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Die Samuraiprinzessin - Der Spiegel der Göttin: Band 1 (German Edition)

Die Samuraiprinzessin - Der Spiegel der Göttin: Band 1 (German Edition)

Titel: Die Samuraiprinzessin - Der Spiegel der Göttin: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Corina Bomann
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Gebirgsbach. Außerdem werden ihn die Taira in einer Hütte nie vermuten.«
    Wovon sprach er? Etwa von der Hütte der alten Frau, von der ich noch immer nicht genau wusste, ob sie ein Geist oder ein Dämon gewesen war?
    Die Krieger sahen einander misstrauisch an. Natürlich trauten sie mir nicht zu, dass ich mich um den Fürsten kümmern und ihn gleichzeitig vor Unheil schützen könnte.
    »Mein Name ist Imai no Shiro Kanehira«, stellte sich nun der erste Krieger vor. »Ich bin der Ziehbruder des Fürsten. Und ich werde nicht zulassen, dass er in irgendeiner Hütte an seiner Verletzung stirbt.«
    Hiroshis Augen verdunkelten sich einen Augenblick lang. Nur Enmas Diener konnte es sich leisten, solch ein Zeichen von Verärgerung zu zeigen. Kanehira schien das zu verwirren. Für einen Moment mochte er spüren, dass der Mann, der ihm gegenüberstand, kein gewöhnlicher Mensch war, doch dann vertrieb er diesen Eindruck durch ein leichtes Kopfschütteln wieder.
    Hiroshi tat nun das, was jeder Höfling oder Vertraute eines Fürsten erwartete, er verneigte sich. »Verzeiht, mein Herr, ich wusste nicht, dass Ihr dem Fürsten so nahesteht. Da ist es sehr verständlich, dass Ihr Euch sorgt, doch wisset, auch wir sind dem Fürsten zugetan, und Enmas Reich möge über uns kommen, wenn wir zuließen, dass ihm etwas zustößt.« Mit einem Blick zu mir fuhr er fort: »Seht, meine mehr als unwürdige Schülerin ist zuweilen eine ziemliche Plage für mich, doch davon abgesehen gibt es zwei Dinge, die sie hervorragend beherrscht, und das sind die Heilkunst und der Umgang mit der Naginata. Ihr habt gesehen, dass sie zwei Krieger getötet hat. Sie würde ihr Leben für den Fürsten geben, wenn es nötig wäre.«
    »Ihr beschämt mich, Meister«, entgegnete ich, wie es von mir erwartet wurde, innerlich kochte ich aber, denn mich vor den Kriegern als Plage zu bezeichnen, war ziemlich unfreundlich von Hiroshi. Und war ich denn wirklich so eine Plage, wo ich doch stets versuchte, es Enmas Diener so recht wie möglich zu machen?
    Dann erst bemerkte ich, dass seine Beleidigung auch ein Lob beinhaltete. Er hatte also mitbekommen, dass ich mit zweien der Angreifer fertiggeworden war.
    Kanehira knirschte mit den Zähnen, während sich sein Blick in mein Gesicht bohrte. Irgendetwas schien er darin zu suchen, denn er nahm sich mit seiner Betrachtung sehr viel Zeit. Wollte er einen Beweis meiner Redlichkeit?
    In dem Augenblick kam Yoshinaka wieder zu sich. Er stöhnte auf, was Kanehira dazu brachte, den Blick von mir abzuwenden.
    »Mein Fürst, hört Ihr mich?«, fragte er, worauf Yoshinaka die Augen ein wenig öffnete.
    Sein Blick richtete sich kurz auf mich, dann schloss er die Augen mit einem Seufzen wieder.
    »Wenn Ihr wollt, bleibt bei Eurem Fürsten und sorgt für seine Sicherheit. Ich bin gewiss, dass Euer Freund und ich die Feinde aufspüren, wenn es auf dem Weg noch welche gibt.«
    Kanehira, dem die Enttäuschung darüber, dass sein Fürst nicht wirklich erwacht war, ins Gesicht geschrieben stand, überlegte. Dann nickte er.
    »Gut, ich reite mit dem Mädchen. Weiß sie, welche Hütte Ihr meint?«
    »Ich denke schon, aber erlaubt mir, dass ich noch ein paar belehrende Worte an meine Schülerin richte, bevor Ihr Euch auf den Weg macht. Vielleicht könntet Ihr den Fürsten bereits auf sein Pferd setzen, ich habe es eingefangen und dort hinten angebunden.«
    Die Art, wie er nun mit Kanehira sprach, war alles andere als ehrerbietig. Hiroshi führte sich auf, als sei er der Fürst. Ich sah den Männern an, dass ihnen das nicht gefiel, aber zu meiner Überraschung sagten sie nichts dagegen und machten sich daran, Yoshinaka zu seinem Rappen zu tragen.
    Hiroshi kam derweil zu mir. Ich war immer noch ganz erschrocken darüber, wie er mit dem Ziehbruder des Fürsten umgegangen war.
    »Was sollte das denn?«, fragte ich verwundert. »Du hast ihn verärgert.«
    »Nur ein wenig.« Hiroshi zuckte mit den Schultern. »Ich musste sehen, wie er wirklich über den Fürsten denkt. Diese Höflinge sind sehr stolz, und Ziehbruder oder Waffenbruder hin oder her – auch wenn sie dem Fürsten nahestehen, sind sie ihm manchmal nicht gut gesonnen.«
    »Du meinst, er würde … «
    »Nein, Kanehira ist absolut vertrauenswürdig. Ein wenig Sorge macht mir eher der andere Begleiter. Er hat die ganze Zeit über geschwiegen und wirkte nicht sonderlich entrüstet, als ich gegenüber dem Ziehbruder etwas ungebührlich wurde. Kanehira ist zudem ein Meister des Schwerts,

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