Die Sünder - Tales of Sin and Madness (German Edition)
Seele getötet wurde.
Und nun, meine Liebe, ziehen Sie ihren BH aus und gehen Sie ins Schlafzimmer. Schauen Sie in den Kleiderschrank.
Wenn Sie nicht beide tun, was ich sage, dann … nun, das wollen Sie nicht wissen. Glauben Sie mir.
Ciao.
Sherry zerknüllte den Zettel und warf ihn auf den Küchenboden. »Ich glaub’ das nicht. Ich zieh’ doch nicht für irgendeinen kranken Irren meinen BH aus.«
Simon hielt noch immer die Machete. »Ich glaube, das solltest du aber besser. Wer weiß, mit was für einem Psychopathen wir es hier zu tun haben.«
»Er schaut doch nicht zu«, winselte Sherry.
»Wie können wir da sicher sein?«, erwiderte Simon.
Sherry sah ihn mit festem Blick an, so, als sei die ganze Sache seine Schuld. Hastig zog sie den BH aus und ließ ihn auf den Boden fallen.
Simon blickte auf die perfekten Wölbungen ihrer kleinen Brüste. Ihre Nippel waren hart und sie hatte Gänsehaut. Sein Penis wurde steif.
»Oh Gott«, stöhnte Sherry. »Du bist krank.«
Simons Gesicht glühte und er wusste, dass er rot wurde. »Tut mir leid.« Er zuckte die Achseln.
»Reiß dich zusammen«, erwiderte Sherry scharf. »Was willst du jetzt damit machen?« Sie nickte in Richtung Machete.
»Wir nehmen sie mit. Man weiß ja nie.«
Sherry drehte sich um und rannte aus der Küche. Simon folgte dicht hinter ihr. Als sie das Schlafzimmer erreichten, ging Sherry direkt zum Kleiderschrank.
»Warte!«, sagte Simon. »Dieses Mal seh’ ich nach. Immerhin hab’ ich eine Machete. Okay?«
Sherry nickte.
Simon trat vor den Schrank und griff nach dem Knauf. »Ich kann nicht glauben, was hier passiert«, murmelte er.
»Beeil dich einfach und bring’s hinter dich«, befahl Sherry.
Die Machete fest in der linken Hand, riss Simon die Schranktür auf. Er war bereit zuzuschlagen, runzelte aber nur die Stirn und ließ die Waffe wieder sinken, als er nichts erkennen konnte. »Ich sehe überhaupt nichts«, verkündete er.
Sherry stellte sich neben ihn und schaute in den dunklen Schrank. Sie ging in die Hocke und sah Blut auf dem Fußboden. »Simon! Hier ist Blut!«
»Was?« Simon hockte sich neben sie und erkannte eine kleine Blutpfütze, die allmählich im Teppich versickerte.
Sie zuckten beide zusammen, als ein Blutstropfen von den Kleidern fiel und auf dem Boden landete.
Sie richteten sich wieder auf. Simon war schneller, schob die Kleider zur Seite und schnappte nach Luft.
Als Sherry den kopflosen Körper sah, der dort an einem dicken Haken hing, machte sie einen Satz nach hinten und begann zu weinen.
Simon trat einen Schritt nach vorne und untersuchte die Leiche. Er nahm an, dass der Kopf im Waschbecken auf diesen Körper gehörte. Es war eine Frau und nach ihrem flachen Bauch und den langen, schlanken Beinen zu urteilen, war sie noch recht jung gewesen, etwa im selben Alter wie Sherry. Der leblose Körper war über und über voll Blut, so, als habe man eine Dose Farbe darüber ausgekippt.
»Ist da ein Zettel?«, fragte Sherry hinter ihm.
»Mein Gott, muss ich wirklich nachschauen?«
Sherry schnaubte. »Scheiße! Dann mache ich …«
»Nein«, unterbrach Simon sie. »Du wartest da.« Es lag kein Gestank in der Luft, die Frau konnte demnach noch nicht lange tot sein. Dennoch hielt Simon den Atem an und machte einen Schritt in den Kleiderschrank. Er legte seinen Arm um die Leiche und suchte nach einem Zettel. Ihre Haut fühlte sich eiskalt und, wegen des ganzen Blutes, klebrig an. Er musste würgen, aber er schluckte es hinunter und setzte seine groteske Suche fort. »Ich kann nichts fühlen«, rief er. »Vielleicht ist …« Er hielt inne, schloss die Augen und konzentrierte sich angestrengt darauf, sich nicht zu übergeben.
»Was? Was ist denn? Hast du den Zettel gefunden?«
Simon nickte langsam. »Allerdings. Er ist in ihrem … Po.«
Sherry entfuhr ein unfreiwilliges Kichern, als Simon das Wort aussprach. Es klang einfach seltsam, wenn ein erwachsener Mann das Wort »Po« benutzte.
»Willst du den Zettel rausholen?«, knurrte Simon.
»Nein, nein. Es tut mir leid, Simon.«
Er holte tief Luft und griff das Papier mit den Fingerspitzen. Er zog es ganz vorsichtig heraus, obwohl er selbst nicht wusste, warum, und atmete erleichtert aus, als er es zwischen ihren Pobacken herausgefischt hatte. Dann machte er einen Satz von der Leiche weg und warf den Zettel von sich. Er flatterte zu Boden. »Ich kann nicht fassen, dass das passiert«, keuchte Simon.
Sherry beugte sich nach unten und hob den Zettel auf.
»Nicht
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