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Die Stunde des Jägers - EXOCET

Die Stunde des Jägers - EXOCET

Titel: Die Stunde des Jägers - EXOCET Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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Cognac und las die erste Seite. Argentinische Skyhawks hatten die britischen Truppen in San Carlos und im Falkland-Sund bombardiert.
      »Wissen Sie, diese Exocets sind entscheidend«, sagte der Barkeeper. »Was für eine Waffe, und rein französisch. Sie wird aus über sechzig Kilometern Entfernung abgefeuert und saust knapp drei Meter über dem Meer fast mit Schallgeschwindigkeit darüber. Das verdammte Ding trifft immer.«
      Was nicht ganz stimmte, aber Below hatte keine Lust zu streiten. »Auf die französische Technologie!« Er hob das Glas, und der Mann hinter der Theke erwiderte den Trinkspruch.
      Die Tür ging auf, ein Windstoß wehte Regen herein, und ein kleiner dunkelhaariger Mann mit einem ausgemergelten Gesicht und Schnurrbart betrat hastig den Raum. Sein Trenchcoat war durchnäßt, und er hatte Schwierigkeiten, seinen Regen

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    schirm zuzuklappen. Er hieß Juan Garcia und war Erster Botschaftssekretär in der Wirtschaftsabteilung der Argentinischen Botschaft in Paris. In Wahrheit war er Major des militärischen Nachrichtendienstes seines Landes.
      »Nikolaj.« Mit ungeheuchelter Herzlichkeit streckte er die Hand aus. »Schön, Sie zu sehen!« Sein Französisch schien perfekt zu sein.
      »Ganz meinerseits«, antwortete Below. »Probieren Sie den Kaffee. Er ist ausgezeichnet, und wenn Sie dazu einen Cognac nehmen, schützen Sie sich davor, eine Erkältung zu bekommen.«
      Er nickte dem Barkeeper zu, zündete eine Zigarette an und wartete, bis Garcia seinen nassen Mantel ausgezogen hatte. Der Barkeeper brachte Kaffee und den Cognac und verschwand in der Küche hinter dem Gastzimmer.

      »Sie sagten, es sei dringend«, sagte Below. »Hoffentlich stimmt das. So früh am Morgen aufzustehen, ist eine Strafe.«
      »Es ist dringend«, erklärte Garcia. »Von größter Wic htigkeit für mein Land. Haben Sie schon die Zeitung gelesen?«
      »Ja, das habe ich. Sie scheinen unseren britischen Freunden schwer einzuheizen. Eine Fregatte versenkt und ein Zerstörer beschädigt. Sie sammeln Punkte.«
      »Die Briten leider auch«, entgegnete Garcia. »Bisher schafft es nur etwa jeder zweite von unseren Skyhawks, zur Basis zurückzukehren. Die Verlustquote ist unannehmbar.«

      »Sie werden, offen gesagt, bald nicht mehr wissen, wo sie Piloten hernehmen sollen. Andererseits bleibt der britischen Flotte nichts anderes übrig, als so gut wie eben möglich im Falkland-Sund und vor San Carlos auszuhalten, und Sie haben immer noch die Exocets. Der Angriff auf die Sheffield spricht für sich!«
      »Aber wir haben nicht genug«, sagte Garcia. »Wir haben zwei auf die Sheffield abgeschossen, und eine ist danebenge

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    gangen. Bei anderen Angriffen hat gar keine getroffen. Es dauert seine Zeit, sich an solch eine Waffe zu gewöhnen. Aber ich glaube, wir haben jetzt langsam den Bogen raus. Wir haben die richtige Hilfe gehabt.«
    »Französische Experten?«

      »Präsident Mitterrand würde es abstreiten, aber es stimmt, die Franzosen haben uns bei den Abschußgeräten und Kontrollsystemen geholfen. Und wir haben natürlich eine Staffel SuperEtendard-Bomber, ohne die es überhaupt nicht gegangen wäre. Ich bin kein Techniker, aber es scheint, ihr Radarsystem ist mit der Exocet kompatibel, was bei einer Mirage zum Beispiel nicht der Fall ist.«
      Below spürte, daß ihm noch etwas anderes auf der Zunge lag. Leise sagte er: »Erzählen Sie ruhig weiter, Juan.«
      Garcia rührte seinen Kaffee um und rang sichtlich mit sich selbst. »Vor ein paar Tagen hat eine Sondereinheit der Royal Air Force ein Kommandounternehmen gegen unseren Stützpunkt in Rio Gallegos geflogen. Sie haben es geschafft, sechs Super Etendards zu zerstören.«
      Below, der seit einigen Tagen in allen Einzelheiten über den Angriff informiert war, nickte mitfühlend. »Das muß Ihre Kampfkraft ernstlich schwächen.«
      »Wir haben die anderen Etendards natürlich auf geheime Basen verlegt. Und wir haben immer noch genug, um die Sache zu erledigen.«

    »Und die wäre?«
      »Die Briten haben zwei Flugzeugträger, die Hermes und die Invincible. Wenn einer davon versenkt wird, können sie den Luftraum nicht mehr genügend decken. Sie müßten ihre Flotte zurückziehen.«

    »Und Sie denken, das sei zu machen?«
      »Unsere Fachleute sagen, es sei nur eine Frage der Zeit, aber wir brauchen unbedingt mehr Exocets.« Er hämmerte plötzlich

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    mit der Faust auf den Tisch.
      »Die ihnen die Franzosen nicht

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