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Die Tramps von Luna

Die Tramps von Luna

Titel: Die Tramps von Luna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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Stunde auf das Essen warten. Was ist das für eine Bedienung?«
    »Schon gut, Liebling. Ich muß übrigens deine Kalorien wieder beschneiden.«
    »Meuterei! Was würde John Sterling in diesem Fall tun?«
    »Paps wird dick! Paps wird dick!« jubelte Lowell.
    »Und erwürge dein Kind. Will jemand mitkommen, während ich die Jato-Einheiten anbringe?«
    »Ich, Paps!«
    »Meade, du willst dich nur vom Küchendienst drücken!«
    »Ich brauche sie nicht, Liebling.«
    »Na, dann komm. Wenigstens wird es heute keine versalzene Suppe geben.«
    »Sehr witzig!«
    »Ich werde auch nicht für Witze bezahlt.«
    Kapitän Stone befestigte zusammen mit den Zwillingen und Meade die Jato-Einheiten rund um das Schiff und sorgte persönlich dafür, daß die Verdrahtungen stimmten. Die Einheiten standen mit dem Radargerät in Verbindung und würden das Schiff mit einem scharfen Stoß herumreißen, wenn ein Gegenstand auf Kollisionskurs näherkam.
    Bis jetzt hatten sie die äußeren Zonen des Asteroidengürtels durchquert, in denen die Möglichkeit eines Zusammenstoßes noch äußerst gering war. Aber nun, da sie sich dem Halleluja-Knoten näherten, mußten sie doch vorsichtig sein. Die Prospektoren, die hier draußen arbeiteten, lächelten über solche Maßnahmen. Sie behaupteten immer, die Unfallrate in den Asteroidenzonen sei nicht höher als in Mexiko City.
    Als sie nach drinnen gingen, war das Essen fertig. »Anruf für dich, Käpt’n«, sagte Hazel.
    »Jetzt schon?«
    »Von City Hall. Ich sagte ihnen, daß du zurückrufen würdest. Welle neun Komma sechs Zentimeter.«
    »Komm, Liebling, iß jetzt, bevor alles kalt wird.«
    »Fangt inzwischen an; ich bin gleich wieder hier.«
    Er behielt recht. Dr. Stone sah ihn fragend an, als er sich setzte. »Der Bürgermeister«, erklärte er. »Willkommen in Rock City und so fort. Sagte mir, daß das Bürgerkomitee eine Geschwindigkeitsbeschränkung von hundert Meilen für Schiffe eingeführt hat, die sich in der Nähe von City Hall befinden.«
    Hazel wurde giftig. »Hoffentlich hast du ihnen gesagt, was sie mit ihren Beschränkungen tun können?«
    »Nein. Ich entschuldigte mich brav, daß ich unwissentlich gegen ihre Gesetze verstoßen hatte, und sagte, daß ich mich morgen bei ihnen vorstellen würde.«
    »Erst dachte ich, wir hätten auf dem Mars ein wenig Ellbogenfreiheit«, knurrte Hazel. »Und was fanden wir vor? Halsabschneider und Steuereintreiber. Also flogen wir hierher in die Weite des Raumes – um zuallererst ein paar Verkehrspolizisten zu begegnen. Und mein einziger Sohn hat nicht den Mumm, ihnen gehörig Bescheid zu sagen. Ich fliege zum Saturn.«
    »Warum nicht gleich nach Jupiter?« erkundigte sich Roger. »Pol, wirf mir das Salz herüber.«
    »Jupiter? Ungünstige Ausgangsposition. Außerdem habe ich gehört, daß man auf Ganymed mehr Vorschriften als in einem Mädchenpensionat hat.«
    »Mutter, du weißt genau, daß eine künstliche Kolonie ihre Vorschriften haben muß!«
    »Nichts als eine Ausrede für kleine Napoleons! Das ganze System steckt in einem Zwangskorsett.«
    »Was ist ein Korsett?« wollte Lowell wissen.
    »Äh – der Vorläufer des Raumanzugs.«
    Lowell war immer noch verwirrt. Seine Mutter meinte: »Wenn wir wieder daheim sind, zeige ich dir eines im Museum.«
    Sie beschlossen, sich alle hinzulegen, als ein Alarmsignal schrillte. »Kollisionskurs!« sagte der Kapitän atemlos. »Alle festhalten!« Er selbst packte sich Lowell und griff mit der anderen Hand nach einem Wandhaken.
    Aber dem Alarm folgte kein Ruck. »Grün«, verkündete Hazel ruhig. »Das Ding scheint sich nicht schnell genug zu bewegen, um uns zu gefährden.«
    Kapitän Stone holte tief Atem und nickte. »Hoffentlich hast du recht. Ich bin allmählich nervös.«
    Meade räumte das schmutzige Geschirr zusammen und trug es nach hinten. Kurze Zeit später kam sie mit großen Augen zurück. »Paps – jemand ist an der Tür\«
    »Was? Meade, das bildest du dir ein.«
    »Nein. Ich habe es genau gehört.«
    Sie horchten. In die Schleuse zischte Luft. Roger Stone war mit einem Satz an der Tür. Aber ein scharfer Ruf seiner Mutter ließ ihn zurückweichen. »Warte!«
    »Was ist?«
    »Geh weg vom Eingang.« Sie richtete ihre Pistole auf die Tür.
    »Sei doch nicht albern. Was willst du mit deinen Hustenbonbons?«
    »Er weiß nicht, daß das Ding nicht geladen ist.«
    »Mutter Hazel, weshalb bist du so nervös?« fragte Dr. Stone.
    »Versteht ihr das nicht? Wir haben ein Schiff mit allen möglichen

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