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Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition)

Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition)

Titel: Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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nichts Persönliches.«
    »Na und?«
    »Masons Leute haben sie eingerichtet! Sie spüren die Leute, die sich die Seite ansehen, über die IP-Adresse auf, und sie müssen sich gedacht haben, dass wir sie früher oder später finden würden. Als jemand aus einem heruntergekommenen Motel in der Nähe von Chris’ Haus sie aufgerufen und länger nicht wieder geschlossen hat, konnten sie darauf hoffen, dass wir das waren.«
    »Aber …«, stammelte Carly, doch er ging schon wieder ins Badezimmer, weil er noch immer hoffte, einen Fluchtweg zu finden, den er bisher übersehen hatte. »Sind sie … Sind sie da draußen?«
    »Vier Männer«, erklärte er, kam wieder ins Zimmer und legte sich auf den Boden, um das Bett in Augenschein zu nehmen. Es sah aus wie eine Plattform, doch als er die Matratzen zur Seite schob, stellte er fest, dass man das Gestell bewegen konnte. Zwischen den Holzlatten und dem Boden gab es einen Zwischenraum.
    »Rein da!«
    »Was hast du vor? Wir passen da nicht rein! Das ist viel zu eng!«
    Er nahm die Reisetasche und schob sie unter das Kopfteil, dann drängte er sie, hineinzusteigen. Es gelang ihr, sich unter den Lattenrost zu zwängen, aber sie konnte sich nicht unter die Matratze quetschen. Er stellte einen Fuß auf ihre Schulter und hörte, dass sie vor Schmerzen aufstöhnte, als er sie weit genug unter das Bett schob, sodass er selbst noch Platz hatte. Durch die dünneWand hörte er das Splittern von Scharnieren aus dem Nachbarzimmer und er wusste, dass sie aus beiden Richtungen kommen würden – zwei bewaffnete Männer durch jede Tür.
    Er griff nach dem Computer, der noch auf dem Bett stand, doch dann zögerte er. Sie wussten, dass er hier stand, und zweifellos überwachte irgendjemand die Verbindung. Wenn er sie kappte, würden sie das sofort merken.
    »Was machst du?«, flüsterte Carly. »Komm her!«
    Stattdessen nahm er einen Filzstift vom Fernseher und kritzelte etwas auf den Computerbildschirm.
    Das Geräusch der splitternden Scharniere wurde durch das Rütteln am Türknauf ersetzt und er zwängte sich neben seine Frau unter das Bett und schob die Matratze wieder in Position. Als er gerade damit fertig geworden war, hörte er, wie die Tür aufgebrochen wurde.
    Er stieß die Luft aus und spürte, wie die Matratze auf seine Brust fiel. Er konnte nur hoffen, dass er mit schnellen, flachen Atemzügen keine sichtbare Bewegung bewirkte. Er hörte Schritte im Zimmer und versuchte im Kopf, die Bewegungen der Männer nachzuvollziehen, doch aufgrund des Sauerstoffmangels wurde ihm langsam schwindlig.
    Carly legte ihm eine Hand aufs Bein und er hoffte, dass die Lage für sie etwas erträglicher war. Nicht, dass das eine große Bedeutung hatte. Es würde nicht lange dauern, bis sich in dem engen Zwischenraum so viel Kohlenstoffdioxid aus ihren Lungen gesammelt hatte, dass sie erstickten.
    »Das Bad ist sauber«, hörte er eine Stimme sagen.
    »Überprüft das Bett.«
    Ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit überkam ihn, als die Matratze langsam angehoben wurde. Ihm war schwindlig und er lag eingeklemmt unter Holzlatten. Sie würden nicht kämpfend untergehen, sondern wie eingesperrte Tiere.
    Stattdessen umgab ihn jedoch erneut Dunkelheit, als die Matratze wieder fallen gelassen wurde.
    »Scheiße!«, sagte jemand, der neben dem Bett stand.
    Etwas weiter weg erwiderte eine Stimme mit leichtem Akzent: »Was ist?«
    »Der Computer. Draman hat eine Nachricht auf den Bildschirm geschrieben.«
    »Was steht da?«
    »Hier steht: ›Netter Versuch, Arschloch. Jetzt weiß ich, wie du aussiehst‹.«
    Es verging keine Sekunde, bevor der Mann mit dem Akzent erneut Befehle erteilte. »Rückzug! Sofort! Wir verschwinden von hier!«
    Sie verließen das Zimmer und knallten die Tür zu, aber Richard bewegte sich nur so weit, dass er die Hand seiner Frau ergreifen konnte. Er hatte nicht genug Platz, um auf die Uhr zu sehen, daher wusste er nicht, wie lange sie schon so dalagen. Als die Dunkelheit grau wurde und sein durch den Sauerstoffmangel beeinträchtigtes Gehirn begann, rote Lichtblitze auf seine Netzhäute zu zaubern, sah er sich gezwungen, die Matratze zur Seite zu schieben.
    Die Männer, mit denen er fast gerechnet hatte, waren nicht da.
    Er rollte sich geschwächt auf die Seite und saugte die kühle, frische Luft in sich auf, aber seine Frau regte sich nicht.
    »Carly«, rief er und zog sie an sich. »Wach auf! Bitte wach auf!«
    Als er sie aus dem Bettrahmen zog, blieb ihr Körper schlaff und brach

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