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Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition)

Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition)

Titel: Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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»Beantworte die Frage, Chris.«
    »Du kennst die Antwort doch längst. Die Welt ist noch nicht bereit dafür.«
    »Was?«
    »Ach, komm schon, Richard. Über die Hälfte der Einwohner der USA glauben nicht an die Evolution. Sie halten es für wahrscheinlicher, dass ein Tischler aus Nazareth das Universum erschaffen hat. Und jetzt willst du, dass Mason all das bekannt gibt? Dass er mit seiner kleinen Petrischale ins Fernsehen geht und allen zeigt, wie man Leben erschaffen kann? Das ist nicht so, als würde er Gott spielen, Richard. Das ist so, als würde er Gott ersetzen.«
    »Du erwartest, dass ich glaube, dass all das, der Mord an Annette, die Gefahr für mich und meine Familie, das Ausspionieren jedes Menschen, der in diese Richtung forscht, nur passiert ist, weil ihr die religiösen Gefühle der Menschen nicht verletzen wollt? Einhunderttausend Menschen sterben jeden Tag an den Folgen des Alterns. Es erzeugt unglaubliches menschliches Leid, und es kostet mehr als alle anderen Krankheiten zusammen.«
    »Aber es ist keine Krankheit, Richard. Bist du dir sicher, dass die Menschen geheilt werden wollen? Du weißt, wie schwer es ist, Geld für die Altersforschung aufzutreiben, du hast die letzten sechs Jahre selbst versucht, Geld aus diesem Stein rauszupressen. Wenn so viele Leute aus diesem Grund sterben, warum gibt es dann kein Geld?«
    »Weil die Menschen es nicht verstehen. Sie …«
    »Und wer will es ihnen erklären? Du? Kannst du dir vorstellen, wie diese Sache dieses Land und die ganze Welt spalten würde? Was wäre, wenn die Politiker diese Therapie letzten Endes nichtbewilligen? Dann würden die Menschen, die sie trotzdem machen oder die sie bereitstellen, als Kriminelle abgestempelt. Und alle anderen würden dennoch sterben.«
    Richard wollte schon etwas erwidern, aber Graden schnitt ihm das Wort ab. »Und was wäre, wenn sie bewilligt
würde
? Wir reden hier über eine Veränderung, wie sie unsere Spezies noch nie erlebt hat. Aber die Natur der Menschen wird sich nicht ändern. Unsere Regierung wird nicht auf einmal verantwortungsbewusst und besonnen handeln. Wie wollen wir das bezahlen? Soweit ich weiß, kann diese Therapie nicht preiswert angeboten werden, selbst dann nicht, wenn sie großflächig verfügbar sein soll. Sollen nur die Reichen behandelt werden? Aber was wäre, wenn wir sie billiger machen? Was ist mit der Überbevölkerung? Und was ist mit den Millionen anderer Probleme, über die du noch nicht mal nachgedacht hast? Wie würde man Verbrecher bestrafen? Würde man sie eintausend Jahre lang ins Gefängnis stecken? Denn zehn Jahre würden ja nichts mehr ausmachen. Und wie würdest du ungeeigneten Kandidaten klarmachen, dass sie nicht behandelt werden? Dass sie chronische Krankheiten haben, die wir nicht für immer existieren lassen wollen, oder genetische Defekte, die nicht an die fünfundzwanzig Kinder, die sie letzten Endes bekommen werden, weitergegeben werden sollen.«
    »Was gibt dir das …«
    »Nein, Richard, ich bin noch nicht fertig. Bist du sicher, dass die Menschen die psychologische Kapazität für die Unsterblichkeit besitzen? Gibt es eine mentale Uhr, die Mason nicht berücksichtigt hat? Ist unser Gehirn irgendwann voll? Werden wir …«
    »Dann sollten wir euch also danken. Willst du das damit sagen? Wir sollen dankbar dafür sein, dass ihr bereit seid, das Versuchskaninchen zu spielen? Was für ein Schwachsinn. Warum hast
du
die Wahl? Warum hat ein Mann, der seine Freunde umbringen würde, und sogar Kinder, das überhaupt verdient?«
    Graden wirbelte mit dem Drink in der Hand herum. »Wer hat etwas davon gesagt, dass man es verdient haben muss? Ich weiß, dass ich es nicht verdient habe. Ich bin vor allem nützlich. Vorerstpasse ich vor allem ins Profil. Ich habe Geld und die richtigen Kontakte. Ich habe keine Frau und keine Kinder …«
    »Was ist mit uns, Chris?«
    Er seufzte leise. »Meine Zuneigung zu dir und deiner Familie war nicht gespielt, Richard. Ich hatte …«
    »Ich will die Daten. Ich will die Therapie.«
    »Das glaube ich dir gern, aber ich habe sie nicht.«
    »Dann wirst du mir helfen, sie zu bekommen.«
    Er lachte. »Du bist in jeder Hinsicht ein Genie und ich habe deine Hingabe zu deiner Tochter immer bewundert. Aber du hast ja keine Ahnung, womit du es hier zu tun hast.«
    »Warum verrätst du es mir dann nicht?«
    »Gut, das werde ich. Mit Ausnahme von Mason weiß ich nicht mal, wer die Beteiligten sind. Ja, ich habe einige von ihnen getroffen, aber ich

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