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Die Schoene und der Milliardaer

Die Schoene und der Milliardaer

Titel: Die Schoene und der Milliardaer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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würde niemand erlauben. Sie sollten wissen, worauf Sie sich damit einließen. Die Wainwrights sind mächtig. Sie ahnen nicht einmal, wie sehr. Sie sollten nicht versuchen, sich über sie hinwegzusetzen oder sie zu verärgern. Unser Zusammenhalt ist groß, noch größer als unser Vermögen, denn wir sind nicht nur durch Blutsbande, sondern auch geschäftlich miteinander verbunden. Keiner von uns sähe es gern, wenn ein großer Brocken des Besitzes die Familie verließe. Sie sind zu jung für Marcus. Sie wissen es, ich weiß es. Deshalb würden Ihnen viele Leute nur ein Motiv unterstellen, nämlich Geldgier, und sie dafür hassen.“
    Sie blieb erstaunlich gelassen. „Eins verstehe ich noch nicht, David. Warum unterstellen Sie mir Geldgier? Weil ich dreißig Jahre jünger bin als Marcus oder weil ich nicht standesgemäß bin.“
    â€žWir sind keine Snobs, merken Sie sich das.“ Verärgert schüttelte er den Kopf. „Trotzdem würde ich Sie vor einem falschen Schritt auch warnen, wenn Sie zwanzig Jahre älter wären als jetzt. Denn Sie lieben Marcus nicht, Sonya. Versuchen Sie gar nicht erst, mir etwas anders weiszumachen.“
    â€žIch hatte niemals vor, Ihnen etwas weiszumachen“, sagte sie eisig. „Das habe ich nicht nötig. Wer sind sie denn, die Wainwrights? Milliardäre! Na und? Auf welche Tradition und Familiengeschichte können Sie zurückblicken? Die Wainwrights sind Emporkömmlinge. Ihre englischen Vorfahren kamen erst im frühen neunzehnten Jahrhundert in dieses Land. Das ist nicht mehr als ein Wimpernschlag für die Geschichtsschreibung. Ihre Familie beeindruckt mich nicht.“
    â€žGanz offensichtlich nicht.“ Ihre Bemerkung erstaunte, ja amüsiert ihn. „Erzählen Sie mir doch von Ihrer ruhmreichen Familie“, forderte er sie auf. „Europäischer Hochadel, nehme ich an. Verarmt, aber vornehm? Oder brauchen Sie noch ein bisschen Zeit, um sich eine gute Story auszudenken? Woher genau kommen Sie eigentlich? Erickson ist doch nicht ihr richtiger Name.“
    â€žUnd wenn ich ihn nur angenommen hätte, ginge es Sie auch nichts an.“ So deutlich mit Akzent hatte sie bisher noch nie gesprochen.
    â€žKlingt plausibel. Meine Großtante Rowena glaubt, dass Sie aus Ungarn kommen. Sie war mit einem britischen Diplomaten verheiratet. Sie kennt Europa und hat ein gutes Gehör für Akzente.“
    Ihre grünen Augen blitzten. „Ja, ja. Ich will es nicht leugnen.“
    â€žDann erzählen Sie doch von Ihrem Hintergrund! Ich bin bereit, Ihnen zuzuhören.“
    Sie erhob sich. „Sie müssen entschuldigen, aber ich bin nicht bereit zu sprechen. Besonders zu Ihnen nicht, David. Sie sind für Ihr Alter sehr arrogant.“
    Auch er sprang auf die Füße und war froh, dass er sie um Haupteslänge überragte. „In dieser Hinsicht sind Sie mir weit voraus.“
    Wieder röteten sich ihre Wangen. „Vielleicht fehlen Ihnen einfach nur die richtigen Umgangsformen.“
    â€žEntschuldigen Sie. Hätte ich Sie mit Contessa ansprechen sollen?“
    Sie antwortete nicht, sondern legte den Kopf schief und lauschte. „Das ist Marcus. Ich möchte nicht, dass er uns zanken hört. Ich schätze ihn. Vielleicht glaubt er, mich zu lieben, weil ich grüne Augen habe wie seine geliebte Lucy. Das wäre jedoch nichts, was ich mit Ihnen zu besprechen hätte. Aber Sie können sich seiner Gefühle gewiss sein. Er liebt sie wie einen Sohn.“
    â€žUnd das legt mir Verpflichtungen auf.“ Er war es müde, sich zu wiederholen. „Lucy hatte auch schöne grüne Augen, doch sonst finde ich keinerlei Ähnlichkeit zwischen ihr und Ihnen. Sie war eine sanfte freundliche Frau, was Sie ganz und gar nicht sind. Hinter was sind Sie her?“
    Sie erwiderte kalt seinen Blick. „Das geht Sie gar nichts an, David. Und nun entschuldigen Sie mich. Ich möchte Marcus guten Tag sagen. Sie werden es nicht glauben, auch ich möchte, dass er glücklich ist.“
    Holt unterdrückte das Bedürfnis, die Begrüßung zu beobachten und wartete, wo er war. Es dauerte nicht lange, und Marcus betrat mit federnden Schritten den Raum. Gut sah er aus, besser als in den letzten Jahren. Sein Gesicht hatte Farbe bekommen, seine Augen glänzten. Holt gönnte seinem Onkel das Glück. Doch er würde nicht untätig zusehen, wie Sonya

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