Die Sehnsucht Meines Bruders
Richtung Süden.
Die Sonne blendete mich, ich konnte sie nicht genau ausmachen. „Drei? Meinst du das sind tatsächlich Adler?“
„Sie kommen auf uns zu, bald werden wir es wissen.“
Und tatsächlich schwebten sie auf uns zu ohne einen einzigen Flügelschlag, bis wir genau unter ihnen saßen und ihre enorme Größe bewundern konnten. Majestätisch zogen sie ihre Bahnen, schraubten sich im Aufwind des sonnenbeschienenen Bergrückens langsam in die Höhe, direkt über unseren Köpfen.
Dieses unglaubliche Erlebnis ließ keinen von uns unberührt. James stieß von Zeit zu Zeit ein leises „oh Mann, oh Mann“ aus, und ich merkte, wie ich mich vor lauter Spannung und angestrengtem Starren völlig verkrampfte.
Wir beobachteten sie, bis sie schließlich hoch oben im Firmament nur noch so groß wie Mücken wirkten.
* * *
An diesem Abend mussten wir zum ersten Mal im Freien schlafen. Wir bauten unser Zelt in einer kleinen Felsmulde auf, wo wir hoffen konnten, vom Wind nicht allzu sehr zerzaust zu werden. Dann kochten wir uns einen heißen Tee vor dem Schlafengehen.
„Schade, dass man sich den Kopf immer so verrenken muss, um in den Sternenhimmel zu schauen.“, sagte James nach einer Weile, während wir unsere Tassen langsam austranken. „Würde jetzt gerne meinen Kopf in deinen Schoß legen. Dann kann ich viel gemütlicher hoch sehen.“
„Kannst du ja machen.“, entfuhr es mir, bevor ich richtig nachdachte.
Der Ausdruck grenzenloser Überraschung huschte über sein Gesicht, wie ein Schatten, von dem man nachher nicht mehr genau weiß, ob man ihn überhaupt gesehen hat. Wir sahen uns in die Augen. Sein schimmerndes helles Haar und die dunklere gebräunte Haut seines Gesichtes bildeten vor dem dunklen Hintergrund des Himmels ein seltsames Negativbild.
„Na gut, dann werde ich es mir mal bequem machen. Er holte seinen Schlafsack aus dem Zelt, benutzte ihn als Unterlage und legte tatsächlich seinen Kopf in meinen Schoß.
Ich lehnte mich zurück, stützte mich hinten mit den Armen ab, legte meinen Kopf in den Nacken und schaute ebenfalls zu den Sternen auf.
Woher nur diese Faszination kam? Schließlich waren es nur ein paar winzig kleine blinzelnde Lichter. Doch wenn man bedachte, in welche Tiefen man sah ... das ließ einen nicht los. Kein Wunder, dass sich die Menschen seit Jahrhunderten fragten, ob das der Ort war, wo die Seelen hingingen. In eine komplementäre Welt sozusagen.
Ich ächzte und rieb mir den Nacken. James hatte Recht, es war verteufelt unbequem, so in den Himmel zu starren. Doch sein Kopf in meinem Schoß war auch nicht so eine Superidee gewesen, das merkte ich jetzt langsam deutlich. Und James spürte es natürlich auch.
Als ich mich aufrichtete und ihn wegschieben wollte, begegnete ich seinem Blick. In seinen schönen Augen schimmerte unergründlich das Mondlicht. Sie hielten mich fest, diese Augen, hinderten mich daran, mich zu bewegen.
Langsam wie in Zeitlupe und ohne mich aus seinem Bann zu entlassen, drehte er den Kopf ein wenig zur Seite. Seine Wange streichelte meine in der Hose gefangene Erektion.
Gegen meinen Willen entfuhr mir ein leises Stöhnen. Was er da mit mir machte, erzeugte in mir ein Gefühl, so unwiderstehlich, dass ich auch dann nichts dagegen unternahm, als ich den ersten Schock überwand. Ich ließ es geschehen, war viel zu fasziniert, um mich zu bewegen.
Erst nach einer ganzen Weile öffnete er vorsichtig meinen Reißverschluss und befreite meinen steifen Schwanz aus seinem Gefängnis.
Vor Schreck wäre ich beinahe aufgesprungen, doch James begann, mich mit seinen Lippen und seiner Zunge zu liebkosen. Ich schnappte nach Luft vor Überraschung. Die Begierde sprang mich an wie ein Tiger aus dem Hinterhalt. Mein Herz klopfte wie wild bis zum Hals. Ich wehrte mich dagegen, versuchte, ihn wegzuschieben, wollte diesen Gefühlen widerstehen, die er in mir hervorrief. Doch das war unmöglich. Meine Bewegungen fielen reichlich halbherzig aus und irgendwann gab ich auf. Ich konnte einfach nicht mehr gegen dagegen ankämpfen.
James spürte diesen Augenblick genau. Er seufzte leise, als ob von ihm eine starke Anspannung abfiele, und begann mich zu streicheln. Ließ seine Hände zu meinem Po wandern, erkundete ihn. Presste mich innig an sich und stieß sich dabei mein Glied weit in den Rachen.
Ich überließ mich ganz den unglaublichen Empfindungen, die durch meine Adern rasten. Unwillkürlich griff ich in die Locken seines Hinterkopfes. Sie waren wirklich so weich wie sie aussahen.
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