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Die Schmiede der Dämonen (Colton Sharman. Engelskrieger) (German Edition)

Die Schmiede der Dämonen (Colton Sharman. Engelskrieger) (German Edition)

Titel: Die Schmiede der Dämonen (Colton Sharman. Engelskrieger) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alia Cabb
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Belieben in seinem Bestand an Dokumenten zu stöbern. Allerdings warnte er sie gleich davor, dass viele der Aufzeichnungen in älteren Formen des Gälischen oder Schottischen geschrieben seien.
    Er führte sie durch das Haus. Er hatte ziemlich jeden Raum für seine Sammlung genutzt. Melissa bekam den Eindruck eines kompletten Chaos. Doch Pater John zeigte ihr gezielt, welche Bücher für ihre Fragen wohl wichtig seien. Das beruhigte die junge Frau sehr. Ohne eine Ordnung hätte sie wohl Tage gebraucht, u m überhaupt die richtigen Bücher zu finden.
    »Natürlich gibt es solche Geschichten. Und tatsächlich erinnere ich mich an das Ereignis, das Mrs. McIntyre erwähnt hat, sehr gut. Damals verschwand der halbe Clan der McClures. Immerhin sieben Menschen. Ein Mönch, der sich damals in der Gegend aufhielt, soll das Rätsel gelöst haben. Doch darüber habe ich noch keine Aufzeichnungen gefunden. Ich habe I hnen aber zumindest ein Buch von Anfang des 19. Jahrhunderts herausgesucht, das alte Legenden aus Schottland erzählt und nach realen Ereignissen dahinter forscht. Dieser Autor beruft sich auf Quellen, die wir heute nicht mehr besitzen. Es ist bloß schon recht lange her und die Methoden sind deshalb auch fragwürdig. Aber vielleicht hilft es Ihnen ja .«
    Melissa bedankte sich. Pater John hatte nicht nur dieses, sondern einen ganzen Stapel mit historischen Werken herausgesucht. Darunter fanden sich auch Kladden mit losen Blättern, die zum Teil Briefe enthielten, die Pater John kopiert hatte.
    Die junge Frau öffnete zuerst das Buch mit den lokalen Sagen. Das entsprechende Kapitel war mit ›Das Verschwinden der McClures‹ übertitelt. Doch der ganze erste Abschnitt handelte von wesentlich früheren Ereignissen. Hier vermutete der Autor eine Verbindung zu einem ›Haus des üblen Feuers‹, welches ein Reisender in der Zeit der römischen Besetzung Britanniens erwähnte. Man habe diese Gespenster nur mit Hilfe von Hermes und Mars besiegen können. Auch damals seien Menschen verschwunden. Der Autor allerdings beklagte, dass diese Berichte aus einer Zeit der religiösen und politischen Verwirrung stammten, als Rom bereits einen großen Teil seiner Macht verloren und andererseits das Christentum schon deutliche Spuren hinterlassen hatte. Eine systematische Darstellung gebe es nicht und auch die Quellenlage sei mehr als dürftig .
    Dieses ›Haus des üblen Feuers‹ stellte der Autor dann der Beschreibung einer ›Dämonenschmiede‹ gegenüber, die er in einem Text aus dem 18. Jahrhundert gefunden hatte. Dieses Bauwerk verberge sich mitten im Wald und habe einen üblen Einfluss auf die Menschen. Die Menschen würden ›wie im Zorn erregt‹, aber auch ›schläfrig‹ wiederkehren und seien von ›Raserei‹ gepackt. Diese Beschreibung erinnerte Melissa ungut an den Eindruck der befremdlichen Gestalten.
    Der Rest des Artikels blieb merkwürdig verschwommen. Der Autor erwähnte jenen Mönch, der dann angeblich damals die Geister oder Dämonen vertrieben habe, musste aber zugestehen, dass er ihn nicht genauer identifizieren konnte. Man wisse noch nicht einmal, aus welchem Orden er stamme.
    Auch im 18. Jahrhundert verschwanden manchmal Menschen. Doch hier schien es sich mal um eine Flucht zu handeln, mal um einen profanen Mord oder ähnlichem. Ab der Mitte des 18. Jahrhunderts wurde die Situation insgesamt äußerst unklar, da sich die ökonomischen und industriellen Verhältnisse in Großbritannien zu rasch änderten.
    Insgesamt blätterte Melissa noch einige Stunden, bis es schon fast dunkel war, in den Aufzeichnungen herum und wurde bitter enttäuscht.
    Schließlich brach sie ihre Suche ab.
    Pater John lud sie zum Abendessen ein. Das war ein schlichtes Mahl, mit Brot und Wurst.
    Als Melissa von den enttäuschenden Ergebnissen berichtete, sagte er: »Es gibt wohl Berichte über einen geheimnisvollen Mönch, der durch Großbritannien gewandert ist, damals im 17. Jahrhundert , der mal hier, mal dort auftaucht. Er ist vermutlich vom Festland gekommen. Doch etwas genaueres lässt sich über ihn wohl nicht sagen. Auch nicht, ob es vielleicht nicht doch zwei oder mehr Menschen gewesen seien .«
    Melissa konnte dazu nichts sagen. Pater John hatte sie wirklich freundlich empfangen, aber für ihr Problem wenig tun können. Alles, was sie jetzt wusste, bezog sich auf eine unbekannte Person, wahrscheinlich ein Mönch, der an dem Kampf gegen die ›Dämonenschmiede‹ maßgeblich beteiligt war. Doch was sich hinter dieser

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