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Die Schattenkämpfer 3 - Der Fluch der Assassinen

Die Schattenkämpfer 3 - Der Fluch der Assassinen

Titel: Die Schattenkämpfer 3 - Der Fluch der Assassinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Licia Troisi
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verwunderlich. Als sie sich damals bei der Gilde aufhielt, hatte Sherva schon keinen Hehl aus seinem Hass auf Yeshol gemacht und nur auf eine günstige Gelegenheit gewartet, ihn umzubringen. »Gewissermaßen. Offenbar waren die Gründe für seinen Groll auf die Gilde stark genug, um mir die Sache zu stecken.«
    »Vielleicht hat er dich angelogen.«
    »Mag sein. Aber das glaube ich nicht. Dazu passt es zu gut zu dem, was du mir erzählt hast. Und darüber hinaus hat er auch erwähnt, was mit Learco und Theana bei der großen Feier geschehen soll.«
    »Und da hast du nichts unternommen?« Dubhe war fassungslos. »Hast du denn niemanden ausgesandt, um die Assassinen aufzuhalten?«
    Ido steckte sich wieder die Pfeife in den Mund. »Eine fan tastische Idee. Wir schicken ein paar Leute los, und die klopfen beim Tempel an und fragen höflich nach, ob sie uns nicht freundlicherweise die Gefangenen wieder herausrücken könnten. Und wenn sie ganz lieb bitten, geben sie ihnen San auch gleich noch mit und entschuldigen sich für das Missverständnis.« Dubhe krallte sich in das Bettlaken. »Dann willst du sie also sterben lassen ...« »Nein, ich sage nur, dass wir unser Vorgehen bis ins kleinste Detail planen müssen. Und dazu ist es nötig, eine genaue Bestandsaufnahme unserer Kräfte zu machen. Jetzt gilt es, mit einem Heer anzugreifen, das die Gilde mit einem Schlag ein für alle Mal vernichten kann.«
    Dubhe ließ sich auf das Kissen zurücksinken. Sie spürte, dass ihr Körper Ruhe brauchte, doch ihre Gedanken rasten unaufhörlich, und ihr Herz pochte verzweifelt.
    »Und hast du schon einen Plan?«
    »Er nimmt jetzt Gestalt an. Denn Sennar und dein Freund sind zurückgekehrt.« Als sie hörte, dass Lonerin in Sicherheit war, empfand sie eine vage Erleichterung. Gleichzeitig spürte sie ganz deutlich, dass er nur Teil ihrer Vergangenheit war.
    »Heute Abend tritt der Rat zusammen, um eine genaue Strategie zu entwerfen. Sobald wir so weit sind, schlagen wir los.«
    »Ich will dabei sein.«
    Ido fuhr sich mit der flachen Hand über das Gesicht. »Ich weiß nicht... Im Grunde hast du nie richtig dazugehört. Du hattest immer andere Motive als wir, und ich wüsste jetzt nicht ...«
    »Meine Mission war aber auch in deinem Sinn, oder irre ich mich ...?«, unterbrach Dubhe ihn.
    »Ja, gewiss. Aber letztlich ist sie gescheitert. Und nun sind wir an der Reihe.« »Verstehst du denn nicht ...? Ich habe jetzt einen sehr guten Grund, für den es sich zu kämpfen lohnt.« Ido blickte sie fest an.
    »Dann hast du also gefunden, wonach du suchtest?«
    Dubhe errötete. Demnach hatte Ido ihr Gespräch vor einigen Monaten nicht vergessen.
    »Das freut mich für dich«, fuhr Ido fort. »An jenem Abend draußen auf der Bastei wurde mir klar, dass ich eines Tages in deinem Blick die Entschlossenheit erkennen würde, die dir damals noch fehlte. Wer so viel Schweres überstanden hat wie du, findet am Ende doch immer seinen Weg.«
    Dubhe spürte, wie ihr die Tränen in die Augen stiegen, und sie versuchte erst gar nicht, sie zurückzuhalten. »Ich muss unbedingt mitkommen, um mir das zurückzuholen, was mir genommen wurde.«
    »Ich glaube nicht, dass deine Wunden dir das erlauben.«
    »Doch. Ich muss dabei sein, um jeden Preis.«
    Ido erhob sich mühsam. Er schien Dubhe merklich gealtert in den verstrichenen Monaten und kam ihr nun wie ein Mann vor, der - fast gegen seinen Willen - in die letzte Schlacht seines Lebens zieht.
    »Ich beschwöre dich, Ido, tu mir das nicht an«, rief sie, wobei sie seinen Arm ergriff. Dabei wusste sie, dass es nicht richtig war, ihn so anzusprechen, denn im Vergleich zu ihm war sie niemand.
    »Der Rat war über deine Mission nicht unterrichtet. Nur ich wusste davon. Was könntest du heute Abend schon zu der Beratung beitragen? Glaub mir, es bringt nichts. Nun musst du auf uns vertrauen.«
    Lonerin war furchtbar aufgebracht. Mit kribbelnden Händen und pochendem Herzen durchlief er raschen Schritts die Gänge.
    »Es bringt dich nicht weiter, sie aufzusuchen und mit ihr zu reden.« »Ich will doch nur Bescheid wissen.«
    »Eben. Du wirst aber keine Antworten auf deine Fragen erhalten.«
    Er hatte nicht auf ihn gehört. Das untätige Herumsitzen und Warten auf Neuigkeiten brachte ihn noch um den Verstand.
    Sie beide, er und Sennar, waren als Erste in Laodamea eingetroffen. Ido dann eine Woche später, doch von Theana keine Spur. Lonerin zweifelte nicht daran, dass sie auch bald zurückkehren würde.
    Sie ist ja bei

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