Die Reise nach Gadaron (German Edition)
gewaltig knistert.“
„WAS!?“, rief Kona und sprang auf. Er fühlte sich, wie vom Blitz getroffen.
„Na ja, so wie sie sich angesehen haben. Da war doch gleich die Chemie perfekt. Und so bereitwillig, wie sie gleich mit ihm mitgegangen ist…“
„Das kann doch nicht wahr sein! Die passen doch gar nicht zusammen!“
„Nicht so, wie du und Larina?“, wollte Salan ganz unschuldig wissen.
„JA!“, rief Kona. „Ich meine, nein…, ich meine…“
„Jetzt reichts aber!“, schimpfte Salan. „Deine ewige Sturheit hat schon dafür gesorgt, dass ihr so tut, als würdet ihr euch nicht ausstehen können. Aber jetzt steht ihr kurz davor, euch endgültig zu verlieren! Und dass nur, weil du zu stolz bist, Larina zu sagen, dass du sie liebst!“
„Aber…“, wollte Kona einwerfen.
„Kein Aber!“, unterbrach Salan sofort. „Du bist in Larina verknallt, verschossen und stehst auf sie!“
„Na ja“, stammelte Kona. Er wusste nicht so recht, was er dazu sagen sollte.
„Und weißt du, was das Schlimmste dabei ist? Dass du so damit beschäftigt bist, deine Gefühle vor Larina zu verbergen, dass du gar nicht bemerkt hast, dass Larina dich auch mag.“
Das überraschte Kona. „Das kann nicht sein“, widersprach er Salan. „So oft, wie wir uns gestritten haben!“
„Ja, ihr seid eben beide sehr begabt darin, eure Gefühle zu verbergen. Nur eine der Eigenschaften, die ihr beide gemeinsam habt.“
„Und , woher willst du das wissen?“
„Ich bin ein Zauberer“, erklärte Salan, mit eindrucksvoller Stimme. „Und außerdem bin ich wesendlich sensibler, als du. Deshalb ist mir aufgefallen, wie Larina geguckt hat, als du sagtest, sie solle mit dem Ritter gehen. Sie muss doch glauben, dass du sie nicht mehr um dich haben willst!“
„Aber darum geht es doch gar nicht!“, protestierte Kona. „Es geht darum, dass wir sie nicht genug beschützen können, weil wir nur wenige sind! Die Ritterschaft der Ewigen Sonne kann das besser. Auch wenn sie nur aus arroganten Freizeitrittern besteht.“
„Warum ist dir das so wichtig?“, wollte Salan wissen.
„Weil ich Angst habe, Larina nicht beschützen zu können. Und verdammt,…weil ich sie liebe!“, brüllte er Salan vor Verzweiflung an.
„Dann kämpfe um sie!“, brüllte Salan zurück.
„Ja, das sollte ich tun“, erwiderte Kona, ohne daran zu denken, die Lautstärke zu drosseln.
„Dann los, zum Hauptsitz der Ritterschaft!“
Die beiden stürmten durch den Gastraum des Quartiers, dann durch den Ausgang. Zerberus, der immer noch nicht genau wusste, worum es eigentlich ging, wurde von der Stimmung mitgerissen und folgte ihnen bellend und mit wedelndem Schwanz.
*
Larina seufzte. Schon lange wurde ihr nicht mehr eine solche Aufmerksamkeit entgegen gebracht. Dennoch hatte sie sich noch nie so einsam gefühlt. Die Ritterschaft der Ewigen Sonne hatte sie in ihren, einer imposanten Burg nachempfundenen, Hauptsitz eskortiert. Dort wurde sie in den Rittersaal geführt, wo noch einmal so viele Ritter, wie in ihrer Eskorte, auf sie warteten. Es war ein pompöser Empfang. Die Ritter ließen Larina hochleben, als Retterin der Menschheit, und weiß der Geier noch was. Dann wurde zu ihren Ehren ein Bankett gegeben. Larina wurde an die Spitze einer festlichen Tafel gesetzt, an der auch sämtliche Ritter Platz nahmen. Unzählige Diener brachten die feinsten Speisen und Getränke, in goldenem und silbernem Geschirr.
´Woher hat die Ritterschaft so großen Reichtum? `, überlegte Larina. Zugegeben, sie kannte sich in dieser Zeit nicht besonders aus. Aber in ihrer Zeit, konnten sich meist nur die Reichsten, meistens Kriminelle, solchen Luxus leisten. Und was sie bisher von den D ämonenjägern mitbekommen hatte war, dass es sich meistens nicht um Millionäre handelte. Entweder waren es Abenteurer, oder Leute die nichts zu verlieren hatten. Oder aber, sie waren nicht ganz dicht. Jedenfalls war niemand dabei, der Reichtum erlangen wollte. Trotzdem, die Ritterschaft hatte diesen Reichtum erworben. Woher kam er?
Aber eigentlich konnte es ihr auch egal sein. Überhaupt dachte sie die ganze Zeit nur an Kona. Als sie ihn das erste Mal sah, hatte er sie nur genervt. Sie hatte nicht daran geglaubt, dass sie es lange mit ihm aushalten würde. Aber je mehr Zeit verging, desto mehr gewöhnte sie sich an seine faule, verantwortungslose und viel zu sorglose Art. Sie fand ihn zeitweilig sogar ganz lustig, auch wenn sie ihn das nie spüren ließ. Irgendwann mochte sie ihn
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