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Die Rettung

Titel: Die Rettung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julianne Lee
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ab, wickelte sein Plaid enger um sich, streckte sich auf dem Laub aus und schloss die Augen, um bis zum Sonnenaufgang zu schlafen. Dann würde Beltane beginnen.
    Doch Robin stützte sich auf einen Ellbogen und flüsterte ihm zu: »Dylan Dubh, da ist noch etwas, was du wissen solltest.«
    Sein eindringlicher Tonfall weckte Dylans Interesse. Er grunzte leise, um Robin zu verstehen zu geben, dass er zuhörte.
    »Seumas und ich... wir haben mit ein paar anderen Männern lange darüber gesprochen ... Wir finden, du solltest wissen, dass manche Mathesons nur deinetwegen hier sind. Viele von uns würden Artair nicht folgen, wenn du es nicht auch tätest.«
    Dylan hob den Kopf und musterte erst Robin und dann Seumas forschend. Beide machten ernste Gesichter. Diese Entwicklung kam für Dylan überraschend. Er hatte zwar gewusst, dass ein paar Männer lieber ihn als Artair als Anführer gesehen hätten, aber er hätte nicht gedacht, dass sie sich so offen gegen den Grünschnabel aussprechen würden. Und was bedeutete >viele< > Mit gedämpfter Stimme erwiderte er: »Artair hat hier die Befehlsgewalt. Er ist vom Laird ...«
    »Er kann die Männer nicht zusammenhalten. Nicht mehr als die Hälfte sind auf seiner Seite - wenn überhaupt.«
    Die Hälfte. Eine so tiefe Kluft zwischen den Leuten konnte Probleme mit sich bringen. »Wer ist gegen Artair?«, wollte Dylan wissen.
    Robin zählte dreiundzwanzig Namen auf, darunter seinen eigenen und den von Seumas, Keith Campbell und Marc Hewitt.
    »Wie sicher seid ihr euch?« Wenn er zuließ, dass die Mathesons sich in zwei Lager spalteten, würde dies letztendlich dazu führen, dass sie sich gegenseitig umbrachten. Das musste Dylan um jeden Preis verhindern. Ein solcher Zwist würde den Clan schneller und gründlicher vernichten, als es die Engländer je fertig bringen konnten. Jetzt wusste er, warum Iain Mór ihn gezwungen hatte, Artair als stellvertretender Kommandant zu begleiten. Iain musste selbst befürchtet haben, dass Artair nicht alle Männer würde zusammenhalten können.
    Seumas zuckte die Schultern. »Unser Entschluss steht fest. Robin und ich würden dir notfalls auch bis in die Hölle folgen. Und die anderen werden sich uns anschließen, sie wissen, dass sich Artair einen Dreck um seine Leute schert. Ihm geht es nur darum, den Helden zu spielen.«
    Robin nickte. »Wir alle wissen, dass du einen guten Laird abgeben würdest. Du respektierst deine Männer und bewahrst in schwierigen Situationen einen kühlen Kopf. Das habe ich bei dem Fußballspiel ganz deutlich gesehen, als Artair dir beinahe das Bein gebrochen hätte. Du hast keine Miene verzogen. Über die Hälfte der Männer hier stehen auf deiner Seite. Wenn Artair zum neuen Laird ernannt wird, dürfte es ihm schwer fallen, den Clan zusammenzuhalten.«
    Dylans erster Impuls bestand darin, Robin zu fragen, ob sie alle den Verstand verloren hätten, doch das wäre für diese Männer, die ihm gerade in gewisser Weise Gefolgschaft geschworen hatten, ein Schlag ins Gesicht gewesen. Also nickte er und sagte bedächtig: »Ich freue mich, dass Männer wie ihr hinter mir steht. Aber im Moment bleibt uns nichts anderes übrig, als Artair zu folgen. Wir dürfen nicht zulassen, dass der Clan gespalten wird. Wir müssen den Sassunaich geschlossen entgegentreten. Bis auf weiteres sollten wir also den Befehlen unseres Lairds Iain Mór gehorchen, und er wünscht, dass wir Artair in die Schlacht folgen.«
    »Aber er wird uns alle zugrunde richten!«
    »Robin, du hast mir gerade deine Loyalität zugesichert, und jetzt brauche ich dein Vertrauen. Glaub mir, dass ich Artair... lenken kann. Ich werde nicht dulden, dass er eine Dummheit nach der anderen macht.« Seumas und Robin kicherten, und auch Dylan musste grinsen. »Na schön, ich werde nicht dulden, dass er eine Riesendummheit nach der anderen macht.«
    Seine beiden Freunde nickten und rollten sich auf die Seite, um noch ein paar Stunden zu schlafen. Auch Dylan streckte sich im Laub aus, doch die Bilder, die ihm jetzt durch den Kopf gingen, hielten ihn wach.
    Unter normalen Umständen nahm der Marsch nach Eilean Donan nur einen Tag in Anspruch, aber da die Mathesons um jeden Preis vermeiden mussten, englischen Truppen in die Hände zu fallen, brauchten sie wesentlich länger. Sie marschierten erst Richtung Westen, durch den Wald von Killilan, schlugen dann einen Bogen um das Dorf und machten wieder kehrt, um bei Camas-luinie die Furt zu durchqueren.
    Während Dylan mechanisch einen Fuß

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