Die Radleys
fällt den Leuten auf, aber niemand sagt etwas.
Er liegt einfach da, während die Musik spielt, und denkt, jetzt wäre alles geklärt.
And it’s down to me, the way she talks when she’s spoken to …
Manchester ist ihm inzwischen egal.
Isobel oder das Black Narcissus oder die Sheridan Society oder sämtliche Blutcliquen sind ihm egal.
Er wird hier in Bishopthorpe bleiben, bei Helen, und darauf hoffen, dass es eine zweite Sonnenfinsternis gibt.
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GEHWEG
Jared zittert bei dem Gedanken, er könnte gerade alles
kaputt gemacht haben.
Unbekannt.
Er nimmt ab.
»Jared, hier spricht Alison Glenny.«
Nie hätte er damit gerechnet, dass er diese Stimme noch
einmal hören würde. Er erinnert sich, wann er sie zum letzten Mal gehört hat, in
ihrem Büro, als sie ihn eindringlich warnte. Ich
verstehe Ihren Schmerz, aber wenn Sie so weitermachen, wenn Sie das offen
herausposaunen, werden Sie unzählige Menschenleben in Gefahr bringen. Sagte sie, ohne einzusehen, dass seine Frau ironischerweise gestorben war,
weil es nicht öffentlich gemacht wurde. Mir bleibt
nichts anderes übrig, Detective Inspector, als Sie wegen geistiger
Unzurechnungsfähigkeit zu suspendieren und dafür zu sorgen, dass man Sie
wegsperrt.
Zwei Monate in einer psychiatrischen Klinik, während seine
Tochter bei seiner todkranken, gebrechlichen Mutter leben musste. Und da wurde er
dann vollgepumpt mit starken Stimmungsaufhellern, von Ärzten, die läppische, von der
Regierung finanzierte Prämien bekamen, um nicht zu vergessen, dass sie »zum Wohle
der Gemeinschaft« handelten.
»Wo haben Sie diese Nummer her?«, fragt er, als ihm klar
wird, dass es einen Zusammenhang zwischen Wills Anwesenheit und diesem Telefonat
geben muss.
»Sie haben Ihren Namen nicht geändert. So schwer war das nicht.«
»Ich habe nichts zu verbergen. Ich habe nichts
verbrochen.«
Sie seufzt. »Jared, es ist nicht nötig, so abweisend zu
sein. Ich rufe an, weil ich gute Nachrichten habe. Ich möchte Ihnen etwas mitteilen.
Über Will Radley.«
Er sagt nichts. Was kann sie ihm schon sagen, was er nicht
bereits weiß?
Nach einer langen Pause sagt sie es ihm. »Es steht uns
frei, ihn zu jagen.«
»Was?«
»Wir haben an den richtigen Stellen Druck gemacht. Die
Sheridan Society will ihn genauso dringend loswerden wie wir. Er hat sich in letzter
Zeit zu unberechenbar verhalten.«
Das Wort ärgert Jared. »Noch unberechenbarer als beim Mord
an der Ehefrau eines Polizeibeamten auf dem Campus einer Universität?«
»Ich dachte bloß, es würde Sie interessieren. Wir werden
alles tun, was in unserer Macht steht, um ihn zu schnappen. Womit ich beim Grund
meines Anrufs bin. Ist er da? Ich meine, sind Sie deshalb nach Bishopthorpe
gezogen?« Sie hält inne, spürt sein Zögern, irgendwelche Informationen preiszugeben.
»Hören Sie, wenn Sie uns sagen, dass er da ist, werden wir tun, was wir können. Das
verspreche ich Ihnen. Sie werden Ihr normales Leben weiterführen können. Das wollen
Sie doch, oder?«
Jared geht schnell weiter. Das Pub liegt inzwischen weit
hinter ihm, das Schild ist nur noch ein kleines braunes Viereck. Er erinnert sich,
was Will gerade zu ihm gesagt hat. Dummerweise
klappt es nicht.
»Ja«, flüstert Jared schließlich ins Telefon, »er ist
hier.«
»Gut. In Ordnung. Eine letzte Frage: Wissen Sie etwasüber seine Beziehung zu den anderen Radleys? Gibt es da
irgendwas, was für uns nützlich sein könnte? Irgendetwas?«
Jared denkt daran, was ihm Will im Pub erzählt hat. Sie ist die Frau meines Bruders.
»Ja, es gibt da was.«
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Wenn Blut die Antwort ist, haben Sie die falsche Frage gestellt.
Handbuch für Abstinenzler
(Zweite Ausgabe) S. 101
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EIN GESPRÄCH ÜBER BLUTEGEL
Will erinnert sich an den ersten Abend, an dem Peter Helen mit in die Wohnung in Clapham brachte. Vorher war ihm eingetrichtert worden, wie es laufen sollte. Er hatte sich zu benehmen und nichts preiszugeben.
Keine Dracula-Witze, keine lüsternen Blicke auf ihren Hals, keine unnötigen Anspielungen auf Sonnenlicht oder Knoblauch. Peter hatte ihm erklärt, dass er für Helen, die mit ihm zusammen Medizin studierte, ernsthafte Gefühle hegte und nicht vorhatte, ihre Beziehung auf eines der zahllosen Beiß-und-Saug-Verhältnisse zu reduzieren. Jedenfalls noch nicht. Peter hatte sogar das K-Wort ausgesprochen und gesagt, er würde daran denken, ihr die Wahrheit zu sagen, die ganze Wahrheit und
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