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Die Visionen von Tarot

Die Visionen von Tarot

Titel: Die Visionen von Tarot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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ha­be er einen Fels­bro­cken ge­rammt. Groß fuß wir­bel­te her­um und hieb mit der Pran­ke nach ihm, und Bru­der Paul wur­de zur Sei­te ge­schleu­dert. Die­ses We­sen war so­wohl flink als auch mas­sig!
    Als sich Bru­der Paul wie­der auf­rap­pel­te, zit­ternd, aber un­ver­letzt, sah er die Ani­ma­ti­ons­ku­lis­se sicht­bar und mit an­schei­nend zu­neh­men­der Ge­schwin­dig­keit auf sie zu­kom­men. Man sah die sich aus­brei­ten­den Vor­or­te der Mär­chen­stadt, und auf sie zu roll­te ei­ne brei­te, baum­be­stan­de­ne Ave­nue. Rasch ver­ging die Zeit. Aber im­mer noch war Ama­ranth durch Groß­fuß von ihm ab­ge­schnit­ten. Wenn sie nur nicht durch die­sen idio­ti­schen Pfiff sei­ne Auf­merk­sam­keit auf sich ge­lenkt hät­te!
    Nun um­flat­ter­ten die No­va-Kä­fer ein neu­es Op­fer. Of­fen­sicht­lich wur­den sie durch al­les Be­weg­li­che an­ge­zo­gen. Bru­der Paul sah ent­setzt, daß es sich um je­nes We­sen han­del­te, das er zu­erst auf die­sem Pla­ne­ten ge­trof­fen hat­te: den Kno­chen­bre­cher.
    Rasch tän­zel­te der Bre­cher auf sie zu. Der Schwanz wur­de wie ein fünf­tes Bein ein­ge­setzt. Aber er kam nicht, um sein Schar­müt­zel mit Bru­der Paul wie­der auf­le­ben zu las­sen. Er sprang di­rekt auf Groß­fuß zu. Doch Groß­fuß scheu­te vor dem Kno­chen­bre­cher und war­te­te nicht auf den An­griff. Of­fen­sicht­lich wa­ren die­se bei­den Krea­tu­ren na­tür­li­che Fein­de, und der Kno­chen­bre­cher schi­en im Vor­teil zu sein.
    Dann wir­bel­te Groß­fuß un­ver­mit­telt her­um und schoß di­rekt auf die Vi­si­ons­stadt zu. Er rann­te die Ave­nue ent­lang, als be­trä­te er ein Bild. Der Kno­chen­bre­cher setz­te sei­ne Ver­fol­gung nicht fort. Je­des Le­be­we­sen auf die­sem Pla­ne­ten hü­te­te sich vor Ani­ma­tio­nen. Au­ßer Groß­fuß!
    Nun ori­en­tier­te sich der Kno­chen­bre­cher an Bru­der Paul. Um ein wei­te­res Hühn­chen zu rup­fen? Bru­der Paul wapp­ne­te sich da­ge­gen. Er wür­de Groß­fuß nicht in die Ani­ma­ti­on hin­ein fol­gen. Nun, da er die An­griffs­me­tho­de des Kno­chen­bre­chers kann­te, soll­te er sie wohl pa­rie­ren kön­nen.
    Aber das war gar nicht nö­tig. Ama­ranth rann­te her­bei, leg­te die Hand auf den Rücken des Kno­chen­bre­chers, und das We­sen wur­de ru­hig.
    „Das ist mein Kno­chen­bre­cher“, er­klär­te sie. „Ich ha­be ihn zur Hil­fe her­bei­ge­pfif­fen. Ich war mir nicht si­cher, ob er es hö­ren wür­de oder was er tun wür­de, aber ich konn­te dich nicht al­lein ge­gen das Un­ge­heu­er kämp­fen las­sen.“
    Sie hat­te die­ses Raub­tier al­so ge­zähmt, nun gut. „Dei­ne Kraft ist grö­ßer als mei­ne“, sag­te Bru­der Paul. Dann aber, als er die Stadt fast über sich dro­hen sah, rief er nur noch: „Los, wir müs­sen lau­fen!“
    Sie rann­ten los, und der Kno­chen­bre­cher sprang ne­ben Ama­ranth her. Lang­sam nä­her­te sich die Ani­ma­ti­ons­ku­lis­se, doch bald lie­ßen sie sie hin­ter sich. Doch ver­que­rer­wei­se wur­de Bru­der Paul nun neu­gie­rig, was er wohl in der Stadt ge­fun­den hät­te, ein Mär­chen aus Tau­send­und­ei­ner Nacht? Und er merk­te auch, daß Ama­ranth und der Kno­chen­bre­cher zu­fäl­lig (wenn es so et­was wie Zu­fall über­haupt gab, so­bald es um Ani­ma­tio­nen ging) ei­ne wei­te­re Ta­rot­kar­te dar­stell­ten: die­je­ni­ge, die man un­ter­schied­lich ent­we­der Stär­ke, Glück­haf­tig­keit, Dis­zi­plin oder Lust nann­te und bei der ei­ne jun­ge Frau einen mäch­ti­gen Lö­wen zähmt. Hat­ten die­se Vor­gän­ge im­mer zu­fäl­lig ei­ne an­de­re Be­deu­tung?
    Lee und The­ri­on hat­ten es nach drau­ßen ge­schafft. Man sah aber we­der ein Zei­chen von dem Swa­mi noch von dem Kind. „Viel­leicht ha­ben sie einen an­de­ren Weg ge­fun­den?“ frag­te Mrs. Ei­lend op­ti­mis­tisch.
    „Laßt uns be­ten, daß es so ist“, mein­te Pas­tor Run­ford.
    Ei­nes war si­cher: Bru­der Paul wür­de nie wie­der die Macht ei­ner Ani­ma­ti­on un­ter­schät­zen. Hier war kei­ne wis­sen­schaft­li­che Neu­gier am Plat­ze. Das war ei­ne wü­ten­de Kraft.
     
    Die Grup­pe mach­te sich auf den Weg zum Dorf, und Bru­der Paul kehr­te ins Haus von

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