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Die verrückteste Nacht meines Lebens (German Edition)

Die verrückteste Nacht meines Lebens (German Edition)

Titel: Die verrückteste Nacht meines Lebens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Barnholdt
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dass Tylers Eltern in der Küche rumspringen könnten?
    »Edward!«, ruft die Frau als Nächstes. »Warum bist du noch auf? Es ist schon spät, junger Mann, geh wieder rauf ins Bett, und zwar sofort.«
    » ABER ICH WILL WOOBY! «, kreischt ein kleines Kind. (Tylers Bruder?) Upsi.
    »Tja, ich weiß aber nicht, wo dein Wooby ist, den hast du vielleicht …«, sagt die Frau, doch den Rest verstehe ich nicht mehr, weil sie sich entfernt, wie ich anhand der über den Fliesenboden klackernden Highheels kombiniere. Von oben höre ich leise klassische Musik. Vielleicht haben Tylers Eltern ja eine Party für ältere Leute oder so geschmissen und deshalb sind sie noch wach. Und offensichtlich hat das auch Tylers kleinen Bruder aufgeweckt, der jetzt auf der Suche nach seinem Wooby ist.
    Klar erwischen wir ausgerechnet die eine Nacht, in der da oben die Hölle los ist. Ich meine, normalerweise sollten Eltern doch um die Zeit im Bett sein und schlafen oder lesen oder Nachrichten gucken!
    Ich linse rüber zu Marissa und leg den Finger auf die Lippen, um ihr zu signalisieren, dass sie still sein soll. Sie sieht mich an, als wollte sie sagen: »Hallo?! Schon klar!« Langsam bewege ich mich auf die Ecke zu, in der die Stühle aufgestellt sind. In der Mitte des Kreises entdecke ich etwas, das aussieht wie eine Kiste. Eine große schwarze Kiste. Eine große schwarze Kiste, in der wahrscheinlich mein Heft steckt. Eine große schwarze Kiste, an der ein großes schwarzes Zahlenschloss hängt.
    Mist. Mist, Mist, Mist. Ich geh in die Hocke und versuche den Deckel der Kiste aufzuschieben, aber logischerweise bewegt er sich kein Stück, und selbst nachdem ich meine Augen eine Sekunde lang geschlossen habe, um das Schloss mittels meiner Gedanken zu öffnen, passiert rein gar nichts.
    »Scheiße«, flüstere ich. Ich versuche, die Kiste hochzuheben, aber sie ist viel zu schwer.
    »Was ist los?«, will Marissa wissen und kommt auf Zehenspitzen zu mir rüber. »Was nicht in Ordnung?«
    »Sie ist abgeschlossen.« Ich hacke Coopers Nummer in die Handytastatur. Ich kann echt nicht fassen, dass er mir das antut! Da wirft der mich echt den Wölfen zum Fraß vor!
    »Eliza?«, fragt er, als er sich endlich meldet. »Was ist los, stimmt was nicht? Alles in Ordnung mit dir?« Er klingt panisch, vielleicht weil er Angst hat, dass er mit Tyler und den dämlichen 318ern Ärger kriegt.
    »Du Arschloch«, fauche ich. »Warum hast du mir nicht gesagt, dass die Kiste zugeschlossen ist?« Von oben dringt das Geräusch eines Fernsehers durch die Bodenbretter. Es ist ziemlich leise, aber es klingt nach irgendeiner Late-Night-Talkshow. »Und warum hast du mir nicht erzählt, dass seine Eltern noch wach sein könnten und in ihrer Küche praktisch eine Party veranstalten?«
    »Das wusste ich nicht«, sagt er.
    »Dass die Kiste zugeschlossen ist? Oder dass die Eltern noch wach sein könnten?«
    Marissa, die nur meinen Anteil am Gespräch mitkriegt, seufzt frustriert.
    »Weder noch«, meint er. »Aber hör zu, ist nicht so schlimm, ich kenne die Zahlenkombination: achtundzwanzig, siebzehn, sieben.«
    Ich hole tief Luft und drehe die Ziffern an dem Schloss. Leider zittern meine Hände total, weshalb ich bei der Sieben zu weit drehe und wieder von vorn anfangen muss. Und dann, gerade als ich zum zweiten Mal bei der Siebzehn angekommen bin, öffnet sich ganz langsam die Tür oben an der Treppe.

8
    0:18 Uhr
    Mein Magen springt mir fast hoch bis zum Hals, und ich sehe rüber zu Marissa, deren Augen ebenfalls schreckgeweitet sind. Scheiße, Scheiße, Scheiße. Ich leg einen Finger an die Lippen und bleibe reglos in der Hocke, in der Hoffnung, wer auch immer da oben an der Treppe ist, wird einfach so wieder, na ja, verschwinden. Oder zumindest beschließen, dass er das, was er eigentlich im Keller wollte, gar nicht braucht.
    Doch dann geht auf einmal das Licht an, und wir hören Schritte über die Treppe schlurfen, bis da plötzlich ein kleiner Junge auftaucht. Er ist ungefähr sechs oder sieben Jahre alt und trägt einen Pyjama mit Flugzeugen drauf.
    In der Hand hält er ein Buch, und als er mich und Marissa sieht, über die Kiste in der Ecke gebeugt, lässt er es zu Boden fallen.
    »Oh, hi«, flüstert Marissa. »Hallo, mein Süßer.« Sie schenkt ihm ein breites Lächeln. »Wir sind Freundinnen von deinem Bruder.«
    Der Junge sagt keinen Ton. Er starrt uns einfach nur mit großen Augen an.
    »Genau«, sage ich nickend. »Wir sind mit Tyler befreundet, und ich dachte, ich

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