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Die Samuraiprinzessin - Der Spiegel der Göttin: Band 1 (German Edition)

Die Samuraiprinzessin - Der Spiegel der Göttin: Band 1 (German Edition)

Titel: Die Samuraiprinzessin - Der Spiegel der Göttin: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Corina Bomann
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Berg hinaufritten, bemerkte ich, dass der Boden ungewöhnlich zerwühlt war. Hatten die Mönche einen Ausritt gemacht? Konnten sie überhaupt an die Räuber denken, wenn ihr Oberhaupt in Haft war?
    An den Toren angekommen, winkte Hiroshi, und nur wenig später wurden die schweren Torflügel aufgezogen.
    Als wir durch das Tor ritten, bemerkten wir eine sonderbare Beklommenheit, die über den Gebäuden mit den prächtigen Dächern lag. Alles war still, nur das Klacken des Brunnens tönte über den Hof. Die Wächter, die uns die Tür geöffnet hatten, blickten bekümmert zu Boden, als wir an ihnen vorüberritten.
    In meiner Brust zog sich etwas zusammen. Waren wir zu spät? Hatten die Schattenkrieger Takeshi bereits getötet? Ich konnte es kaum erwarten, von meinem Pferd herunterzukommen.
    Als ich Akihiko über das Pflaster führte, fiel mir auf, dass im Stall einige Pferde fehlten. Fragend blickte ich zu Hiroshi, der sich aber auch keinen Reim darauf machen konnte. Wieder fiel mir auf, wie schlecht er aussah. Wie lange würde die Hülle ihn noch beherbergen? Und woher eine andere bekommen, mit der er bei den Schattenkriegern vorsprechen konnte? Und schlimmer noch – bei seinen Brüdern? Wenn er sich einen anderen Körper suchen musste, war ich fürs Erste allein auf mich gestellt, denn die Klostermauern würden Hiroshi vielleicht als Wanderer oder Novizen aufnehmen, vielleicht auch als Wandermönch. Aber das würde unzählige Erklärungen kosten.
    Nachdem wir unsere Pferde angeleint, ihnen die Sättel abgenommen und die Futterbeutel umgehängt hatten, verließen wir den Stall wieder.
    »Weißt du, was hier los ist?«, fragte ich beklommen.
    Hiroshi lächelte schief. »Leider verfüge ich nicht über die Gabe der Hellsicht.«
    Wir begaben uns zum Haupthaus, in der Hoffnung, dort unsere Brüder anzutreffen. Das Bündel auf meinem Gewand schien zu glühen. Bildete ich es mir nur ein oder reagierte der Spiegel wirklich auf mein Unwohlsein? Ein Griff unter den Stoff bestätigte mir, dass der Spiegel immer noch kalt war. Doch woher kam dann die Empfindung?
    Kurz vor dem Haupthaus kam uns Satoshi entgegen. Die Freude, ihn wiederzusehen, erstarb jäh in mir, als ich den dicken Verband um seinen Kopf sah.
    »Satoshi!«, rief Hiroshi und eilte zu dem Mönch. »Was ist geschehen? Warum ist hier alles so ruhig?«
    »Hiroshi, du bist es wirklich!«, sagte der Koch erleichtert, dann blickte er zu mir. »Und du hast das Mädchen noch immer bei dir!«
    Ohne Hiroshis Frage zu beantworten, kam er zu mir und umarmte mich so ungestüm, als sei ich eine verlorene Verwandte. »Tomoe, ich bin so froh, dich zu sehen!« Vor lauter Rührung liefen ihm Tränen über die Wangen.
    »Satoshi, nun sag doch, was geschehen ist«, drängte ich, während ich, noch immer verwundert über seine Umarmung, unsicher über seinen Rücken strich. Ich spürte deutlich, wie aufgewühlt er war.
    »Kommt mit in die Küche, dann erzähle ich es euch.« Damit wandte er sich um und lief davon, ehe Hiroshi oder ich noch irgendeine Frage stellen konnten.
    In der Küche glomm das Feuer kaum noch, die Kessel waren nur nachlässig geschrubbt. Der Zustand von Satoshis Reich erschreckte mich.
    Sogleich lief ich zum Holzstapel und holte etwas Holz, mit dem ich das Feuer wieder zum Lodern brachte. Ich setzte einen Kessel voll Wasser auf und holte ein paar Teeblätter.
    Satoshi sah mir beinahe teilnahmslos zu. Er hatte sich neben dem kleinen Tisch niedergelassen, an dem wir immer zusammensaßen und unseren Reis aßen. Hiroshi sah sich in der Küche um, als betrete er sie zum ersten Mal.
    Als das Teewasser schließlich heiß genug war und ich den Tee zubereitet hatte – nicht so gut, wie ein Teemeister es vermocht hätte, aber immerhin – , setzten wir uns zu Satoshi.
    »Ihr habt also das Lösegeld?«
    Ich nickte und band das Bündel von meinem Rücken. Die goldene Scheibe erstrahlte im Licht und schien in ihrem Innern ein merkwürdiges Eigenleben zu entwickeln, das ich zuvor nicht bemerkt hatte.
    »Was ist das?«
    »Das Lösegeld«, antwortete Hiroshi. »Mehr Gold, als die Ninjas wahrscheinlich je in ihrem Leben gesehen haben.«
    Er verschwieg jedoch auch weiterhin, was die wirkliche Forderung der Schattenkrieger gewesen war.
    »Aber jetzt solltest du uns endlich erzählen, was passiert ist und wie du zu dem Verband gekommen bist. Dir ist doch wohl kein Sojafass auf den Kopf gefallen.«
    »Unheil ist über das Kloster gekommen, großes Unheil«, begann Satoshi und griff

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