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Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen

Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen

Titel: Die Schule der Magier 3 - Die Rückkehr des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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Hass, den manche Leute für ihn empfunden haben mussten. Hatten sie recht, so zu fühlen? Natürlich. Aber das heißt nicht, dass Churchill unrecht hatte …«
    »Sie haben recht«, meinte Max. »Anführer müssen schwere Entscheidungen treffen. Aber ich bin kein Anführer, Mrs Richter. Ich muss nicht aufpassen, was ich tue, oder einen geheimen Krieg führen. Ich kann meine eigenen Entscheidungen treffen und tun, was ich tun will – was ich tun muss.«
    »Nicht, solange du hier wohnst«, wandte Mrs Richter traurig ein. »Wenn du in Rowan lebst, musst du dich an unsere Regeln halten. Ich kann es nicht zulassen, dass du deinem
Hass nachgibst und jeden in diesem Reich damit in Gefahr bringst. Wenn du das tun willst, dann musst du es woanders tun.«
    »Das verstehe ich«, sagte Max.
    »Aber ich möchte dich dringend bitten, zu warten«, fügte Mrs Richter hinzu. »Solch eine Entscheidung sollte man nie übereilt oder in Trauer treffen. Und auch wenn du von der Alten Magie abstammst, bist du noch sehr jung. Es gibt noch viel, was wir dir beibringen können. Es gibt für dich noch so viel zu lernen.«
    »In einer perfekten Welt würde ich bleiben«, antwortete Max leise. »Aber das hier ist keine perfekte Welt. Sie sind geboren, um diesen Ort und diese Menschen zu leiten. Ich wurde für andere Dinge geboren.«
    Es entstand ein langes Schweigen, nur unterbrochen von dem leise säuselnden Wind, der die Baumwipfel bog. Als klar war, dass Max alles gesagt hatte, was er zu sagen hatte, lächelte ihn die Direktorin traurig an.
    »Wohin willst du gehen?«, fragte sie.
    »Ich weiß es nicht«, antwortete Max.
    »Nun«, sagte Mrs Richter. »Wo immer das auch sein mag, ich wünsche dir alles Gute. Aber denke stets daran, dass du hier in Rowan ein Zuhause hast, Max. Du hast ein Zuhause und Menschen, die dich lieben …«
     
    Wie die meisten ihrer Art lebten die Brüder Aurvangr und Ginnarr lieber unter der Erde, daher wusste Max, dass er Geduld haben musste. Die Zwerge wohnten unter ihrer Schmiede und mussten fest geschlafen haben, als Max mitten in der Nacht an der Tür läutete. Max sah sich im Dorf um und hielt sein Bündel an die Brust gepresst. Die Straßen waren ziemlich leer und die Fenster dunkel.
    Der Verzweiflung nahe zog Max noch einmal heftig an
der Klingelschnur. Drinnen flackerte ein Licht auf – eine Kerzenflamme. Die Vorhänge wurden zur Seite gezogen und ein knorriges, neugieriges Gesicht sah hinter dem Glas hervor. Max wartete, während Aurvangr die vielen Schlösser aufschloss und die Tür einen Spalt öffnete.
    »Es tut mir leid, euch zu belästigen«, flüsterte Max. »Aber ich habe ein dringendes Anliegen. Kann ich reinkommen und mit euch sprechen?«
    »Hast du Gold mitgebracht?«, fragte der Zwerg mit einem Blick auf Max’ Bündel.
    »Ja.«
    Aurvangr öffnete die Tür ganz und ließ Max eintreten. Er musste sich unter dem Türbogen ducken. Dahinter sah er den großen Amboss, an dem die Brüder ihr Handwerk ausübten. Es war ein niedriges Gebäude und das Dach wurde von dicken, reich mit alten Runen und ineinander verschlungenen Bildern der Erde, des Meeres und des Himmels verzierten Balken getragen. Max tauchte unter einem Hängeregal mit allen möglichen Zangen durch. Aurvangr zitterte und zog sich die Schlafmütze tief über die haarigen Ohren. Grunzend stieß er die Tür zu und sah Max neugierig an.
    »Nächtliches Klopfen bedeutet meist nichts Gutes«, seufzte der Zwerg. »Was willst du also?«
    »Ich will euer Boot«, antwortete Max schlicht. »Ich habe dich und deinen Bruder damit in der Bucht segeln sehen. Ich habe gesehen, wie dieses Schiff von allein die Segel setzt, und genau so etwas brauche ich.«
    »Die Ormenheid ist nicht zu verkaufen«, erwiderte der Zwerg achselzuckend.
    Von der dunklen Treppe her war das Patschen von Füßen zu vernehmen und eine Stimme rief von unten:
    »Wer ist das, Aurvangr?«

    »Der Junge«, antwortete der Zwerg seinem Bruder. »Er will unsere Ormenheid.«
    »Ach tatsächlich?«, forschte Ginnarr mit unverhohlener Neugier nach. »Und wo sind deine Manieren, mein Bruder? Bring ihn runter, damit wir ihn anhören können.«
    Die Gastfreundlichkeit seines Bruders veranlasste Aurvangr, die Stirn zu runzeln, doch er bat Max murrend, ihm zu folgen.
    Im schwachen Licht der Laterne stieg Max die Treppe hinunter. Baumwurzeln ragten durch das verschlungene Mauerwerk. Sie kamen an kleinen Lagerräumen und Küchen vorbei sowie an einem Kohlelager, bis die Stufen in einer

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