Die widerwillige Prinzessin: Erotischer Roman (German Edition)
geblieben, hatte sich gesund ernährt und Sport getrieben. Das letzte Jahr hatte ihrem Körper verdammt gutgetan. Noch nie zuvor war sie so gesund und schön gewesen. Darüber hinaus hatte sie vor ihrer Reise etliche Tage auf einer Schönheitsfarm in Snow Bird verbracht und ihrem Aussehen den letzten Schliff gegeben. Die schöne Prinzessin hatte sich pflegen, polieren, parfümieren und an allen relevanten Stellen aufpolstern lassen.
»Nun, ich könnte es ändern, falls ich dir so nicht gefalle. Könnte mir die Haare abschneiden oder bleichen lassen. Oder wie gefiele dir vielleicht eine Rothaarige?«, schlug sie vor.
Das saß. Er machte ein paar zögerliche Schritte in ihre Richtung.
Martha hielt die Luft an.
»Nein, ich mag es so. Glaube ich zumindest.« Unschlüssig schob er seine Hände in seine Jeans. Er blieb aber im Schatten und schien unsicher auf den Beinen zu sein.
»Du siehst umwerfend aus, aber du bist schon immer schön und sexy gewesen«, fügte er hinzu.
Ja, Baby. Mehr Komplimente bitte. Sie widerstand dem Drang, sich in seine Arme zu werfen und sein Gesicht mit feuchten Küssen zu bedecken. Nein, noch nicht. Dämliches Geduldsspiel. Damit lockte sie keinen scheuen Fuchs aus dem Bau.
Anstatt in anzuspringen, drehte sie an ihrem Ehering und flüsterte mit ernster Stimme: »Ich habe dich so vermisst, Joaquin.«
Er verlagerte sein Gewicht vorsichtig von einem Fuß auf den anderen und schien Probleme mit dem Gleichgewicht zu haben.
»Vermisst?« Sein schöner Tenor wurde hart. »Hör mal, du kennst mich doch kaum. Was willst du hier, Prinzessin?«
Huch! Wie fies, geradezu spröde. Von nett nach eklig. Das war ihr Joaquin!
Die Prinzessin leckte sich so sinnlich wie nur möglich über die Lippen und erhob sich langsam auf die pedikürten, verwöhnten Füße. Sie trug nur die Allessehende, als sie vor ihm stand und ihre Locken im Sonnenlicht schüttelte. Sie erforschte sorgfältig seine Körpersprache - er sah wie erstarrt aus - und entschied, erneut die Wassertemperatur zu überprüfen.
Das schien ihn aufzuregen und in Bewegung zu bringen. Joaquin nahm die Hände aus den Hosentaschen und stolperte los. Zu schnell. Er griff zu den Weinreben über seinem Kopf und versuchte sich festzuhalten. Martha hatte nicht vor, ihm zu Hilfe zu eilen. Denn obwohl er sich immer noch im Schatten des Gartengrüns versteckte, bekam sie so zumindest einen ersten kleinen Blick auf Joaquin Xavier Lee.
Armes Baby. Er war verdammt dünn geworden. Sein ehemals langes, üppiges, welliges Haar war nun kurzgeschoren. Er war barfuß, seine Beine waren von einer ausgebleichten Levi's bedeckt, und ein frisch gebügeltes, langärmeliges, förmliches, weißes Hemd versteckte seine Arme und seinen Oberkörper.
Weshalb war er so dünn? Hatte eine so entstellte Figur?
Margaret hatte gesagt, dass seine Narben sehr entstellend wären. Sie wären so gravierend, dass er ohne das Zutun eines Maskenbildners in einem Hollywood-Horrorstreifen mitwirken könnte.
Martha war es egal.
Es war ihr egal, ob er ein Horrormonster war.
Es störte sie ganz und gar nicht.
Die Prinzessin ging mit dem Hintern wackelnd auf den Pool zu, beugte sich nach unten, um die Temperatur zu prüfen und zeigte ihm ihre nackte Pussy.
Er schlurfte und stöhnte hinter ihr. Schmerz. Sie nahm es zur Kenntnis.
Martha war ein wenig beunruhigt, versuchte aber ruhig zu bleiben. Sie hielt ihm weiterhin ihre Muschi hin, während sie ruhig und leise, wie mit einem verängstigten Kind, auf ihn einredete.
»Setz dich hin, bevor du hinfällst, Joaquin! Wir müssen reden.«
»Wir? Reden? Über was?«, schrie er.
Jaaa, das Wasser war angenehm und der Sonneneinfall in dem herrlichen Garten einfach superb. Prinzessin Perfekt war schon verdammt großartig. Warum war er so fies zu ihr? Er wollte sie doch auch, sie roch es. Sein Lustgeruch ließ sie alle ihre sogenannten Tugenden vergessen.
Sie hatte Hunger auf ihn. Verhungerte. Irgendein perverser Appetit tief in ihr entlud sich in körperliche Qual. Sie hob die Arme und streckte sich wie eine rollige Katze, schnurrte und drehte sich zu ihm um.
»Hast du endlich genug von deiner Geldgier?«, konfrontierte sie ihn.
»Geldgierig? Wer, ich?«
Für einen Moment schwieg er. Sie schnappte hörbar nach Luft, als er unerwartet aus dem Schatten ins helle Morgenlicht trat. Aber Martha starrte ihn einfach an, direkt in sein entsetzlich hässliches, neues Gesicht und in seine mandelförmigen, grünen Augen. Sie konnte nichts anderes
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