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Die schwarzen Juwelen 07 - Blutskönigin

Titel: Die schwarzen Juwelen 07 - Blutskönigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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Sanftes gehabt hatte, obwohl im Zimmer keine Gewalt zu spüren war. Das hätte ihn wachsam genug werden lassen, um sich zurückzuziehen. Denn man brauchte mehr als nur Kontrolle und Macht, um das zu tun, was in diesem Zimmer getan worden war.
    Jaenelle ging neben der Leiche in die Hocke und starrte sie an. Er hockte sich auf die andere Seite und versuchte, die bruchstückhaften Informationen, die er erhielt, sinnvoll zusammenzufügen.
    Er legte einen Schwarzen Schild um seine Hand und griff nach dem Hemd, um den Kragen so weit zurückzuziehen, dass das Schildchen des Schneiders sichtbar wurde.
    Jaenelle packte sein Handgelenk. *Fass das Hemd nicht an. Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Zauber nicht ausgelöst
wurde, bis sie das Hemd angezogen hatte, aber jetzt, da die Seide mit Blut getränkt ist, könnte er sich mit jedem Fleisch verbinden.*
    *Ich habe einen Schild um meine Hand gelegt.*
    Sie sah ihn einfach nur an. Ihm lief es kalt den Rücken hinunter.
    Nachdem sie sein Handgelenk losgelassen hatte, hielt sie eine Hand über die Brust der Hexe. Schatten der Dämmerung, das Juwel, das in einem Anhänger um ihren Hals hing, wechselte seine Farbe zu Rot mit einer Spur Grau. Das Juwel in ihrem Ring wurde Schwarzgrau, durchzogen von Schwarz.
    Er wusste nicht, welchen Zauber sie verwendete. Die Macht, die ihr entströmte, fühlte sich nur an wie ein Hauch warmer Luft.
    Doch als diese Macht durch den Stoff floss, strahlten in der blutgetränkten Seide silbrige Fäden auf. Silbrige Fäden, die nichts mit Kleidungsstoffen zu tun hatten, sondern mit einer ganz anderen Art der Weberei.
    *Verworrenes Netz*, stellte Jaenelle fest.
    Die silbrigen Fäden verblassten.
    *Können wir es entfernen?*, fragte Daemon.
    *Nein.*
    *Können wir es zerstören?*
    Sie wirkte grimmig. *Ja. Es … enthält die Antwort, wie man es zerstören kann. Doch allein die Dunkelheit weiß, was dadurch entfesselt würde.*
    *Jaenelle …*
    *Wir müssen darüber sprechen. Über all das. Aber nicht hier. Nicht jetzt. Jetzt will ich, dass du dieses Zimmer verlässt und die Tür hinter dir schließt.*
    *Warum?*
    *Holz und Stein erinnern sich.*
    Er musste sie missverstanden haben. *Du wirst die Kunst des Stundenglases einsetzen, um herbeizurufen, was geschehen ist, und dir die Hinrichtung ansehen ?*
    *Ja.*
    *Dann bleibe ich bei dir.*
    *Nein. Ich will, dass du dieses Zimmer verlässt, Daemon. Und zwar sofort.*
    Wie die Königin befiehlt , dachte Daemon, als er das Zimmer verließ – und fragte sich, ob sein Herz wohl blaue Flecke bekommen konnte, wenn es so hart in seiner Brust schlug.
    Was vermutete sie, von dem sie nicht wollte, dass er es sah?
    Es fühlte sich an, als hätte er seit Tagen in diesem Gang gestanden, doch als Jaenelle herauskam, war er sich ziemlich sicher, dass weniger Zeit vergangen war, als Vulchera gebraucht hatte, um zu verbluten.
    »Ihr werdet die Leiche verbrennen müssen«, sagte Jaenelle zu Lord Collyn. »Wenn ihr das nicht tut, wird das Hemd weiterhin eine Gefahr für deinen gesamten Haushalt darstellen.«
    »Können wir nicht warten, bis der Zauber seine Wirkung verliert, und uns dann um die Überreste kümmern?«, fragte Collyn.
    »Die Leiche wird verwesen, bevor diese Zauber ihre Wirkung verlieren«, erwiderte sie scharf. »Setzt Kunst ein. Berührt nichts, was nicht absolut notwendig ist. Errichte einen Scheiterhaufen, Krieger, denn das hier muss richtig brennen. Setzt sowohl Hexenfeuer als auch natürliches Feuer ein. Es wird beides brauchen, um die Zauber zu brechen. Ich werde dir ein Reinigungsnetz hierlassen, das Lady Yaslana und ich entwickelt haben, um ein Zimmer von emotionalen Rückständen zu befreien. Dadurch sollte es deinen Leuten möglich sein, sich lange genug in dem Zimmer aufzuhalten, um die physische Reinigung durchzuführen.«
    Natürlich würde es lange dauern – falls es überhaupt jemals dazu kam -, bis wieder ein Gast bereit wäre, in diesem Zimmer zu wohnen, ob nun gereinigt oder nicht, dachte Daemon.
    »Und nun«, fuhr Jaenelle fort, »sehe ich nach deiner Frau.«

    Aus den feinen Linien auf Lady Rosalenes Händen quoll Blut, als hätte sie die Hände auf scharfe Drähte gedrückt, die sich tief ins Fleisch gegraben hatten. Doch ihre Haut war unversehrt. Wenn man das Blut fortwischte, sah man nur diese silbrigen Fäden auf der Hautoberfläche – bis das Blut wieder aus diesen Fäden hervorquoll.
    Rosalene hatte ihre Hände auf das Hemd gedrückt. Sie war in das Schlafzimmer gegangen, hatte die Leiche

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