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Die schwarzen Juwelen 08 - Blutsherrschaft

Titel: Die schwarzen Juwelen 08 - Blutsherrschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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mehrere Männerstimmen.
    »Alles hat seinen Preis, Cassie«, sagte Gray. »Um die Blutleute, die Kermilla zur Königin wollen, kannst du dich nicht auch noch kümmern.«
    Er hatte Recht. Sie wusste, er hatte Recht. Aber sie dachte an die Briefe, die sie heute Morgen von den Königinnen aus dem Norden erhalten hatte, und fragte sich, welche Träume wohl unter dem Gewicht von Kermillas Kleiderschrank zerplatzen würden.
    »Der Herzblutfluss ist die natürliche Grenze zwischen zwei Provinzen«, sagte Talon und fuhr mit dem Finger auf der Karte entlang. » Er entspringt im Tamanara-Gebirge und fließt hinunter bis in den Reyna-See an der Westgrenze. Damit hätten wir fünf Provinzen, plus die Shalador-Reservate. Ausreichend Trinkwasser. Ein paar kleine Seen und jede Menge Flüsse und Bäche, in denen man fischen kann. Acker- und Weideland. Ein paar Waldgebiete, die man aufforsten kann, um wieder mehr Rot- und anderes Jagdwild zu bekommen.«

    Cassie schwindelte. Sie lehnte sich an Gray. » Alles südlich des Herzblutflusses? Das ist beinahe ein Drittel von Dena Nehele!«
    »Klingt doch gerecht«, sagte Talon. »Genügend Land für ein eigenständiges Territorium, aber nicht so viel, dass es aussieht wie Diebstahl ohne ehrlichen Kampf.«
    »Es wird wichtig sein, zu betonen, dass wir diesen Schritt gehen, um einen Bürgerkrieg zu verhindern«, sagte Powell. »Wir wollen nicht, dass unsere Familien oder die Menschen, über die wir zu herrschen und die wir zu beschützen gelobt haben, unter Kermillas Führung leben. Anstatt das Blutvolk in einen verheerenden Krieg zu verwickeln, gibt Lady Cassidy ihren Anspruch auf Dena Nehele auf und gründet dieses neue Territorium für die Blutleute, die unter ihrer Führung nach den Alten Traditionen leben wollen.«
    »Beim Feuer der Hölle«, sagte Shaddo und brach das Schweigen, das Powells Worten gefolgt war. »Ich würde mich schämen, gegen Männer anzutreten, die so etwas wollen. «
    »Ich hoffe, du erinnerst dich an das, was du gerade gesagt hast«, sagte Talon zu Powell. »Ich denke, das werden wir schriftlich brauchen.«
    »Ich werde etwas aufsetzen«, antwortete Powell. »Wenn die Lady es gestattet.«
    Cassidy fühlte sich wie erschlagen – und fragte sich, warum ihre Männer sie überhaupt um Erlaubnis baten, während sie doch mit einer Geschwindigkeit voranstürmten, die sie schwindeln ließ. Aber sie nickte.
    »Wenn Jared Blaed und Ranon einverstanden sind, hätte ich gerne, dass sie meinen Entwurf dem Höllenfürsten vorstellen und seine Meinung einholen«, sagte Powell. »Vertraulich. Er kann gut mit Worten umgehen, und wir versuchen, einen Krieg zu verhindern, nicht, einen zu beginnen.«
    »Das können wir tun«, sagte Gray mit einem Blick auf Ranon. »Wenn wir unsere Unabhängigkeit von Dena Nehele erklärt haben, hätte ich gerne Lucivar ein oder zwei Tage hier, damit er uns raten kann, welche Art der Verteidigung
wir an welchen Stellen brauchen. Nichts gegen dich oder deine Fähigkeiten, Talon, aber…«
    »Schon gut«, sagte Talon. »Lucivar Yaslana ist seit Jahrhunderten für seine Taten auf dem Schlachtfeld gefürchtet. Wir wären Narren, keinen Nutzen aus seiner Erfahrung zu ziehen und uns jeden Vorschlag und jeden Rat anzuhören, den er uns geben möchte.«
    »Ich denke, Jared Blaed und Ranon sollten sich mit den Kriegerprinzen der fünf Südprovinzen treffen«, sagte Shaddo.
    »Warum?«, fragte Ranon.
    »Der Erste Begleiter und der Stellvertreter des Hauptmanns der Wache? Eure Worte werden bei den anderen Kriegerprinzen viel Gewicht haben. Du, Ranon, bist schon immer für das Volk der Shalador eingetreten. Für Jareds Volk. Und Jared Blaed stammt von Thera und Blaed ab. Ich würde sagen, das gleicht Theran als Lias Nachkomme und mit dem Namen der Grayhavens wieder aus.«
    »Wir handeln also schnell«, sagte Powell. »Cassie schickt den Brief an Theran und enthebt ihn des Titels als Erster Begleiter, indem sie sein Versagen, ehrenvoll seine Pflicht zu erfüllen, als Grund für die Degradierung anführt. Wie der Höllenfürst vorgeschlagen hat.«
    »Im Gegenzug wird er anfangen, öffentlich Männer zu rekrutieren«, sagte Archerr.
    »In den Nordprovinzen«, entgegnete Talon. »Er weiß nicht, dass Kermilla ihre Karten auf den Tisch gelegt hat, also wird er erst einmal mit den Kriegerprinzen sprechen, die am weitesten von Eyota entfernt leben. Ich vermute auch, er hat den Männern den Eindruck vermittelt, Cassie kehre im Frühjahr nach Dharo zurück. So hätte

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