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Die Sumpfloch-Saga Bd. 3 - Nixengold und Finsterblau

Die Sumpfloch-Saga Bd. 3 - Nixengold und Finsterblau

Titel: Die Sumpfloch-Saga Bd. 3 - Nixengold und Finsterblau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Halo Summer
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kippt um.’ So mag es gewesen sein, aber mir scheint, dass es Grohann sehr recht ist, wenn der Hase schläft und schweigt.“
    „Ich mache mir sehr große Sorgen um ihn.“
    „Tut mir leid, Thuna. Ich kann im Moment nichts für ihn tun.“
    Es gab drei andere Patienten, für die Estephaga eine Menge hätte tun können, doch dazu schien sie keine Lust zu haben. Lorren Krug und seine beiden Freunde lagen nach wie vor auf der Krankenstation, sehr zu Thunas Kummer. Denn sie musste die Kröte mit der Blubberhaut stündlich mit einer Tinktur von Estephaga einsprühen, die vermutlich nur dazu diente, den Gestank der Kröte zu neutralisieren. Lorren Krug hatte nicht nur eine verdrehte Hand, sondern auch einen verdrehten Gleichgewichtssinn. Er schaffte es nicht, drei Schritte zu gehen, ohne hinzufallen, weil sich seine Füße auf unerklärliche Weise selbst im Weg standen. Deswegen lag er immer noch im Bett, obwohl Estephaga seine Hand mehr schlecht als recht wieder in Ordnung gebracht hatte. Was die Walze betraf, so hatte ihm Estephaga geraten, auf der Krankenstation zu bleiben, da er nirgendwo sonst sicher sei. Der weinerliche Junge glaubte ihr das sofort und setzte keinen Fuß vor die Tür.
    „Was könnte ihm denn zustoßen?“, fragte Thuna, als sie Estephaga ins Labor folgte, um sich eine neue Kröten-Tinktur abzuholen.
    „Tja, vielleicht könnte er sich vor seinem eigenen Schatten zu Tode erschrecken?“
    Es war ein schwerwiegender Verdacht, aber Thuna hatte das Gefühl, dass Estephaga ihre Patienten absichtlich leiden ließ. Vielleicht hatte sie schon zu viele Opfer der Bande verarztet, um in diesem Fall Milde walten zu lassen und den drei Jungen zu helfen. Trotzdem, Thuna fand es nicht richtig. Wer krank war, dem musste doch geholfen werden?
    Außerdem wusste Thuna bald nicht mehr, wie sie all ihre Aufgaben bewältigen sollte. Ihre Hausaufgaben machte sie auf der Krankenstation und auch Pollux versorgte sie dort. Der fliegende Löwe hatte sich nach seinem ersten Ausflug sehr schnell vorm Kleiderschrank im Zimmer 773 eingefunden und dort ein Schrei-Konzert angestimmt. Maria hatte ihm drei Dosen geschredderte Vampirmäuse auf einmal gefüttert, die er innerhalb von Sekunden verschlungen hatte. Maria hatte sich auch angeboten, den halbwüchsigen Löwen für Thuna zu versorgen, während diese auf der Krankenstation arbeiten musste. Doch Pollux hatte das Angebot ausgeschlagen. Er kratzte und fauchte und riss aus, wenn Maria mit ihm alleine war. Je älter er wurde, desto weniger interessierte er sich für Menschen. Thuna war die einzige Ausnahme. Von ihr wollte er am liebsten rund um die Uhr gekrault werden.
    Und so saß Thuna in der Krankenstation an Rackinés Bett, ein Buch und ein Schreibheft auf dem Schoß, mit der linken Hand kraulte sie Pollux, mit der rechten Hand schrieb sie und blätterte um. Zwischendurch besprühte sie die Kröte im Nebenzimmer, brachte Lorren Krug und der Walze Essen und Getränke, schickte sie zum Waschen, machte ihre Betten und stellte ihnen die Medizinsäfte hin, die Estephaga Glazard für sie gebraut hatte. Einer schmeckte grässlicher als der andere, doch Estephaga bestand darauf, dass jeder Tropfen davon getrunken wurde. Thuna musste es kontrollieren. Dabei vermutete sie, dass diese Tränke für gar nichts gut waren.
    Ab und zu kamen Thunas Freundinnen vorbei, um ihr auf der Krankenstation Gesellschaft zu leisten und nach dem armen Rackiné zu sehen. Heute Nachmittag bettelte Maria, Thuna möge ihren Sternenstaub an Rackiné ausprobieren. Doch Scarlett wurde fuchsteufelswild, als sie das hörte. Es sei lebensgefährlich, unerprobte Zaubermittel an einem ohnmächtigen, lebendig gewordenen Stoffhasen zu testen. Thuna wiederholte bei der Gelegenheit, was Grohann gesagt hatte: nämlich dass Rackiné eine eigene Magie hatte, die sich leicht mit anderer Magie verhedderte. Dieses Argument leuchtete Maria sofort ein. Natürlich wollte sie ihren ehemaligen Stoffhasen nicht zusätzlich durch Sternenstaub-Experimente gefährden. Aber ihn da so liegen zu sehen, Tag für Tag, machte sie sehr traurig.
    „Immerhin ist er keine hässliche, stinkende Kröte mit Blubberhaut geworden“, sagte Lisandra. „Er sieht ganz zufrieden aus.“
    „Ja, aber wer hat das getan?“, fragte Maria. „Ich verstehe nicht, warum Grohann keine Nachforschungen anstellt!“
    „Weil er etwas weiß, was wir nicht wissen“, sagte Scarlett. „Eine andere Erklärung gibt es nicht.“
    „Ich finde das alles sehr

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