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Die Terranauten 046 - Die Eisteufel

Die Terranauten 046 - Die Eisteufel

Titel: Die Terranauten 046 - Die Eisteufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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Schneesturm, korrigieren.
    »Das bedeutet, daß Ihr werter Herr Valhala 13 im Augenblick leider nicht zu Ihnen sprechen kann. Er ist verhindert, wie ich schon sagte. Und Sie werden uns natürlich nicht an der Landung hindern, denn schließlich hat der liebe Valhala so einige Informationen, die Sie gern hätten, nicht wahr?«
    Queen Ishiya sah ihn sprachlos an, dann unterbrach sie die Verbindung, ohne ein weiteres Wort von sich zu geben. Übergangslos wurde Claude Farrell wieder ernst.
    »Sie wird uns nicht belästigen. Damit würde sie sich nur ins eigene Fleisch schneiden. Das Dumme ist nur, daß wir hinaus müssen, um Llewellyn zu holen. Wo ist er?«
    »In eine Gletscherspalte gestürzt«, sagte Lyda. »Ich kann ihn im Augenblick nicht mehr empfangen. Du?«
    Der Treiber konzentrierte sich kurz, schüttelte dann den Kopf. »Hoffentlich bedeutet das nicht, daß …«
    Ein kaum merklicher Ruck ging durch die CYGNI. Sie waren gelandet. Augenblicklich schaltete Lyda die Fesselfelder ein, die das Schiff in diesem Sturm stabilisierten, und dazu noch den energetischen Schutzschild, der es unmöglich machte, ohne einen entsprechenden Code-Geber ins Schiffsinnere einzudringen. Es sei denn, mit Gewalt. Und das würde die Queen nicht wagen, weil sie damit Gefahr lief, Valhala umzubringen, ohne an die Informationen gelangt zu sein, die in seinem Gedächtnis gespeichert waren. Noch nicht, jedenfalls.
    Aber sobald sie das Schiff verließen, waren Claude und Lyda in Lebensgefahr. Queen Ishiya würde kaum Rücksicht auf sie nehmen.
    Sie versetzten den geschockten Riemenmann in Tiefschlaf, aus dem er sich ohne Hilfe nicht würde befreien können, verpaßten ihm eine Injektion PSI-Blocker zwischen die Riemen und sorgten dafür, daß Angila und Sirdina sicher untergebracht waren. Dann stellten sie ihre Ausrüstung zusammen und verließen die CYGNI.
    Der Eiszyklon hieß sie willkommen.
     
    *
     
    Queen Ishiya blickte noch auf das Kommunikationsterminal, als die Bildschirme schon dunkel geworden waren. Dann berührte sie einige Sensoren. Andere Monitoren erhellten sich, und in einem der Projektionsfelder erschien der trichterförmige Leib der CYGNI. Aus dem Heck drangen dünne Flammenfäden, als sich das Schiff weiter hinuntersenkte, den sturmumtosten Graten des Westpols entgegen.
    Das Trichterschiff schwankte, bis die Stabilisatoren ihre Arbeit erneut aufnahmen. Ein paar Sekunden später war die CYGNI gelandet. Der beginnende Zyklon umhüllte es mit einem Vorhang aus aufgewirbeltem Schnee und Eis.
    »Queen Ishiya an Beobachter«, sagte sie ruhig. »Entfernung?«
    Aus dem Lautsprecher drang ein Knacken.
    »Zwölf Kilometer von der Station, vier Kilometer von der nächsten Gefechtseinheit, Queen.«
    »Ich verstehe das nicht ganz …«, begann der Leitende Wissenschaftler, aber ein eisiger Seitenblick der Gardistin ließ ihn schnell verstummen.
    Um das Stahlprotop der CYGNI legte sich ein Flimmern: ein energetisches Schutzfeld. Mit den Waffen des Kampfschiffes, das noch immer im Orbit von Quostan auf sie wartete, war dieser Schild leicht zu knacken. Aber dabei bestand die nicht unerhebliche Gefahr, daß das Trichterschiff beschädigt und daß Valhala durch den Einsatz der schweren Waffen getötet wurde.
    Valhala.
    Nur von ihm konnten die Terranauten erfahren haben, daß Llewellyn sich hier befand. Vielleicht hatte er kurz vor seiner inszenierten Flucht von Stonehenge II einen entsprechenden Gedankenfetzen aufgefangen; eine andere Erklärung war kaum möglich. Valhala durfte nicht gefährdet werden, nicht, solange noch wertvolle Informationen von ihm erwartet werden konnten.
    Wieder knackte der Lautsprecher.
    »Queen, Gefechtseinheit 3 hat den entkommenen Riemenmann gesichtet. Vergleichen Sie bitte Planquadrat C. Er wird von zwei anderen Personen und einem Eisteufel begleitet.«
    »Entfernung zur CYGNI?«
    »Knapp fünf Kilometer.«
    »Energetische Aktivität«, sagte eine andere Stimme. »Jemand schickt sich an, das gelandete Schiff zu verlassen.«
    In den Augen der Queen blitzte es kurz auf. Die Absicht der Terranauten war klar. Sie mußten mit ihren psionischen Kräften den entkommenen Llewellyn ebenfalls geortet haben und wollten zu ihm stoßen.
    »Queen Ishiya an alle Gefechtseinheiten«, sagte sie kühl. Die Überraschung war verflogen. Die geänderte Lage mußte als solche akzeptiert werden. »Der gesichtete Riemenmann in Planquadrat C ist unter allen Umständen erneut zu inhaftieren. Ich wiederhole: unter allen Umständen. Des

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