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Die Stunde der Hexen - Midnight Hour 4 - Roman

Titel: Die Stunde der Hexen - Midnight Hour 4 - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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können sie uns vielleicht wissen lassen, was er im Schilde führt.«
    »Oder ihn in falscher Sicherheit wiegen«, fügte Ben hinzu.
    »Sie müssten wirklich gut aufpassen«, sagte Shaun. »Carl und Meg würden beide etwas unternehmen, wenn sie der Ansicht wären, dass sich jemand gegen sie wendet.«
    »Dann wäre es vielleicht besser, wenn die Leute gleich gehen. Ich möchte nicht, dass jemand wegen mir umgebracht wird. Noch jemand.«
    »Mach dir keine Sorgen um uns«, sagte Shaun.
    »Wir werden Hilfe benötigen, schon bevor es um Carl und Meg geht«, sagte Ben. »Wir rechnen damit, dass sie es auf andere Ziele abgesehen haben. Wir werden Hilfe brauchen …«
    »Andere Ziele?« Becky hatte die Stirn gerunzelt.
    »Wahrscheinlich Kittys Familie. Wir müssen sicherstellen, dass ihren Angehörigen nichts geschieht.«
    Becky biss die Zähne zusammen, und Shaun nickte frisch entschlossen. Das Rudel wird wachsen, wir werden diesen Krieg gewinnen. Da war sich die Wölfin ganz sicher.
    »Danke«, sagte ich. »Habt ihr alle genug geschlafen? Wäre es okay, wenn ihr heute Wache schiebt?«
    »Das kriegen wir schon hin. Mach dir keine Sorgen um uns«, sagte Shaun.
    Ich ließ Shaun und Becky auf dem Parkplatz von KNOB aussteigen. »Wir rufen an, falls wir etwas sehen sollten«,
sagte er zum Abschied. Sie fuhren zusammen in Shauns Wagen davon.
    Es kam mir beinahe wie ein Plan vor. Ben und ich fuhren wieder zum Freeway zurück.
    Gewisse Studien in wölfischen Verhaltensweisen - wilde Wölfe, nicht Lykanthropen - legen nahe, dass die Alphas eines Rudels im Gegensatz zur landläufigen Meinung nicht unbedingt die stärksten, größten und härtesten Wölfe sind. Stattdessen waren die Anführer manchmal die Wölfe, die am besten Frieden bewahren konnten. Es waren die diplomatischsten Tiere, die am ehesten in der Lage waren, Kompromisse auszuhandeln und das Rudel am effizientesten zu einer Einheit zu organisieren, die Beute erjagte und die Jungen aufzog. Die Alphas waren diejenigen, die am besten darin waren, möglichst viele Rudelmitglieder am Leben zu erhalten.
    Ich beschloss, mir diese Theorie zu eigen zu machen. Carl war zweifellos der stärkste, härteste Wolf im ganzen Rudel. Doch dem Rudel ging es nicht gut. Er sorgte nicht dafür, dass die Mitglieder am Leben blieben.
    Ich musste glauben, dass ich es besser konnte.
     
    Wir hatten noch eine Sache zu erledigen, bevor wir nach Hause fahren konnten. Wir trafen uns bei der Bar an der Colfax mit Dack. Genauer gesagt auf dem Parkplatz der Bar, da der Laden um die Uhrzeit geschlossen war. Im Morgenlicht sah er kahl und verlassen aus.
    Dack war allein und fuhr den Geländewagen, mit dem letzte Woche Charlie und Violet unterwegs gewesen waren. Bei unserer Ankunft lehnte er mit verschränkten Armen
an der Motorhaube und starrte durch eine Pilotensonnenbrille in die Welt hinaus. Er machte einen hartgesottenen und welterfahrenen Eindruck.
    »Wie sieht es aus?«, fragte ich, als ich aus dem Wagen stieg.
    Er zuckte mit den Schultern und sprach mit seinem satten südafrikanischen Akzent. »Gibt nichts zu berichten. Es ist nichts passiert. Die Vampire haben sich für den Tag ins Bett gelegt, deiner Familie geht es gut.«
    Meine Nerven zitterten vor Erleichterung. »Danke, Dack«, sagte ich. »Danke für deine Hilfe.«
    Er klang beinahe belustigt. »Kein Problem. Und was nun?«
    »Abwarten. Sehen, wer den ersten Schritt macht. Lass dein Handy eingeschaltet, sei einsatzbereit, falls etwas passiert. Vielleicht solltest du dich jetzt erst einmal schlafen legen.«
    »Dafür ist später immer noch Zeit«, sagte er.
    Er wollte wieder in seinen Wagen steigen, doch ich hielt ihn auf. »Dack?«
    »Ja?«
    Ich sammelte Geschichten. So konnte ich die Sendung Woche für Woche machen. Es gab immer neue Storys zu erzählen, eine merkwürdiger als die andere.
    »Afrikanischer Wildhund?«, fragte ich. »Willst du mir verraten, woher das kommt?«
    Sein Lächeln wurde schief. »Keine Ahnung. Ich bin bisher nur einem einzigen Exemplar begegnet. Demjenigen, der mich dazu gemacht hat.«
    »Wo ist er?«

    »Ich habe ihn umgebracht.«
    Ach. Na gut. Das kam nicht wirklich überraschend. »Dann bist du also der Einzige?«
    »Der Einzige, von dem ich weiß. Habe nicht wirklich nach anderen gesucht.«
    »Und wie hast du Rick kennengelernt?«
    Er grinste. »Rick hat schon gesagt, dass du neugierig bist.«
    »Ich rede zu viel. Das ist meine Superkraft. Ich möchte immer noch herausfinden, warum der einzige Afrikanische

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