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Die Terranauten TB 14 - Der letzte Manag

Die Terranauten TB 14 - Der letzte Manag

Titel: Die Terranauten TB 14 - Der letzte Manag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Robert
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Geschwindigkeit, wie der Terranautenführer sie noch nie bei diesen Phänomenen beobachtet hatte, auf die Techno-Treiber zu. Weil sie Psioniker waren, konnten die Treiber sie wahrnehmen, beschossen sie, verfehlten sie größtenteils, doch auch die wenigen Treffer vermochten den Gebilden nichts anzuhaben.
    Llewellyn kümmerte sich nicht um das weitere Geschehen, sondern lief zum Organsegler. Hinter sich hörte er Farrell schnaufen. Plötzlich ertönte Geschrei. Anscheinend hatten die semipsionischen Sonden die Waffen der Angreifer zerschmolzen.
    Oh-oh-oh, Meister Llewellyn, eile, eile, eile, ach-ach-ach, klagte Astletsat mit Schmerz und Gram in den PSI-Schwingungen. Sie sind in mir, in mir, oh-oh-oh, o weh, o Schmerz!
    Llewellyn und Farrell umrundeten den enormen Leib des Organseglers, entzogen sich der Sicht der Treiber bei den Ringos. Sie folgen uns, teilte Farrell dem Riemenmann telepathisch mit.
    Egal! Im Laufen tastete der Terranautenführer mit seinen psionischen Sinnen ins Innere Astletsats, vermochte in der Hast die Egosphären Chantal Maikowins und der beiden Mädchen jedoch nicht zu kontakten. Möglicherweise waren sie tot oder bewußtlos; im Moment konnte er sie jedenfalls nicht einmal lokalisieren. Aber er bemerkte andere Egos, abgeschirmte Techno-Treiber, wenigstens ein Dutzend, vielleicht mehr, über verschiedene Stellen des Gewirrs von Leibeshöhlen und Kapillargängen verteilt. »Bei allen Sternen!« keuchte er. »Wie sind diese Halunken bloß hineingelangt?«
    Ein paar Meter weiter sah er es, und ihm entfuhr unwillkürlich ein dumpfer Laut des Schreckens. In Astletsats Hanke, nah am Ansatz einer der langen, keilförmigen Rochenschwingen, klaffte eine breite, mannshohe, geschlitzte Wunde mit versengten Rändern im Körper des Organseglers. »Bei Yggdrasils Wurzel!« Farrell war ebenso entsetzt. »Was für Barbaren!«
    Auch an dieser Seite Astletsats standen Ringos, und man mußte die Wunde mit einem schweren Bordlaser in den Leib des Organseglers gebrannt haben. Hier hatten die Techno-Treiber ebenfalls Leute postiert. Rufe erschollen, und erneut zischten Laserstrahlen durch das trübe Geniesel.
    Aufmachen! herrschte Llewellyn den offenbar völlig außer sich geratenen Riesenrochen telepathisch an, als eine Strahlbahn vor seinen Füßen die Landefeldbeschichtung verrußte. Sofort teilte sich die dunkle, borkige Außenhaut, ein kurzer Hautlappen dehnte sich zu einer Rampe, und Llewellyn stürmte ins Innere des Organseglers. Blinde Wut trieb den Riemenmann achtlos vorwärts. Nervöse Kontraktionen, die an Zuckungen grenzten, durchliefen die Gewebewände der Kapillargänge, deutliche Beweise der Furcht Astletsats. Seine pflanzlichen Nervenstränge leuchteten ungewohnt hell. Du Tölpel! schalt Llewellyn. Warum hast du dich nicht gewehrt?
    Ach-ach-ach, ich habe geschlafen, Meister Llewellyn, schön und behaglich habe ich geschlafen und von Sternen geträumt, den Wegen und Pfaden, den Brücken zwischen den Sternen, oh-oh-oh!
    Der Terranautenführer rannte in eine Abzweigung des Kapillarsystems und prallte mit voller Wucht gegen eine stämmigen, bärtigen Techno-Treiber. Der Mann fing sich an der Gewebewand ab, versetzte Llewellyn mit dem Ellbogen einen rohen Stoß gegen den Brustkorb, so daß der Riemenmann, ohnehin aus dem Gleichgewicht geraten, zu Boden taumelte. In den Augenwinkeln sah er den Fokuskristall einer Laserpistole glühen.
    Im nächsten Moment war Claude Farrell da, fällte den überraschten Bärtigen mit einem kraftvollen Schwinger. Der Kerl blieb besinnungslos liegen. Im Aufstehen bemächtigte sich Llewellyn der Waffe.
    Wie in unfühlbarem Wind trieben semipsionische Sonden in die Richtung der Wunde Astletsats und voraus, verschwanden aus dem Blickfeld. »Dort hinten in der Kaverne sind noch mehr«, raunte Farrell. »Sei bloß vorsichtig mit der Pistole.«
    Am Ende des Gefäßgangs falteten sich lautlos Hautlappen vor ihm und Llewellyn auseinander. Drei Techno-Treiber starrten, den beiden Männern den Rücken zugewandt, eine Gewebewand an. Am Gewebeboden lag in verkrümmter Haltung reglos Chantal Maikowin ausgestreckt. »Ich bin sicher«, sagte ein Techno-Treiber mißmutig, »daß hier eben noch eine Öffnung gewesen ist.«
    »Das verdammte Monstrum schafft und schließt Öffnungen, wie’s ihm paßt«, knurrte ein anderer. »Aber das können wir auch.« Er trat zurück und legte in Hüfthöhe ein Lasergewehr an.
    Die Gefahr neuer Verletzungen war es wohl, die Astletsat daran hinderte, den

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