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Die Rettung

Titel: Die Rettung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julianne Lee
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Zeit.
    Dann traf eine neue Erkenntnis sie wie ein Schlag. Cody war dort gewesen; Cody hatte ihn gesehen. Diese Fee hatte sie zu ihm geschickt. Es gab also einen Weg, Dylan wiederzufinden, und Barri war entschlossen, es auf einen Versuch ankommen zu lassen.

16. Kapitel
    Dylan wusste, dass er träumte. Er nahm alles um sich herum zu bewusst wahr. Das Gras, auf dem er saß, war zu grün, der Himmel zu blau, die Luft zu klar. Aber er wusste auch, dass seine Umgebung trotzdem real war. Die Felsen und das Meer unter ihm existierten wirklich. Wenn er von dieser Klippe in die Tiefe stürzte, würde er am nächsten Morgen blutüberströmt und mit zerschmetterten Knochen in seinem Bett gefunden werden.
    Also blieb er ruhig sitzen und wartete ab, was geschehen würde. Der Wind wehte ihm das Haar aus dem Gesicht, und salziger Meeresduft stieg ihm in die Nase. Sein Plaid rutschte ihm von der Schulter und glitt zu Boden. Ein Schwarm Möwen flatterte kreischend über ihn hinweg. Unten an der Küste sonnten sich ein paar Seehunde auf einem Felsvorsprung. Bevor er nach Schottland gekommen war, hatte er noch nie in der Nähe des Meeres gewohnt. Aber hier, wo er nur einen Tagesmarsch vom Wasser entfernt lebte, verspürte er wenig Lust, dort viel Zeit zu verbringen.
    Die schier unendlich anmutende Weite des Ozeans erfüllte ihn mit derselben Ehrfurcht, die manche Menschen empfanden, wenn sie zum Nachthimmel emporblickten und sich angesichts der Größe der Schöpfung klein und unbedeutend vorkamen. In solchen Momenten begriff er, wie viele Wunder dieser Welt er nicht verstand und nie verstehen würde.
    Er wartete.
    Endlich spürte er, wie ihm jemand von hinten die Hände auf die Schultern legte. Er brauchte sich nicht umzudrehen, um zu wissen, wer dort stand.
    »Morrighan.«
    Die dunkle Fee kniete sich mit gespreizten Beinen hinter ihn, schmiegte sich gegen seinen Rücken und schlang die Arme um seine Brust. Dylan hielt ihre Handgelenke fest, um zu verhindern, dass ihre Finger unter seinem Hemd auf Wanderschaft gingen. »Du erkennst mich also, ohne mich zu sehen?«, flüsterte sie ihm ins Ohr.
    »Das Ganze hier trägt deutlich deine Handschrift.« Er grinste, als sie ihm über die Wange strich und dann seinen Hemdkragen nach unten schob, um an seinem Nacken zu knabbern. »Was willst du von mir?«
    »Ich will dich.« Ihre heisere Stimme direkt an seinem Ohr jagte ihm einen Schauer über den Rücken.
    »Und wenn du mich gehabt hast, was dann?« Heftige Begierde entbrannte in ihm, als Morrighans Lippen über sein Ohr glitten. Flüchtig dachte er an Sinanns Warnung, doch die kleine weiße Fee schien im Augenblick sehr weit weg zu sein. Dylan machte sich von Morrighan los, drehte sich um und sah sie an, dann fragte er langsam, jedes einzelne Wort betonend: »Was ... willst... du ...« - er beugte sich über sie, drückte sie rücklings zu Boden, kniete sich zwischen ihre Schenkel und stützte sich mit den Händen neben ihren Schultern ab - »... von ... mir?«
    »Ich habe dich seit der Schlacht von Sheriffmuir nicht mehr vergessen können.« Ein langes, nacktes Bein schob sich unter ihrem roten Samtumhang hervor und strich sacht über seine Hüfte. »Du hast mit Heldenmut gekämpft.«
    »Hmm.« Sein Atem ging schwer. Es war zu einfach. Er brauchte nur ihren Umhang zu öffnen und seinen Kilt hochzuziehen, um sie an Ort und Stelle zu nehmen. Das Feuer, das in ihren schwarzen Augen loderte, lud ihn ein, seinem Verlangen nachzugeben, doch er beherrschte sich. Noch. Leise fragte er: »Warum ich? Was habe ich, was du haben willst?«
    »So eine Frage aus dem Mund des berühmten Dilean Dubh nan Chlaidheimh ?« Ihre Finger gruben sich in seinen Nacken. »Man nennt dich den Sohn des Schwertes, nicht wahr? Ich möchte doch zu gerne wissen, ob du diesen Namen zu Recht trägst.« Ehre andere Hand machte sich an seinem Kilt zu schaffen.
    Dylan stieß sie rasch zurück, schob dann den goldbe-stickten Saum ihres Umhangs zur Seite und streichelte ihre glatte Haut. Morrighan lächelte, fuhr mit der Zungenspitze über ihre blutrote Unterlippe und hob ihm die Hüften entgegen.
    »Sag es mir«, drängte er. »Sag mir, was du von mir willst.« Dabei knetete er die festen Muskeln ihres Oberschenkels, bis sie leise zu stöhnen begann.
    Ihr Atem kam in schnellen Stößen, ihre Brüste hoben und senkten sich schnell. Er beugte sich vor und umschloss eine Brustwarze mit seinen Lippen. Es kostete ihn eine nahezu übermenschliche Beherrschung, ihr nicht den Umhang vom

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