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Die Teufelskicker - Der Super-Coach - Die Teufelskicker: 13

Die Teufelskicker - Der Super-Coach - Die Teufelskicker: 13

Titel: Die Teufelskicker - Der Super-Coach - Die Teufelskicker: 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frauke Nahrgang
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diesem Sommer zu Blau-Gelb gestoßen und kennt den Trainer deshalb noch nicht so gut.
    Enes dagegen weiß es besser. »Norbert vergisst nichts«, stellt er klar. »Und uns schon gar nicht.«
    Schon richtig. Aber wo bleibt der Trainer dann?
    »Soll ich mal anrufen?«, bietet Herr Jahn an.
    Doch in diesem Augenblick nähern sich vom Parkplatz her kommend zwei Männer.
    »Hermann?«, wundert sich Catrina.
    Gemeint ist Hermann Fleißner, der Jugendleiter von Blau-Gelb. Bei Turnieren und Punktspielen ist er meistens zugegen. Aber beim Training lässt er sich nur in Ausnahmefällen blicken.
    Der andere Mann ist …
    »Die Luftpumpe!«, raunt Moritz erschrocken.
    »Was meinst du?«, erkundigt sich Niko.
    Doch inzwischen haben die beiden Neuankömmlinge das Sportgelände erreicht und für eine Warnung an die Freunde ist es zu spät.
    Nach einer kurzen Begrüßung kommt Hermann gleich zur Sache: »Ich habe eine schlechte und eine gute Nachricht für euch«, beginnt er. »Die schlechte zuerst: Norbert wird heute nicht kommen. Heute und leider auch in der nächsten Zeit nicht. Er hatte nämlich einen Unfall.«
    Eine kurze Schrecksekunde, dann wird der Jugendleiter von allen Seiten bestürmt:
    »Was ist denn passiert?«
    »Hat er sich schwer verletzt?«
    »Ist er etwa …?«
    »Nein, nein!« Hermann hebt beide Hände und gibt Entwarnung. »Ganz so schlimm ist es zum Glück doch nicht. Er wollte sein Wohnzimmer tapezieren und ist dabei von der Leiter gefallen. Ein komplizierter Knöchelbruch. Der muss operiert werden. Die ganze Sache dauert sechs Wochen, mindestens.«
    Puh, so eine Neuigkeit muss erst mal verdaut werden. Sogar Moritz vergisst für einen Moment alles um sich herum. Doch beim Anblick des Unbekannten, der selbstgefällig vor sich hin lächelt, steigen dunkle Vorahnungen in ihm auf.
    »Und was ist mit uns?«, fragt er besorgt.
    Auf diese Frage scheint der Jugendleiter nur gewartet zu haben. Mit strahlendem Gesicht wendet er sich seinem Begleiter zu. »Und nun also zu der guten Nachricht!«
    Bloß nicht! Das wird die reinste Schreckensmeldung! Hundertpro!

Keinen Kopf für Hausaufgaben

    H err Schütte!«, stellt der Jugendleiter den Mann vor.
    Mit einem Hüsteln meldet der sich zu Wort. »Nun, mit einigen Spielern habe ich mich ja bereits bekannt gemacht.« Herausfordernd funkelt er Moritz an.
    Hastig schlägt Moritz die Augen nieder. Mist! Diese Runde ist klar an den Gegner gegangen.
    »Tatsächlich?«, fragt Hermann überrascht. »Na, umso besser. Das erleichtert den Anfang. Und für alle, die es doch noch nicht wissen, Herr Schütte wird neuer Trainer unserer D-Jugend.«
    Diese Ankündigung trifft Moritz wie ein Volleyschuss in die Magengegend.
    »Cool bleiben, Mann«, raunt Mehmet ihm zu, dabei sieht er selber alles andere als cool aus.
    Hermann dagegen ist bester Dinge. »Dass wir so schnell einen Ersatz für Norbert finden würden, damit konnte niemand rechnen«, schwärmt er. »Es ist ein echter Glücksfall. Ich habe Herrn Schütte nämlich erst vor zwei Wochen kennengelernt. Bei unserem A-Jugend-Turnier sind wir ins Gespräch gekommen. Dabei stellte sich heraus, dass er ein Fußballfachmann mit Trainerschein und besonderem Interesse für die Jugend ist. Als ich heute Nachmittag von dem Unfall hörte, habe ich ihn gleich angerufen. Und tatsächlich war er sofort bereit, uns aus der Klemme zu helfen. Dafür können wir ihm gar nicht genug danken.«
    Wieder hüstelt Schütte. »Aber ich bitte Sie«, säuselt er. »Man hilft doch, wo man kann.«
    Der Jugendleiter droht ihm scherzhaft mit dem Finger. »Nur keine falsche Bescheidenheit!«
    Er wendet sich an die Mannschaft: »Ihr müsst nämlich wissen, dass wir einen ganz dicken Fisch an Land gezogen haben. Ein richtiger Trainer! Herr Schütte ist ein Mann mit viel Erfahrung, der schon einige Trainerstationen hinter sich hat.«
    »Aber Norbert …«, wirft Enes ein.
    Der Jugendleiter unterbricht ihn. »Norbert hat hier natürlich auch sehr gute Arbeit geleistet«, versichert er eilig.
    Der Neue schüttelt zu diesen Worten kaum merklich den Kopf und lächelt vor sich hin. Allein dafür hasst Moritz ihn abgrundtief.
    »Nun seid ihr sicher alle ganz gespannt auf das erste Training bei Herrn Schütte«, fährt Hermann fort. »Aber ich muss euch vertrösten. Heute haben wir nämlich noch ein paar geschäftliche Dinge zu klären. Am Donnerstag findet das Training dann aber zur gewohnten Zeit statt.«

    »Seid bitte pünktlich«, verlangt der Neue überflüssigerweise.

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