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Die Verschwörung

Die Verschwörung

Titel: Die Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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solche Geschichte in die Medien bringt, käme es vielleicht zu echten, einschneidenden Veränderungen.«
    »Für mich klingt alles ganz schön weit hergeholt. Um nicht zu sagen, kaum zu fassen.«
    »Kann schon sein, aber ich hatte eben nicht allzu viele Möglichkeiten. Im nachhinein läßt sich alles immer leicht kritisieren, Lee.«
    Er lehnte sich zurück und dachte nach. »Na schön, na schön. Glaubst du wirklich, daß Buchanan dich umlegen lassen wollte?«
    »Wir waren Partner. Freunde. Eigentlich sogar mehr als das. Er war in vielerlei Hinsicht wie ein Vater für mich. Ich ... ich weiß es einfach nicht. Vielleicht hat er rausgekriegt, daß ich zum FBI gegangen bin. Er könnte geglaubt haben, ich würde ihn verraten. Vielleicht ist er daraufhin ausgerastet.«
    »Die Theorie, daß Buchanan hinter der ganzen Sache steckt, hat einen schwerwiegenden Fehler.«
    Faith schaute ihn neugierig an.
    »Du weißt, daß ich mich nicht bei ihm zurückgemeldet habe. Er weiß also gar nichts von deinem Geschäft mit dem FBI, sofern nicht noch jemand für ihn arbeitet. Außerdem erfordert es Zeit, einen professionellen Anschlag zu inszenieren. Du kannst nicht einfach einen Killer in der Nachbarschaft anrufen, ihn bitten, jemanden auszuknipsen und sein Honorar von deiner Visa-Karte abbuchen lassen.«
    »Aber vielleicht hat Danny schon einen Auftragskiller gekannt und dich erst später ins Spiel gebracht, um dich in den Mord zu verwickeln.«
    Schon während Faith sprach, schüttelte Lee den Kopf. »Er hat doch gar nicht gewußt, daß ich genau an diesem Abend dort sein würde. Wärst du erschossen worden, hätte er das Problem gehabt, daß ich den Mord gesehen hätte und vielleicht zur Polizei gegangen wäre. Warum hätte er sich all das auf den Hals laden sollen? Überleg mal, Faith. Wenn Buchanan dich hätte umbringen wollen, hätte er mich nicht engagiert.«
    Faith ließ sich in einen Sessel fallen. »Mein Gott, was du da sagst ... Es paßt perfekt zusammen.« In ihren Augen lag Entsetzen, als sie über die Konsequenzen nachdachte. »Dann glaubst du also ...?«
    »Ich glaube, daß jemand anders dich umbringen will.«
    »Aber wer denn? Wer?« Sie schrie ihm die Worte beinahe ins Gesicht.
    »Ich weiß es nicht«, sagte er.
    Faith stand jäh auf und starrte ins Feuer. Die Schatten der Flammen tanzten auf ihrem Gesicht. Als sie wieder das Wort ergriff, war ihre Stimme ruhig, fast resigniert. »Siehst du deine Tochter oft?«
    »Nein. Warum?«
    »Ich habe immer gedacht, Ehe und Kinder können warten. Und dann wurden Monate zu Jahren, und Jahre zu Jahrzehnten.
    Und jetzt das.«
    »In Rente gehst du aber noch nicht.«
    Sie schaute ihn an. »Kannst du mir sagen, ob ich morgen noch lebe? Oder in einer Woche?«
    »Das kann dir niemand garantieren. Wir können uns immer noch beim FBI melden. Vielleicht wäre es sogar das Beste.«
    »Das kann ich nicht machen. Nicht nach dem, was du mir gerade erzählt hast.«
    Er stand auf und packte sie an der Schulter. »Was meinst du damit?«
    Sie machte sich los. »Das FBI wird Danny nicht verschonen. Entweder geht er ins Gefängnis oder ich. Als ich noch glaubte, er hätte einen Mordanschlag auf mich in Auftrag gegeben, hätte ich mich vielleicht gestellt und gegen ihn ausgesagt. Aber das geht jetzt nicht mehr. Ich kann ihn nicht in den Knast bringen.«
    »Angenommen, man hätte nicht versucht, dich umzubringen. Was würdest du jetzt tun?«
    »Ich wollte ihnen ein Ultimatum stellen. Um meine Mitarbeit zu bekommen, hätte man Danny Immunität zusichern müssen.«
    »Und wenn man es abgelehnt hätte?«
    »Dann wären Danny und ich verschwunden. Irgendwie.« Sie schaute ihn an. »Ich stelle mich nicht. Aus vielen Gründen. Hauptsächlich deswegen, weil ich nicht sterben will.«
    »Was genau wird eigentlich aus mir, verdammt?«
    »Hier ist es doch nicht übel, oder?« sagte Faith lahm.
    »Bist du verrückt? Wir können doch nicht für ewig hierbleiben.«
    »Dann sollten wir uns lieber einen anderen Ort suchen, an den wir fliehen können.«
    »Und was wird aus meiner Wohnung? Meinem Leben? Ich habe eine Familie. Erwartest du, daß ich mich von allem verabschiede?«
    »Die Leute, die mir ans Leder wollen, gehen bestimmt davon aus, daß du alles weißt, was ich weiß. Für dich gibt es keine Sicherheit.«
    »Laß mich das lieber entscheiden.«
    »Tut mir leid, Lee. Ich hätte nie gedacht, ein anderer könnte in die Sache hineingezogen werden. Schon gar nicht jemand wie du.«
    »Es muß eine andere

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