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Die Prüfung: Kriminalroman (German Edition)

Die Prüfung: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Die Prüfung: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristian Schlüter
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Kopf, mit der anderen Hand machte er sich an seiner Hose zu schaffen. Im nächsten Bild hatte er den Gürtel offen und die Hose etwas heruntergezogen. Die linke Hand lag noch immer auf dem Haarschopf der jungen Frau, doch griff Meininger der jungen Frau jetzt fest in die Haare.
    »Das ist … widerlich.« Schönlieb wich mit seinem Oberkörper ein wenig vom Bildschirm zurück.
    »Und sie ist nicht die Einzige«, sagte Wohlleben und tippte weiter. »Es sind insgesamt elf Frauen, die … Ah, es geht los.«
    Professor Meiningers Hose rutschte noch weiter nach unten, und man sah eine rote Unterhose zum Vorschein kommen. Vorne wölbte sie sich deutlich und zeigte auf das Gesicht der jungen Frau. Auf dem nachfolgenden Bild hatte er seinen steifen Schwanz aus der Unterhose geholt und hielt ihn mit der rechten Hand direkt vor das Gesicht der jungen Frau. Es schienen mehrmals die gleichen Bilder hintereinander zu kommen, denn alles blieb bewegungslos: Meininger mit seinem Schwanz in der Hand vor der jungen Frau. Wenn man jedoch genau hinsah, konnte man erkennen, dass sich die Lippen von Meininger bewegten. Er redete auf die Frau ein, und dann sah man schließlich, wie die junge Frau mit geschlossenen Augen und einem angewidert verzogenen Gesicht den Penis von Meininger erst in die Hand und im Bild darauf in den Mund nahm.
    »Verdammt«, sagte Schönlieb. Plötzlich wurde ihm klar, dass er Anna völlig unrecht getan hatte. Es hatte sich keinesfalls um eine Affäre gehandelt. Sie hatte Meininger nicht freiwillig einen geblasen, um ihn dann zu erpressen. Meininger hatte sie gezwungen, genauso wie er offensichtlich die junge Frau zwang, die er gerade vor sich auf dem Bildschirm sah.
    »Mach das weg. Los!«, befahl Schönlieb. »Und das macht er mit jeder Frau auf der Liste?«
    »Na ja. Das war aber noch lange nicht alles.«
    »Was ist auf den anderen Bildern zu sehen?«, fragte Schönlieb, obwohl er die Antwort schon kannte.
    »Die jungen Frauen haben nicht nur Oralsex mit dem Professor, und wenn du mich fragst, macht das keine von denen freiwillig.«
    »Warum machen die das?«, fragte Schönlieb mehr sich als Wohlleben, der kurz auflachte.
    »Weil sie müssen?«
    »Was könnte er für ein Druckmittel haben?«
    »Na, was wohl? Er ist der Professor. Noten!«, sagte er wie selbstverständlich. »Ich wette, das sind alles Studentinnen von dem alten Sack. Solltest du mal überprüfen lassen.«
    Schönlieb drehte sich um und wollte den Raum verlassen. Er musste zu Anna. Diesmal würde sie reden.
    Er hatte die Türklinke bereits in der Hand, als Wohlleben ihm etwas hinterherrief.
    »Warte mal! Da ist noch etwas.«
    »Was denn?«
    »Du hast gesagt, dass dieser Huynh Nguyen tot ist, oder?«
    »Ja.«
    »Seit wann?«
    »Seit etwas über einer Woche, warum?«
    »Na ja. Vor ein paar Tagen wurde das Passwort für den Zugang zum Online-Speicher geändert.
    »Wann genau?«
    »Am letzten Samstag.«
    »Huynh war Samstag bereits tot, das muss jemand anderes gewesen sein.« Jemand, der Professor Meininger die Nachricht mit dem Foto geschickt hat. Sein Mörder.
    »Das denke ich auch. Ich habe mich schon darüber gewundert, dass sich der Typ ein neues Passwort per Passwort-vergessen-Funktion hat zuschicken lassen.«
    »Wohin hat er sich das neue Passwort schicken lassen?«
    »Na, an die E-Mail-Adresse von Huynh.«
    »Dieser Jemand hat also Zugriff auf das E-Mail-Konto von Huynh Nguyen.«
    »Exakt.«
    »Kann man das einfach hacken?«
    »Wenn man so gut ist wie ich, schon. Aber ein Laie nicht so einfach.«
    »Und was gibt es sonst für Möglichkeiten, auf das E-Mail-Konto eines Fremden zuzugreifen?«, fragte Schönlieb.
    »Ach, da gibt es einige Möglichkeiten. Zum Beispiel den Computer klauen, meistens haben die Benutzer ihre E-Mail-Konten da fest eingerichtet, ohne den Computer mit einem Passwort zu schützen«, sagte Wohlleben und schüttelte amüsiert den Kopf. »Ich konnte übrigens auch herausbekommen, dass derjenige, der sich mit dem neuen Passwort angemeldet hat, einige Dateien vom Server gelöscht hat.«
    »Welche Dateien?«
    »Keine Ahnung. Leider kann ich nicht feststellen, was für Dateien. Bei einer normalen Festplatte wäre das kein Problem, aber so ein Online-Speicher, da ist es nicht ganz so einfach. Da müssen wir einen Antrag stellen bei dem Anbieter und so weiter.« Er winkte ab. »So was kann sich ewig hinziehen. Und ob es dann klappt?« Er machte eine fragende Geste.
    »Den Antrag werde ich trotzdem stellen«, sagte Schönlieb,

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