zur Seite. Teresa verlor das Gleichgewicht und rutschte schreiend aus dem Sattel. Flicka stürmte zu den anderen Schulpferden.
    Mit geblähten Nüstern schossen die Pferde nach links und rechts und buckelten über den Platz. Luna bäumte sich wiehernd auf.
    »Hilfe«, wisperte Emma mit blutleeren Lippen und klammerte sich an Lea. »Das Pferd bringt uns alle um.« »Dummes Zeug«, sagte Lea und klopfte Emma auf den Rücken. »Der Schwarze ist irgendwo ausgebrochen und regt sich auf. Mein Vater Fängt ihn ein und fertig.«
    Dr. Eichhorn ließ seine Besucher stehen und lief auf den Platz. Er erwischte Flicka am Zügel und brachte sie zum Stehen.
    Teresa rappelte sich auf und betrachtete verdattert das Pferd, das alle aufmischte.
    »Bist du okay? Kannst du Flicka festhalten?«, fragte Markus Eichhorn. »Dann kümmere ich mich um das verrückte Pferd dort drüben.«
    Teresa nickte und nahm Flickas Zügel.
    Klara starrte auf den Reitplatz. »Tipo!«, schrie sie plötzlich. »Es ist Tipo!«
    »Ja, stimmt! Er ist es!«, rief auch Kim aufgeregt und zerrte Kommissar Jäger am Ärmel. »Der weiße Stern auf der Stirn! Und sehen Sie, sein schwarzes Halfter mit dem Messingplättchen.«
    Die Schulpferde waren immer noch in Alarmstimmung, sie trippelten seitwärts und waren bereit, Hals über Kopf loszurennen. Plastiktüten

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