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Die schwarze Hand des Todes

Titel: Die schwarze Hand des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Booth
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Dörfer. Niemand nahm von den einzelnen Fahrzeugen besondere Notiz, sie waren nur eine anonyme Masse, die im August wie ein bunter Insektenschwarm die Straßen und Parkplätze heimsuchte. Sie waren ein Naturphänomen, wie Blattläuse.
    Den Touristen und ihren Autos folgte das Verbrechen auf dem Fuße, was der Division E zusätzliche Probleme bescherte. Bei Hitchens’ Ausführungen fiel Cooper ein, dass er in diesem Moment eigentlich an der Strategiebesprechung hätte teilnehmen sollen.
    »Wir müssen exakt ermitteln, wie Jenny Westons letzter Lebenstag verlaufen ist. Dabei interessieren uns vor allem die letzten beiden Stunden vor ihrem Tod. Constable Cooper und Constable Weenink werden damit heute Vormittag am Fahrradverleih in Partridge Cross beginnen«, sagte Tailby.
    Weenink saß direkt hinter Cooper. Er hatte seinen Stuhl so nah an die Wand geschoben, dass man fast befürchten musste, er würde mit seinen breiten Schultern eine Beule in den Putz drücken. Er machte den Eindruck, als müsse er sich beherrschen, um nicht die Füße auf den Tisch zu legen. Die gesamte Kripo in Edendale bestand nach den jüngsten Umstrukturierungen nur noch aus fünf Beamten, die eine eng verschworene Gemeinschaft bildeten. Cooper hatte Weenink vorher nicht besonders gut gekannt. Er wurde den Verdacht nicht los, dass ihn keiner der Kollegen um diesen Partner beneidete.
    Eine Zeit lang hatte Cooper seinen Popularitätsverlust einzig und allein mit Diane Frys Dienstantritt in Edendale in Verbindung gebracht. Sie war ehrgeizig, um nicht zu sagen rücksichtslos. Als sie im Revier anfing, begann Coopers Pechsträhne. Statt dass er die erhoffte Beförderung bekam, war sie auf der Karriereleiter eine Sprosse nach oben gerückt. Seitdem hatte sie sich nicht den kleinsten Fehler geleistet. Es gab solche Menschen, die einfach immer das Richtige taten, genauso wie es andere gab, die sich bedingungslos von ihrem Instinkt leiten ließen, auch wenn er sie ins Verderben führte. Cooper machte sich den Vorwurf, viel zu naiv auf Diane Fry zugegangen zu sein. Vertrauen brauchte Zeit, um zu reifen.
    Diese Lektion hätte er vermutlich von seinem Vater lernen können. Joe Cooper konnte keiner etwas vormachen, wenn es um Machtspielchen und interne Streitigkeiten unter Polizeikollegen ging. Er hatte sich aus solchen Rangeleien strikt herausgehalten, ihm war nie ein Kollege in den Rücken gefallen. Ihm war der ganz normale Streifendienst auf der Straße zum Verhängnis geworden.
    »Für heute Vormittag steht eine ganze Reihe mündlicher Befragungen an«, sagte Hitchens. »Kollegen, Freunde, Bekannte, Nachbarn. Wir gehen davon aus, dass die Liste der Kontaktpersonen im Laufe des Tages noch länger wird. Jenny Westons Vater gibt an, dass sie mehrere Affären hatte. Wir müssen diese Männer ausfindig machen. Zum Glück haben wir das Adressbuch des Opfers. Und dann wäre da natürlich auch noch ihr Exmann. Wir müssen ihr ganzes Leben nach Details umgraben. Wir müssen den Kreis der Kontaktpersonen auf relevante Verdächtige eingrenzen. Wir brauchen ein paar Anhaltspunkte.«
    »He, Ben«, sagte Weenink, als die Besprechung zu Ende war. »Wir müssen uns doch hoffentlich nicht aufs Rad schwingen, wenn wir ihre letzten Schritte verfolgen?«
    »Natürlich nicht«, antwortete Cooper.
    »Gott sei Dank.«
    »Wir gehen zu Fuß.«
     
    Hitchens hielt Diane Fry noch zurück, als die anderen den Einsatzraum verließen. Tailby wollte noch mit ihr sprechen. Obwohl Fry klar war, dass sie ohne seine Unterstützung nie kommissarisch zum Sergeant befördert worden wäre, wurde sie noch immer nicht ganz schlau aus ihm. Sie arbeitete lieber mit Hitchens oder auch mit Inspector Armstrong zusammen. Bei denen wusste sie wenigstens, woran sie war.
    »Jenny Westons Exmann, dieser Martin Stafford ….« begann Tailby.
    »Haben wir seine Anschrift?«, fragte Fry.
    »Nein, aber wir müssten ihn über seinen Arbeitsplatz ausfindig machen können. Während seiner Ehe mit Jenny Weston war er Journalist. Ich habe jemanden nach Derby geschickt, um beim Evening Telegraph seine Personalakte einzusehen. Wenn wir Glück haben, kann man uns dort Auskunft geben, an welche Zeitung er gewechselt ist. Aber natürlich kann es auch sein, dass er inzwischen überhaupt nicht mehr in unserem Teil des Landes wohnt. Journalisten sind ja meistens nicht sehr sesshaft.«
    »Und ihr aktueller Freund?«
    »Niemand scheint zu wissen, mit wem sie zuletzt liiert war, Diane«, sagte Hitchens. »Bei der einen oder

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