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Die Widmung: Roman (German Edition)

Die Widmung: Roman (German Edition)

Titel: Die Widmung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brunonia Barry
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wollte er auch noch den übrigen Käse holen, da hörte er sie hereinkommen.
    Sie betrat das Haus durch den Haupteingang an der Turner Street. Sie schaute gar nicht mehr in die Küche oder in ein anderes Zimmer im Erdgeschoss. Sonst hätte sie das zerbrochene Fenster und die ausgeleerten Schubladen in Finchs Arbeitszimmer bemerkt, deren Inhalt auf dem Boden lag.
    Sie war müde. Sie wusste, dass Jessina ihr einen Kuchen in die Küche gestellt hatte, aber heute Abend konnte sie nicht mehr. Es war eine harte Woche gewesen, und Michael zu sehen, hatte sie auch strapaziert. Sie ging direkt nach oben ins Schlafzimmer. Als sie den Schein der Geburtstagskerzen sah, dachte sie zuerst, jemand hätte die kaputte Straßenlaterne gemeldet und sie sei repariert worden. Oder sie hätten im Haus mit den sieben Giebeln auf der anderen Straßenseite eine neue Lampe.
    Roy war schnell. Während sie den Kuchen anstarrte, trat er hinter sie und knebelte sie zunächst. Dann drückte er sie hinunter auf das Bett und band sie dort fest. Sie wehrte sich heftig, aber er war doppelt so schwer wie sie. Als er sie dort hatte, wo er sie haben wollte, sang er »Happy Birthday«, anschließend ging er zum Kuchen, um ihnen beiden jeweils ein Stück zu holen. Da lachte er, denn mit dem Knebel konnte sie ja nichts von ihrem Geburtstagskuchen essen. Sie konnte noch nicht einmal die Kerzen ausblasen.
    Er aß den Kuchen langsam und machte sich lustig über die Angst, die er in ihren Augen sah. Sie wehrte sich gegen das Seil, mit dem er sie gefesselt hatte. Er hatte ganz bewusst den Würgeknoten verwendet, den er für fast alles benutzte und den Hawk als Roys Markenzeichen erkennen würde. Falls Hawk derjenige sein sollte, der sie fand.

62
    John Rafferty, Polizeichef von Salem, wartete auf dem Pier, als die Friendship anlegte.
    »Ich muss mit Ihnen reden«, sagte er zu Hawk. »Würden Sie einen Spaziergang mit mir machen?«
    Hawk wirkte überrascht. Er unterbrach seine Tätigkeit und ging mit Rafferty über die Rampe.
    »Wo waren Sie am Samstagabend?«
    »Auf dem Schiff.«
    »Die ganze Nacht?«, fragte Rafferty.
    »Wir waren zuerst auf Star Island. Dann haben wir in Newburyport zu Abend gegessen.«
    »Kann das jemand bezeugen?«
    »Klar, das können sie alle bezeugen. Bis auf ungefähr zehn Minuten, wo ich telefonieren war.«
    »Ich habe versucht, Sie auf Ihrem Handy zu erreichen«, sagte Rafferty. »Sie sind nicht rangegangen.«
    »Der Akku ist leer«, sagte Hawk. »Was ist los?«
    »Die Polizei von Marblehead sucht Sie. Sie wurden von Weirs Beach aus angerufen.«
    »Wegen mir?« Das verwirrte Hawk. Er war nicht einmal in der Nähe von Weirs Beach gewesen.
    »Es geht um einen Hammer mit Ihrem Namen und Ihrer Telefonnummer auf dem Griff.«
    Nun war Hawk doch interessiert.
    Rafferty musterte ihn.
    »Was hat er angestellt?«, fragte Hawk.
    »Wer?«
    »Er heißt Roy Brown. Er hat mir vor ein paar Wochen den Hammer gestohlen. Angeblich als Wiedergutmachung für einen, den ich ihm bei meiner alten Arbeitsstelle weggenommen habe. Was erstunken und erlogen war.«
    »Hat jemand gesehen, wie er den Hammer entwendete?«, fragte Rafferty.
    »Klar«, sagte Hawk. »Eine Menge Leute.« Er dachte nach. »Zee Finch war da.«
    »Dann fahren wir los und reden mit Zee.«
    »Das wollte ich sowieso gerade«, sagte Hawk. »Ich will nur schnell meine Sachen holen.«
    »Lassen Sie Ihre Sachen«, sagte Rafferty.
    Auf dem Weg zum Auto rief Rafferty bei der Polizei von Marblehead an und bat sie, Roy bei seiner letzten bekannten Adresse abzuholen.
    »Was hat er denn angestellt?«, fragte Hawk noch einmal, als sie ins Auto einstiegen.
    »Er hat in Weirs Beach eine Frau getötet«, sagte Rafferty.

63
    Roy saß an dem Tisch in ihrem Zimmer und sah zu, wie sie gegen die Fesseln kämpfte. Er aß beide Kuchenstücke auf, bevor er sich auszog und ans Bett trat. Er wollte sich Zeit lassen. Er war müde, aber das würde er noch hinkriegen. Seine Anziehsachen legte er ordentlich zusammen, dann riss er den Träger an ihrem Kleid ab. Der Stoff fiel herunter und entblößte ihre Brust.
    Eine Art Blitz durchfuhr ihn. Vielleicht war es das Koks, vielleicht war es einfach das Wissen, was er gleich tun würde und wie er es tun würde, was ihn so erregte, aber der Schauer schoss ihm wie ein Stromschlag durch den gesamten Körper, die Arme hinauf und das ganze Rückgrat hinunter.
    Zee starrte Roy entsetzt an, als er sich näherte.

64
    Hawk sah das zerbrochene Küchenfenster sofort, als Rafferty

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