Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die teuflischen Schwestern

Die teuflischen Schwestern

Titel: Die teuflischen Schwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Lory
Vom Netzwerk:
forderte der junge Polizeibeamte mich auf, ohne die Waffe von mir zu wenden.
    Ich blies eine Qualmwolke zu ihm hinüber. »Nein.« Dann wandte ich mich an Mara Kent. » Sie werden erklären, wieso Sie hier sind. Ich dachte, Sie schmoren in einer Zelle.«
    Sie schnob durch die Nase. »Dank Ihrer Laschheit wäre das auch der Fall, aber durch einen befreundeten Rechtsanwalt und aufgrund der Tatsache, daß der zuständige Captain ein Fan von mir ist...«
    Ich hob eine Hand. »Sparen Sie sich den Rest. Ich verstehe. Man hat Sie gehen lassen. Mit diesem jungen Ritter, der Sie heimgeleitet hat. Wie zuvorkommend von der Polizei.«
    »Und umsichtig«, bemerkte der junge Ritter’. »Sonst hätten Sie ihr womöglich – wie sagten Sie doch? – eine Kugel in den Kopf gejagt. «
    »Ich habe sie für eine andere gehalten«, sagte ich. Und zu Mara Kent: »Schicken Sie ihn heim. Wir beide müssen uns über einige Dinge unterhalten, da Sie nun schon einmal hier sind.«
    Der Polizist schüttelte den Kopf. »Ausgeschlossen, Mister. Wir bleiben.«
    »Wir?«
    »Ein Kollege sitzt im Auto. Wir haben Anweisung von Lieutenant Worth, hier während der Nacht Wache zu halten.«
    »Man traut Ihnen nicht recht«, sagte ich zu Mara Kent.
    Sie wirkte noch immer ratlos. »Mr. Urban, warum befinden Sie sich in diesem Haus? Was ...?«
    »Was ich will? Zunächst einmal möchte ich sehr gern, daß dieser junge Mann, dessen Gehalt ich mit meinen Steuern bezahle, damit aufhört, mich mit seiner Waffe zu bedrohen. Am besten steckt er sie gesichert in seine dafür bestimmte Pistolentasche. Vielleicht befolgt er meinen Rat, wenn Sie ihm versichern, daß ich Sie keineswegs zu erschießen beabsichtige.«
    »Urban«, sagte der Polizist. »Privatdetektiv. Richtig, der Lieutenant hat Ihren Namen erwähnt.«
    »Respektvoll, wie ich überzeugt bin«, sagte ich.
    Der junge Mann grinste. »Das nicht, fürchte ich.« Endlich steckte er die Waffe ein. Ich gewann den Eindruck, daß Lieutenant August Worth bei manchen seiner Untergebenen kein besonders hohes Ansehen genoß. »Miß Kent, würden Sie es vorziehen, daß ich nach draußen gehe? Ich meine, wenn das Gespräch mit Mr. Urban privat ist und Sie sich sicher fühlen ...«
    Mara Kent schenkte ihm ein wunderbares Lächeln. »Mr. Urban, davon bin ich überzeugt, hat sich nur eingefunden, um während meiner Abwesenheit mein Eigentum zu schützen. Zu diesem Zweck beanspruche ich seine Dienste, müssen Sie wissen. Zweifellos hat es ihn nur erschreckt, als ich ihn durch das Einschalten des Lichts aus seinem Schlaf riß. Es ist alles in Ordnung, Sergeant. Sie können uns allein lassen.«
    Der junge Mann nickte. »Gut. Allerdings bin ich kein Sergeant, Ma’am.«
    Sie lächelte, was man kaum für möglich gehalten hätte, noch herzlicher als zuvor. »Ich bin sicher, daß Sie es bald sein werden.«
    »Danke, Ma’am. Hören Sie, sollten Sie etwas brauchen, rufen Sie uns. Ich bin Janesek. Mein Kollege heißt Hennessy. Wir warten draußen. Obwohl... vielleicht...«
    Er sprach nicht weiter, aber ich verfolgte seinen Blick, der auf den Teppich fiel. Mein Colt.
    »Wenn Sie möchten, Janesek, nehmen Sie die Waffe mit«, meinte ich. »Da nunmehr die Gewißheit besteht, daß wir uns unter Freunden befinden, brauche ich das Ding nicht.«
    »Nein«, sagte Mara Kent. »Ich wünsche, daß Mr. Urban seine Waffe behält.«
    Janesek musterte die Frau und dann mich. »Ich nehme an, Sie besitzen dafür einen Waffenschein.«
    »Lieutenant Worth hat sich gestern abend bereits davon überzeugen können«, behauptete ich. Diese Lüge hielt ich für die beste Methode, um ihn an der Feststellung zu hindern, daß der Waffenschein in meinem Büro lag. Jedenfalls vermutete ich das. Seit einem Jahr hatte ich keine Veranlassung gehabt, nach dem Papier zu suchen.
    »Nun, also gut.« Er sah wieder Mara Kent an. »Wenn Sie etwas brauchen, rufen Sie nur«, wiederholte er.
    »Das wird nicht erforderlich sein, Sergeant Janesek.«
    »Ich bin kein Sergeant, Ma’am.« Er grinste. »Noch nicht.« Dann ging er hinaus.
    Und dann begannen Mara Kents Augen wieder zu blitzen. »Also, Mr. Urban, warum ...«
    »Setzen Sie sich«, sagte ich. Ich wiederholte die Aufforderung, um ihr Nachdruck zu verleihen. Sie nahm Platz. Dann erst sprach ich weiter: »Ich möchte die Wahrheit erfahren. Gleichgültig, wie sie aussieht -ich will sie wissen.«
    »Was?« fragte sie.
    »Ich will wissen, wo Sie waren, während Ihr Mann und seine angebliche Ehefrau den ganzen Perlenschmuck

Weitere Kostenlose Bücher