Die Zeugin
pflegten es, bis es wieder so gesund war, daà es in den Wald zurückkehren konnte.«
»Wo es in der nächsten Jagdsaison leichte Beute wurde.«
»Matt!«
»Verzeih mir.« Er beugte sich über den Tisch und streichelte ihr über die Wange. »Wie kann ich das bloà wiedergutmachen?«
Sie fing seine Hand ein, küÃte ihn in die Handfläche und begann dann, an dem fleischigen Ballen unter dem Daumen zu knabbern. »Feiern wir Hochzeit«, flüsterte sie verführerisch.
Das Bett war bereits aufgedeckt, Vasen voller Blumen standen auf den Nachttischen und Kommoden. Zweifellos Gibbs Werk. Und auch die Erkenntnis, daà ihr Schwiegervater in die Privatsphäre ihres Schlafzimmers eingedrungen war, vermochte Kendalls Begierde keineswegs abzuschwächen.
Als sie schlieÃlich einander gegenüberstanden, lachend an den unzähigen Knöpfen ihres Brautkleids herumfummelten, kaum ihre Ungeduld zügeln konnten und ihre Erregung dadurch nur noch steigerten, war sie froh, daà sie noch nie mit Matt intim gewesen war.
Während er um sie geworben hatte und ihre Verlobungszeit hindurch, hatte Matt kein einziges Mal mit ihr geschlafen. Eine
derartige Enthaltsamkeit war schon fast schlagzeilenverdächtig. Wie viele Paarewarteten heute schon noch bis zu ihrer Hochzeitsnacht, bevor sie miteinander ins Bett gingen? Diese Sitte war inzwischen so gut wie ausgestorben.
Sie war nicht mehr unberührt und er auch nicht, aber da er offenbar einem Ehrenkodex anhing, der es ihm nicht erlaubte, mit der Frau zu schlafen, die er sich zu seiner Gemahlin erwählt hatte, hatte er sich wie ein perfekter Gentleman Zurückhaltung auferlegt. Somit erhob er Kendall weit über all die anderen Frauen, mit denen er schon zusammen gewesen war.
Es war eine altmodische Tradition, die Hand in Hand mit jener Doppelmoral ging, unter der die Frauen jahrhundertelang zu leiden hatten. Aber irgendwie hatte Kendall seine selbstgewählte Distanz bezaubernd und schrecklich romantisch gefunden.
Oft hatte sie sich gewünscht, er würde seinen Vorsätzen untreu werden, wenn sie sich, sexuell erregt und frustriert zugleich, an ihrer Wohnungstür verabschiedet hatten. Sie hatte ihn sogar dazu ermuntert, aber ohne Erfolg.
Jetzt wanderten seine Hände über ihre Haut und erkundeten wiÃbegierig ihren Körper, und sie fand, daà es sich durchaus gelohnt hatte, auf diesen Augenblick zu warten, wo ihre Hochzeitskleidung zu ihren FüÃen lag und es ebenso neu für sie beide war, einander nackt zu sehen, wie verheiratet zu sein.
»Du wirst bestimmt genau die Frau Gemahlin, die ich mir gewünscht habe«, raunte er und küÃte ihren Busen. »Da bin ich mir ganz sicher.«
»Das verspreche ich dir.«
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Nach dem Aufwachen brauchte Kendall ein paar Sekunden, ehe ihr einfiel, warum sie sich so euphorisch fühlte. Während sie ihre Umgebung in Augenschein nahm, wurde ihr Lächeln immer strahlender. Fast hätte sie vor Zufriedenheit geschnurrt.
Dies war der Morgen nach ihrer Hochzeitsnacht, und es war ihr zumute wie der glücklichsten Frau der Welt. Ihr Mann war ein zärtlicher und bedachtsamer Liebhaber. Sie hatten sich geliebt, bis sie beide erschöpft eingeschlafen waren.
Matt bezeichnete sich gern als Frühaufsteher, den es nicht lange im Bett hielte. Doch die Sonnenstrahlen, die durch das Fenster fielen, deuteten darauf hin, daà es schon spät am Vormittag war. Bei dem Gedanken, daà sie ihn gestern abend ziemlich beansprucht haben muÃte, rekelte sie sich selbstzufrieden.
Vorsichtig drehte sie sich um, um ihn nicht aufzuwecken. Eine Weile wollte sie einfach nur seinen Anblick genieÃen, ohne daà er es merkte. Er schlief auf dem Rücken, mit leicht geöffnetem Mund, und sein Brustkorb hob und senkte sich rhythmisch. Die Decke war ihm bis zur Taille gerutscht.
Als sie an die intimen Stunden gestern nacht dachte, erwachte ihre Leidenschaft von neuem. Begierde züngelte in ihr auf, lieà ihr Blut schneller flieÃen, ihren Atem kürzer gehen und brachte jenen dumpfen, köstlichen, bittersüÃen Schmerz in ihren Unterleib zurück. Gestern abend hatte Matt sie wie eine verehrte Braut geliebt. Heute morgen wollte sie wie eine Frau geliebt werden.
Sie schob die Hand unter die Decke und flüsterte: »Guten Morgen.«
Er grunzte.
Ihre Hand schloà sich um seinen schlaffen Penis. »Ich sagte âºguten
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