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Die Schattenkämpfer 3 - Der Fluch der Assassinen

Die Schattenkämpfer 3 - Der Fluch der Assassinen

Titel: Die Schattenkämpfer 3 - Der Fluch der Assassinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Licia Troisi
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Leben ist gescheitert, ich habe mich verkauft und nichts dafür zurückbekommen, und jetzt krieche ich am Boden wie ein Wurm, ich, der ich der Stärkste von allen sein wollte.«
    Ido betrachtete ihn wie ein Tier auf der Schlachtbank. Auch wenn der Mann eines der vielen Opfer der Gilde war, so war er doch auch Tariks Mörder. »Sag mir zuerst, ob das stimmt, was du vorhin gesagt hast. Dann schenke ich dir den Tod.«
    Der Mann nickte schwach. »Sie haben einen unterirdischen Gang benutzt, den der Tyrann anlegen ließ, in der Zeit vor der Winterschlacht, um seine Kundschafter unbemerkt in die Untergetauchte Welt zu entsenden. Deswegen haben sie dich abgehängt.«
    »Verflucht!«
    Sherva lachte röchelnd. »Er hat uns alle beide hinters Licht geführt. Er wusste, dass ich dich nicht besiegen würde, und hat mich nur gehen lassen, damit ich dich eine Weile aufhalte. Bis zum Schluss hat er mich nur als Werkzeug gebraucht.« Er drehte sich zu dem Gnomen um. »Aber auch du warst nur eine Waffe in seinen Händen, so wie die Scharen von Sklaven, die er sich unter der Erde herangezogen hat und mit denen er die Welt zerstören wird.«
    Ido blickte ihn skeptisch an. »Von wem sprichst du eigentlich?«
    »Von Yeshol, dem Höchsten Wächter. Dem Mann, den zu töten ich in die Gilde eintrat und der mir letztendlich alles genommen hat.«
    Ido kam bedrohlich nahe an ihn heran. »Wann soll der Ritus gefeiert werden?« Zögernd schaute ihn Sherva einen kurzen Augenblick an, dann verzog sich seine Leidensmiene zu einem furchterregenden Grinsen. »In zwei Wochen. Eine Woche, bis der Junge bei ihm eintrifft, und eine, um alles vorzubereiten.« »Warum eine ganze Woche?«
    »Weil die Wiedergeburt Asters mit einer Massenopferung von Postulanten, die unter der Thenaar-Statue im Bau der Gilde hingemetzelt werden sollen, gefeiert wird. Und unter diesen Opfern sollen auch zwei Ehrengäste sein, die Yeshol vielleicht noch gar nicht gefasst hat: eine Magierin namens Theana und Dohors Sohn.«
    Ido lief ein langer Schauer über den Rücken: die junge Zauberin, die ihm das Leben gerettet hatte, und der traurige Jüngling, mit dem er sich vor gar nicht so langer Zeit im Zweikampf gemessen hatte, der Prinz, der niemals König sein würde.
    Er riss sein Schwert aus der Schulter des Assassinen, der vor Schmerz aufschrie, und begann, die Klinge mit einem Lappen aus seiner Tasche zu säubern. Das Blut des Assassinen war von merkwürdiger Konsistenz und auffallend hell. Es wirkte nicht wie Menschenblut.
    »Du hast mir dein Wort gegeben«, rief Sherva, während er sich hochzog. Ido blickte ihn an. »Ich töte niemanden, der mir nicht mehr schaden kann.« »Wenn du mich nicht tötest, verfolge ich dich bis ans Ende der Welt und verhindere, dass du den Jungen rettest.« Ido deutete auf Shervas Schulter. »Mit dieser Wunde? Und zudem hast du gar keinen Grund dazu, wie ich gerade von dir selbst gehört habe.«
    Der Mann wandte den Blick ab. »Mein Leben ist sinnlos geworden. Wärest du ein echter Krieger, hättest du Erbarmen mit mir.«
    »Du hast immer noch einen Feind«, erwiderte Ido. Dann steckte er das Schwert zurück und machte sich auf den Weg.
    Sherva schaute ihm entgeistert nach. Doch bald schon wich die Betäubung einer wilden Entschlossenheit: ein Gefühl, das er seit Jahren nicht mehr verspürt hatte. Er begrüßte es wie einen alten Freund, denn es verlieh ihm den Mut, das zu tun, was er bis zu diesem Moment gefürchtet hatte.
    Nun war er bereit, sein großes Ziel zu verwirklichen.

Im toten Wald
    Im Wind stöhnte der Wald aus abgestorbenen Bäumen. Der Sommer zeigte sich
    von seiner unschönsten Seite, die Erde war rissig, und der Staub drang überall ein und brannte in den Augen.
    Bis dahin hatte Lonerin den Bannwald noch nie gesehen, ihn sich nur vorstellen können nach dem, was er in der Geschichte der Drachenkämpferin darüber gelesen hatte. Doch hatte er dabei das Bild eines einladend schattigen und kühlen Ortes gewonnen, das nichts mit dieser trostlosen Landschaft vor ihm zu tun hatte. Sennar an seiner Seite zog sich den Umhang fester über der Brust zusammen. »Bist du sicher, dass er hier ist?«
    Lonerin nickte. »Ich habe es gestern Abend noch zweimal überprüft, immer mit dem gleichen Ergebnis. Der Talisman befindet sich im Bannwald.« Sennar seufzte.
    Seit ihrem Besuch in Salazar bis zur jetzigen abermaligen Rückkehr in das Land des Windes war ihre Reise eine einzige schmerzliche Wanderung durch die Ruinen seines Lebens. Diese Orte,

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